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Europa-Befürworter “Pulse of Europe“ treffen auf Europa-Gegner „Gelbwesten“ [mit O-Tönen]

[1]Wer am letzten Sonntag (07.04.2019) zum Alten Markt kam, konnte um 14:00 Uhr für eine Stunde miterleben, wie sich zwei Gruppen – getrennt durch die Straße „Alter Markt“ – im wahrsten Sinne des Wortes gegenüberstanden.

Auf der einen Seite in der Nähe des Brunnens, die so genannten „Gelbwesten“, die lautstark u.a. die Auflösung der Europäischen Union forderten und auf der anderen Seite, die Mönchengladbacher Gruppe von „Pulse of Europe“, die sich als zivilgesellschaftliche Initiative für den Erhalt Europas einsetzt und zur Teilnahme an der Europawahl am 26. Mai aufrief.

Dass es zu dieser zeitnahen „Begegnung“ kam, ist der Tatsache geschuldet, dass der Organisator der „Pulse-of-Europe-Demonstration“ diese rechtzeitig bei der Polizei angemeldet hatte und nach dem Bekanntwerden des Termins die „Gelbwesten“ ihrerseits zum selben Termin am selben Ort eine Demo anmeldeten.

[2]Obwohl ein Redner am Gelbwesten-Mikrofon erklärte, man hätte ihre Veranstaltung auf dem Alten Markt nicht als Reaktion auf die angemeldete Veranstaltung von „Pulse of Europe“ geplant, wurde sie am 05.04.2018 auf der facebook-Seite als „Demo gegen ‚Pulse of Europe‘“ bezeichnet.

Ebenso wie bei den Gelbwesten waren es rund 50 Personen, die sich mit und unter Europafahnen auf dem ihr von der Polizei zugewiesenen Platz vor dem neuen Kolpinghaus eingefunden hatten.

Mit dabei auch einzelne Mitglieder von im Rat vertretenen Parteien und verschiedenen Mönchengladbacher Organisationen, die in ihrer Grundausrichtung pro europäisch einzustufen sind.

Während einer der Gelbwesten versuchte, mit Rap-Gesängen lautstark deren Forderungen an die Zuhörer vor den Cafés und auf den Platz zu bringen, beschränkten man sich auf Seiten von „Pulse of Europe“ mit dem Singen und Abspielen der Europahymne „Freude schöner Götterfunke …“, wobei viele der Teilnehmer bemerkenswert textsicher waren.

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Was die Gelbwesten als „Forderungen“ deklarierten, war kaum mehr als eine Aufzählung von Missständen die durchaus im Repertoire von Links- und Rechtsextremisten zu finden sind, sowie sie von der AfD und den so genannten „Identitären“ zu hören sind.

[5]Letzter Redner der Gelbwesten war der Mönchengladbacher fraktionslose Ratsherr Dominik Rösler, der in epischer Breite diese inhaltlich und akustisch schwer verständliche Aufzählung wiederholte.

Im Jahr 2014 wurde Rösler 907 Stimmen (= 1,04%) über die Liste von „Pro NRW“ in den Rat gewählt wo er (und im Planungs- und Bauausschuss) nur ausnahmsweise zu sehen ist.

Obligatorisch bei den Äußerungen auch Forderungen, wie „Merkel muss weg!“ und nach der Auflösung der EU.

Ans Mikrofon von „Pulse of Europe“ traten im Verlauf der einstündigen Versammlung Dieter Breymann (CDU) und Ferdinand Hoeren, Vorsitzender der Theo-Hespers-Stiftung e.V.

Beide ließen sich von den Störungen durch Rap-Gesänge der Gelbwesten nicht beeinflussen.

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Am Ende der Veranstaltung sprachen wir mit dem Pulse-of-Europe-Organisator Christoph Riedl über die Ziele dieser europäischen Bürgerinitiative, die Begegnung mit den „Gelbwesten“ und die weiteren Planungen:

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Weitere Impressionen

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