Garzweiler II: Tagebaurandgemeinden kooperieren

Red. Natur, Umwelt & Energie [ - Uhr]

Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und Titz haben eine sie verbindende Gemeinsam­keit: Sie grenzen mehr oder weniger unmittelbar an den Rand des Tagebaus Garzweiler II an. Nun wollen die Verwaltungen kooperieren.

Damit vollziehen diese vier Städte und Gemeinden das nach, was die Bürger in weiten Bereichen schon längst praktizieren, weil sie die direkten und indirekten Tagebauauswirkungen „hautnah“ miterleben.

Für diejenigen Dörfer, die im Abbaugebiet liegen und abgerissen und umgesiedelt werden, sind viele Planungs- und Entschädigungsfragen weitestgehend geregelt.

Für Tagebaurandgemeinden ist dies allerdings nicht der Fall – dabei sind sie ebenfalls von Umsiedlungen, Verlust des Hinterlandes und damit wirtschaftlichen Nachteilen durch Kundenverluste, Abschneiden von Verkehrsverbindungen, sowie Staub, Lärm und Lichtimmissionen des nahen Tagebaus betroffen.

Insbesondere stellt sich für die Dörfer, die an das Tagebaurestloch grenzen die Frage, wie sich ihre Orte in den Jahrzehnten bis zur Fertigstellung des Restsees entwickeln können und sollen.

Das Land NRW setzt zwar auf die Braunkohleverstromung und genehmigt die erforderlichen Tagebaue, bei der Bewältigung der Folgen sehen sich die Tagebaurandgemeinden allerdings häufig allein gelassen und bleiben auf einigen Kosten buchstäblich sitzen.

Dies wollen Mönchengladbach, Jüchen, Erkelenz und Titz nicht in Kauf nehmen.

Oberbürgermeister Norbert Bude, Bürgermeister Peter Jansen sowie Bürgermeister Harald Zillikens und Bürgermeister Jürgen Frantzen setzen nun ein gemeinsames Zeichen. Ziel ist, die Forderungen gegenüber Land und Bergbautreibendem gemeinsam zu vertreten.

Warum dies erst jetzt geschieht, ist indes schwer nachzuvollziehen.

Ein Kommentar zu “Garzweiler II: Tagebaurandgemeinden kooperieren”
  1. Na, endlich! Das war längst überfällig.

    Mal sehen, was aus dieser Kooperation wird.

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