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Jüchen: Abschluss der Gründungssanierung am Haus Katz

Nachdem im Jahre 2006 Risse am hinteren Erker des Hauses Katz festgestellt wurden, waren zunächst mehrere Gutachter am Gebäude im Einsatz, um die Ursache der Rissbildung ausfindig zu machen. Hierbei wurde festgestellt, dass die Ursachen im statischen Bereich liegen und Dritte für die Rissbildung nicht verantwortlich gemacht werden können.

So war es zunächst erforderlich, am Gebäude Sicherungsmaßnahmen durchzuführen, mit welchen Anfang 2007 begonnen wurde. In diesem Zusammenhang war der Einbau von Verpressankern erforderlich. Im Zuge der Sicherungsarbeiten wurde festgestellt, dass das Mauerwerk des Gebäudes nicht die Güte der getroffenen Annahmen hatte.

Beim Mauerwerk des Gebäudes handelt es sich um ein Zweischalenmauerwerk, in dessen Zwischenzone sich nicht vermörtelte Steine und Bruchstücke befinden. Somit war es unerlässlich, hier durch zahlreiche Bohrungen Kalkschlämme im Injektionsverfahren einzubringen und dem Mauerwerk so die notwendige Stabilität zu geben.

Die Ausführung der Gründungssanierung erfolgte dann ab Februar 2008. Im Bereich des nichtunterkellerten Teils des Haus Katzes wurde Abschnittsweise das Erdreich entlang der Grundmauern abgegraben.­Ã‚ ­Ã‚ 

Unterhalb der Grundmauern wurde das Erdreich, mit den im oberen Bereich verfaulten Holzbalken, ausgebaut. Die Holzbalken von ca. 2 m Länge hatten dem Boden, auf dem das Gebäude gegründet wurde, zu einer höhern Festigkeit verholfen.

Unter den Grundmauern wurde dann ein Betonbalken eingebaut und der Luftspalt von durchschnittlich 15 cm zwischen Betonbalken und Grundmauern in einem sogenannten Bullflexverfahren geschlossen. Dieses Verfahren stammt aus dem Bergbau und findet hier häufig Anwendung. Es besteht aus einem Kunstfasersack, welcher über ein Ventil mit einem Spezialzement verpresst wird. So schließt dieses Kissen dann den Spalt zwischen den Betonbalken und den Grundmauern kraftschlüssig.

Die Gründungssanierung wurde durch die beauftragte Firma firstgerecht bis zum 21.5.2008 fertig gestellt. Zum Jüchener Schützenfest, waren alle Flächen rund um Haus Katz von der Baustelleneinrichtung geräumt.

Die Kosten der Vorabsicherung beliefen sich auf rund 191.000,00 €,­Ã‚  die der Gründungssanierung selbst noch einmal bei ca. 260.000,00 €.