Zum RP-Artikel vom 26.07.2011: Jetzt entscheidet die Politik

Hans Josef Dederichs [ - Uhr]

11-07-25-rp-wand-wallGemäß diesem RP-Artikel hat sich Frau Weinthal in derart geäußert, dass sich die Bürger aus Kaulhausen mehrheitlich für eine Wand anstelle eines Walles ausgesprochen hätten.

Persönlich bin ich sehr dafür, dass sachlich diskutiert werden sollte, was besser für die betroffenen Bürger ist. Danach sollte politische Überzeugungsarbeit erfolgen.

Wichtig ist dabei jedoch dass man ehrlich und transparent bleibt.  Den Aspekt der Transparenz hat RWE am Donnerstag in Wanlo vermissen lassen.

Jetzt lässt die Verwaltung der Stadt Mönchengladbach m. E.  die Ehrlichkeit fehlen.

Am 24.05.2011, hat Herr Krings von der Bez.-Reg. Arnsberg in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung des Rates der Stadt Erkelenz zum ersten Mal davon gesprochen, dass für die Fa. RWE in einen bestimmten Bereich entlang der Ortschaft Kaulhausen eine Wand anstelle eines Walles vorstellbar wäre. 

Eine Abstimmung zu diesem Thema hat seitdem weder bei der betroffenen Bevölkerung noch im Rat stattgefunden.

Der Vorschlag stammt hier auch auf keinen Fall aus Kaulhausen; dort gingen die Anwohner eigentlich davon aus, dass der Tagebau 300 bis 500 Meter von der Ortsgrenze fernbleibt.

Es gibt viele Argumente für die Wand und ebenso viele dagegen.

Das Beste wäre zwar, der Tagebau würde weiter von den Ortschaften entfernt bleiben, aber die Genehmigungen lauten anders.

Trotzdem, Frau Weinthal, versuchen Sie bitte nicht, die Anwohner gegeneinander auszuspielen. 

Hans Josef Dederichs
stellvertretender Fraktionssprecher
BÜNDNIS 90/Die Grünen
im Rat der Stadt Erkelenz

3 Kommentare zu “Zum RP-Artikel vom 26.07.2011: Jetzt entscheidet die Politik”
  1. Vielen Dank an Herrn Dederichs für die offenen Worte und Richtigstellung!

    Von wegen Erkelenz bzw. Kaulhausen hat den Vorschlag zu einer Lärmschutzwand statt eines Immissionsschutzwalles POSITIV aufgenommen (Weinthal u.a. in der Umweltausschusssitzung vom 18.05.2011):

    Auszug aus einem Artikel vom 22.07.2011 (Link dazu unten):

    „Dass RWE Power auch anders von den Menschen in Kaulhausen und Venrath gefordert ist, wurde im weiteren Verlauf der Sitzung deutlich. Es besteht Gesprächsbedarf über die Frage, was es bedeutet, wenn die Orte durch einen Wall oder eine Wand vor Lärm und Staub aus dem Tagebau geschützt werden sollen. „RWE hat hierzu eine Infoveranstaltung angeboten“, erklärte Rainer Merkens (CDU), Vorsitzender des Ausschusses.

    Diese sei gewünscht, fand Astrid Wolters (SPD): „Vergangene Woche bei der Informationsveranstaltung in Keyenberg ist Erik Schöddert von RWE sehr unpräzise bei der Antwort auf die Frage geblieben, wie Lärm und andere Belastungen von den Nachbarn des Tagebaus ferngehalten werden könnten.“

    Hier bestehe Aufklärungsbedarf. Dass sich der Bezirksausschuss für die Orte um Venrath und Keyenberg mit dem aus Kückhoven zusammenschließen solle, wo dasselbe Problem entstehe, riet Horst Rüdiger (Grüne).“

    http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/erkelenz/nachrichten/umgehung-fuer-kaulhausen-gefordert-1.1338094

    Selbstverständlich will RWE auch in Kaulhausen die Wand als Vorteil verkaufen. Dort wäre sie noch näher an der Wohnbebauung als in Wanlo. Dort könnte man den Leuten wirklich alternativ gleich die Fenster zumauern, da es tatsächlich nur wenige Meter (!) sein würden.

