Hockey: Generalprobe vor den Olympischen Spielen in Peking

Hauptredaktion [ - Uhr]

logo-hockeypark-thb.jpg(pmg) Die Samsung Champions Trophy der Damen 2008 wurde vom Welt-Hockeyverband (FIH) nach Deutschland vergeben. Die besten sechs Damen-Nationalteams der Welt, Argentinien, Australien, Japan, die Niederlande, Qualifikant China sowie Gastgeber Deutschland, sind vom 17. bis 25. Mai im Warsteiner HockeyPark in Mönchengladbach zu Gast.

„Wir sind froh, dass wir einen Zeitrahmen gefunden haben, der in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele sinnvoll ist und gleichzeitig nicht mit der Fußball- Europameisterschaft kollidiert“, sagte DHB-Vorstandsvorsitzende Uschi Schmitz.

Es ist insgesamt das vierte Mal, dass das traditionsreiche Turnier der sechs weltbesten Nationen in Deutschland ausgetragen wird. 1989 wurde Deutschland in Frankfurt Dritter, 1991 in Berlin Zweiter und 1997 wieder in Berlin ebenfalls Zweiter. Gewonnen haben die deutschen Damen die Trophy erstmalig 2006 in Holland.

In diesem Jahr holte das neu formierte, junge Team Bronze in Argentinien. „Wir sind froh, dass wir nach mehreren sehr erfolgreichen Herrenturnieren in Deutschland nun auch die Damen erstmals im großen Rahmen im Warsteiner HockeyPark präsentieren können“, so Schmitz.

Das Turnier im Warsteiner HockeyPark, in dem im September 2006 die deutschen Herren vor insgesamt über 100.000 Zuschauern so erfolgreich den Weltmeistertitel verteidigen konnten, ist für Deutschlands Damen die wichtige Generalprobe vor den Olympischen Spielen in Peking.

Das direkte Ticket für Olympia hatte sich die Mannschaft von Bundestrainer Michael Behrmann im August 2006 mit dem erstmaligen Gewinn des Europameistertitels in Manchester geholt. Nach dem Aufsehen erregenden Sieg bei Olympia 2004 in Athen, als die Damen damals noch unter dem jetzigen Herren-Coach Markus Weise erstmals in der Verbandsgeschichte die Goldmedaille gewannen, war der EM-Sieg der dritte Meilenstein, den die stark verjüngte Mannschaft innerhalb der letzten Jahre setzen konnte. Immerhin gewann man 2006 auch noch zum ersten Mal die Champions Trophy, das jährliche Turnier der sechs weltbesten Nationen.

Natürlich gilt auch für alle Gegner, die im Mai in Mönchengladbach sich miteinander und mit dem deutschen Team messen, dass die Champions Trophy der ganz entscheidende Gratmesser für das Olympische Hockeyturnier ist.

Mit den Niederländerinnen kommt der amtierende Feld- und Hallen-Weltmeister als Mitfavorit nach Deutschland. Es werden zahlreiche niederländische Fans erwartet, die so wenige Kilometer von der Grenze entfernt ihr „Oranje“-Team anfeuern.

Gespannt darf man auf die Performance des Olympia-Gastgebers China sein. Die Chinesinnen gelten ja in allen Disziplinen als Mitfavorit bei Olympia.

Mit Australien und Argentinien kommen die beherrschenden Mannschaften der späten 90er Jahre und frühen Jahre des neuen Jahrhunderts. Die Australierinnen siegten bei Olympia 1996 und 2000, galten damals als die unschlagbare Hockey-Macht und befinden sich wieder auf dem Vormarsch Richtung Weltspitze. Die „Las Leonas“, wie die Argentinierinnen genannt werden, genießen in ihrer Heimat seit dem WM-Sieg 2002 eine Popularität, die in Deutschland nur mit der von Fußball-Stars vergleichbar ist. Weit über 100.000 Mädchen eifern in Argentinien den weiblichen Hockeystars nach – selbst nahezu jedes Testspiel wird live im Fernsehen übertragen.

Die Japanerinnen sind die Shootingstars der internationalen Hockeyszene. Fast aus dem Nichts etablierten sie sich in den letzten Jahren in der absoluten Weltspitze.

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