Dr. Gerd Brenner (Grüne): Steuerpflicht an Staatsbürgerschaft knüpfen

Hauptredaktion [ - Uhr]

In der deutschen Heimat Millionen verdienen und in Monaco die Steuern zahlen –  geht es nach den Bündnisgrünen, wird diese Methode, am deutschen Fiskus vorbei Geld zu sparen, künftig nicht mehr möglich sein.

In einem entsprechenden Antrag fordern Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, dass die Steuerpflicht an die deutsche Staatsbürgerschaft geknüpft werden soll.

Damit könnte Steuerflucht durch die Verlegung des Wohnsitzes künftig unterbunden werden.

Wie die Grünen darstellen, ist es reichen Privatpersonen – anders als der überwiegenden Mehrheit der deutschen Steuerzahler – problemlos möglich, sich der Steuerpflicht zu entziehen, indem der Wohnsitz in Niedrigsteuerländer (Schweiz, Monaco) verlagert wird. Zahlreiche Prominente verfahren so.

Aus Sicht des Mönchengladbacher Bundestagskandidaten Dr. Gerd Brenner ist dies aber „ein Schlag ins Gesicht der steuerehrlichen Bürgerinnen und Bürger“.

Er bezeichnet es als verantwortungslos, wenn Deutsche aus steuerlichen Gründen ihren Wohnsitz verlagern und sich weigern, das Gemeinwesen, das ihren Aufstieg mit ermöglicht hat, zu einem fairen Anteil an ihren Gewinnen teilhaben zu lassen.

„Ich finde es unsolidarisch gegenüber den Durchschnittsverdienern in Deutschland, die diese Möglichkeit nicht haben und aufgrund dieses Verhaltens eine höhere Steuerlast tragen müssen“, so Dr. Brenner.

Der Grünen-Politiker verweist auf das übliche Prozedere in den USA. Im Ausland gezahlte Steuern sollen nach den Vorstellungen der Grünen anrechenbar sein, damit eine Doppelbesteuerung vermieden wird.

„Durch diese Ausgestaltung betrifft die Besteuerung nach Staatsangehörigkeit zielgenau nur diejenigen, die offenbar ihren Wohnsitz aus rein steuerlichen Gründen verlegt haben: Gutverdiener, die in Gebiete mit niedrigen Steuersätzen auswandern“, so Dr. Gerd Brenner.

Bisher keine Kommentare

Ihr Kommentar