    RWE kennt offensichtlich keine Skrupel. Denen geht es nur um Kohle, um damit so viel Kohle wie möglich zu verdienen. Dinosaurier-Energie in Zeiten der Erneuerbaren Energien und der Energiewende.

    Statt voRWEg zu gehen verharrt RWE in alter, wertvolles Ackerland und Grundwasser vernichtender Braunkohleförderung und will uns auch noch klar machen, dass dies richtig sei. BoA (Braunkohlekraftwerk mit optimierter Anlagentechnik) wird als Fortschritt verkauft, obwohl es längst anders geht:

    Europas erstes 100% solar beheiztes Mehrfamilienhaus in 2007 realisiert:
    http://www.zub-kassel.de/news/article?id=441

    Warum weigert sich RWE in Wanlo (200 Meter bis zur Wohnbebauung), Kaulhausen (nur 100 Meter bis zur Wohnbebauung!) und den anderen Orten weitere 100 Meter dazu zu geben. Dieser Vorschlag wird von RWE Power gar nicht erst diskutiert oder überhaupt in Erwägung gezogen. Im Gegenteil. Er ist für RWE nicht verhandelbar. Das sagt alles!

    Dieser Konzern benimmt sich unsäglich und menschenverachtend, geht rücksichtlos vor und “unsere” Verwaltung in Person von Frau Weinthal aber auch Herrn Holtrup, selbst Frau Kerkes-Grade, die die “Rückbauvariante” ins Spiel brachte, um die Wand-Variante “zu verkaufen” und Herr Kuckels der auch denselben Unsinn von einem Gutachten, das erst in Auftrag gegeben werden könne, wenn “man” sich für die Lärmschutzwand entschieden habe, verbreitet, wobei letztere Aussage RWE selbst am 21.07.2011 mit einem unverbindlichen, unfertigen, vorläufigen Gutachten Lügen strafte, adjutiert bereitwillig.

  2. Wenn ich es richtig verstanden habe:

    Die Bürger des Ortes Kaulhausen ……..

    Da habe sich die Mehrheit für die Wand und gegen den Wall ausgesprochen. In der letzten Sitzung des Umweltausschusses der Stadt MG soll Frau
    Weinthal gleiches gesagt haben. Auch bei der Veranstaltung am 21.7. 2011 in Wanlo hat sie das ebenfalls ausgeführt.

    Fakt ist jedoch:

    In Kaulhausen hat bis heute keine Abstimmung durch die Bürger für eine Wand oder einen Wall stattgefunden! Ebenso nicht im Rat der Stadt Erkelenz – lt. Herrn Dederichs, der es als Ratsherr wissen sollte.

    Frau Weinthal, warum erzählen Sie solche Märchen?

    Hetzen Sie doch keine betroffenen Bürger gegeneinander auf! Mit Ihren Ausführungen schaden Sie nur sachlichen Diskussionen, gießen Öl ins Feuer und machen sich als Vertreterin der Stadt bei den Bürgern unglaubwürdig.

    Ich kann Ihnen nur empfehlen sich einen neuen Job zu suchen.

    Da wären meine Vorschläge: Treten als Märchenfee oder als Pressesprecherin von RWE-Power auf!

  3. Da kann ich Herrn Dederichs voll verstehen, wenn er Frau Weinthal auffordert, hier nicht einen gegen den anderen auszuspielen.

    Kaulhausen ist weder ihr „Baustelle“ noch ist das was anderswo vielleicht (aber nur vielleicht!!!) zutreffen würde, ist noch lange nicht für Wanlo zutreffend.

    Hätte RWE Power diesen Vergleich gebracht, hätte man das noch verstehen können, aber die sind clever und ausgebuffter genug, eben das nicht selbst zu tun.

    Die lassen lieber tun oder freuen sich, wenn es andere tun. Nur nicht den Mund verbrennen!

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