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Euro-Krise und kein Ende? Nobel-Preis für ein Auslauf-Modell? Was hat uns Europa wirklich zu bieten?

logo-spd.jpgWährungs-Stabilität und Griechenland-Krise bestimmen zunehmend unser Bild von Europa. Mit der Vergabe des Friedensnobelpreises hat das Osloer Komitee die Scheinwerfer wieder auf das gerichtet, was die Europäische Idee wirklich ausmacht:

67 Jahre Frieden im Gebiet der Europäischen Union auf der Basis von in Jahrzehnten gewachsenem gegenseitigem Verständnis von Nationalitäten und Kulturen und in anhaltender wirtschaftlicher Stabilität.

Der SPD-Ortsverein Mönchengladbach-Volksgarten setzt seine Reihe „Themenwerkstatt Volksgarten – SPD vor Ort“ fort und hat Petra Kammerevert, Mitglied des Europäischen Parlamentes, eingeladen, um mit ihr einen Rückblick auf den Europäischen Einigungsprozess und einen Ausblick auf die Zukunfts-Chancen im geeinten Europa zu riskieren.

Die Düsseldorferin vertritt den Niederrhein in Straßburg und Brüssel und ist als Sprecherin der Sozialdemokraten im Kulturausschuss des Europäischen Parlaments zuständig für Kultur, Jugend, Bildung, Medien, Mehrsprachigkeit und Sport.

Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger am 14. November, 19.00 Uhr, in das DRK-Haus Am Volksgarten, Carl-Diem-Straße 2-4.

2 Kommentare (Öffnen | Schließen)

2 Kommentare Empfänger "Euro-Krise und kein Ende? Nobel-Preis für ein Auslauf-Modell? Was hat uns Europa wirklich zu bieten?"

#1 Kommentar von Kerstin Königs am 16. November 2012 00000011 14:59 135307799802Fri, 16 Nov 2012 14:59:58 +0000

Was hat uns Europa wirklich zu bieten?

Den tEuro!

War der größte Fehler. Der nutzt nur Konzernen. Der Bürger zahlt richtig drauf.

#2 Kommentar von Ypsilon am 19. November 2012 00000011 15:25 135333871603Mon, 19 Nov 2012 15:25:16 +0000

Das Projekt Europa als friedlicher Zusammenschluss unabhängiger Nationen ist gerade dabei, sich abzuschaffen.

Dieser Satz stammt nicht etwa von Extremisten oder wenigstens Nationalisten.

Nein, er steht in der konservativen FAZ. Der Artikel dazu ist hochinteressant und beschreibt, was sich so mancher Bürger schon lange gedacht hat und viele bewegt.

[1]

Es geht nicht darum gegen Europa zu sein, sondern um die Art und Weise wie Europa mit seinen Bürgern umgeht.

Um Klientelismus und Stimmenkauf, die Macht der Banken, die sich auf Kosten der Bürger Europas sanieren, weiter zocken und sich die Taschen füllen.

Jene, die immer gerne von „Eigenverantwortung“ und den „Leistungsträgern“ sprechen, wären nun endlich an der Reihe zu beweisen, dass sie sind, was sie vorgeben zu sein.

Aber Fehlanzeige. Gerne wird alles so geregelt, dass die Bürger (wie immer) die Zeche bezahlen werden.

Der Euro hat Europa nicht geeint, sondern geteilt und ist dabei immer mehr Hass und Zwietracht zu säen (Griechenland, Portugal, Spanien).

Die Politiker sehen ahnungs- und machtlos zu und sind (auch nichts Neues) auch ohne Lobbyismus nicht mehr als die Marionetten der Konzerne, Banken und Superreichen.

Wir sehen und erleben das, trotzdem scheint sich niemand die Frage zu stellen, die von der FAZ gestellt wird (o.k. vielleicht der/die Eine oder Andere schon):

Zitat: „Doch nicht nur die Schuldenfalle, auch die selbstzufriedene Gier der Parlamentarier (wie in Italien) oder die strukturelle Zerstrittenheit der Parteien (wie in Belgien) haben die Demokratie in manchen Ländern bereits an den Abgrund geführt.

In Belgien brauchte man nach einer Volkswahl fast zwei Jahre, um aus diversen Wahlverlierern und Klientelisten eine neue Regierung zu formen.

Während dieser 541 Tage führte die Administration das zerrissene Land mehr als achtbar.

Jeder Politiker mit Anstand muss sich nach so einem Debakel eigentlich fragen, ob nicht sein ganzer Berufsstand abgeschafft werden könnte, ohne dass es irgendjemand mitbekäme.“
Zitat Ende

Bevor jetzt nur mit dem Finger auf die anderen Euroländer gezeigt wird, sollten sich auch die allermeisten deutschen Politiker dieselben Fragen stellen.

Wer nicht einmal weiß, wie hoch das Risiko Deutschlands bei ESM und Fiskalpakt ist (Panorama-Befragung von Bundestagsabgeordneten am 29.06.2012 kurz vor der Abstimmung dazu) sollte erst einmal seine Hausaufgaben machen. Würde man auch jedem Bürger in einer ähnlichen Situation empfehlen.

Das Europaparlament bildet leider keine Ausnahme. Für den Bürger nicht überprüfbar und fern „passiert“ zwischen Brüssel und Straßburg Europa-Politik, die für die meisten gar nicht wahrnehmbar und leider oft auch nicht nachvollziehbar ist.

Dazu kommen die gut mit Europa-Pöstchen versorgten, hochdotierten Kommissare wie z.B. der Superstar Öttinger (Englisch, das ist die Amtssprache und seine Rede in englisch ist auf Youtube schon fast ein Klassiker) oder Stoiber (ja, den gibt’s noch, der mit dem Transrapid und dem Quasi-Einsteigen in den Flughafen FJS am Münchner Hauptbahnhof). Diese Kommissare (und nicht nur die) sind gerne auch Lobbyisten (wie es leider auch Verheugen war).

So konnte z.B. auch Cem Özdemir (Grüner, Mitglied in der Atlantik-Brücke) nach seinem Hunzinger-Skandal von 2004 bis 2009 als Abgeordneter im Europaparlament unterkommen/abtauchen. Danach war genug Gras über die Sache gewachsen, und er konnte wieder in der deutschen Politik mitmischen, wenn auch ohne Bundestagsmandat, weil es diesbezüglich nicht optimal für ihn gelaufen war.

Beispiele gibt es sicher noch viele.

Europa ist eine Wirtschaftsgemeinschaft. Nicht mehr und nicht weniger. Ob „die“ Europäer wirklich davon profitieren, darf mit einem großen Fragezeichen versehen werden.

Warum ist in ganz Europa die Arbeitslosigkeit enorm hoch, vor allem, genau wie bei uns, die wirkliche, ohne geschönte aufgehübschte Zahlen?

Weil wir Europa-Bürger vom Erfolg, vor allem dem finanziellen, der Konzerne und Banken profitieren?

Wohl kaum.

Es stimmt etwas definitiv nicht in und mit Europa.