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Ausbau der Schienenstrecke Düsseldorf – Den Haag: Verkehrsminister Ramsauer macht der Region Mut beim zweigleisigen Ausbau Kaldenkirchen-Dülken

o-ice-in-mgDer zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke Kaldenkirchen-Dülken hat weiterhin eine Chance auf Umsetzung.

Die Dynamik der grenzüberschreitenden Entwicklung ist auch für Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer ein wichtiges Argument bei der Aufstellung des neuen Bundesverkehrswegeplans.

Das machte der Minister bei einem Treffen mit führenden Vertretern des Kreises Viersen, der Region Venlo sowie den Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer, Dr. Günter Krings und Ansgar Heveling in Berlin deutlich.

Nettetals Bürgermeister Christian Wagner nutzte den Termin, um Bundesverkehrsminister Ramsauer die Resolution des Rates der Stadt Nettetal persönlich zu übergeben.

Eine direkte Schnellverbindung von der Landeshauptstadt Düsseldorf über Mönchengladbach und Venlo nach Eindhoven und weiter über Rotterdam zum niederländischen Regierungssitz Den Haag – das ist der Wunsch der deutsch-niederländischen Wirtschaftsregion Düsseldorf / Mittlerer Niederrhein / Limburg-Nord / Nordbrabant. Das EU-Förderprojekt RoCK (Regions of Connecting Knowledge) soll diesen Wunsch finanziell unterstützen.

Im Zuge des EU-Förderprojektes RoCK ziehen niederländische und deutsche Städte damit nun erstmals an einem Strang, um die direkte transnationale Schnellverbindung hinzubekommen. Minister Ramsauer war von dem Engagement sichtbar angetan.

Bürgermeister Wagner freute sich: „Die Übernahme der Untersuchungskosten durch die RoCK-Initiative zeigt, dass Minister Ramsauer auch der Zweigleisigkeit der Verbindung Kaldenkirchen-Dülken wieder offen gegenüber steht.“

Bisher fehlt es der wirtschaftlich starken und prosperierenden Region an einer wichtigen transnationalen Verbindungsachse.

Einer transnationalen Verbindungsachse, die die gewachsenen, engen, wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Verflechtungen und Vernetzungen unterstützen und stärken soll.

Die Verbindung Kaldenkirchen-Dülken birgt nach Überzeugung der Politiker aus der Region dabei große Zukunftschancen, für den Personen- wie für den Güterverkehr und vor allem auch für einen besseren Lärmschutz für die Anwohner.

„Nettetal hätte durch den zweigleisigen Ausbau einen Meilenstein beim Lärmschutz erreicht. Das ist im Interesse der Menschen, deshalb stehen Rat und Verwaltung zu diesem sinnvollen Infrastrukturprojekt“, erklärte Bürgermeister Wagner.

„Wir haben deutlich gemacht, dass wir alle gemeinsam an der Zukunft arbeiten. Das hat Eindruck gemacht“, so Uwe Schummer nach dem Gespräch beim Bundesverkehrsminister.

Die mit 12 km Länge vergleichsweise kurze eingleisige Lücke auf dem Streckenabschnitt Kaldenkirchen-Dülken müsse geschlossen werden.

Um zu einer Beschleunigung des Planungsprozesses zu kommen und die Entschlossenheit für die Projektrealisierung zu dokumentieren, hat die Region sich jetzt darauf verständigt, als planerische Vorleistung gemeinsam eine Vorplanung sowie eine Nutzen-Kosten-Untersuchung zu beauftragen.

Die Ergebnisse sollen Mitte des Jahres vorliegen. Mit der Begründungskraft der Fakten dieser Untersuchung soll das Projekt zum Bundesschienenwegeplan angemeldet werden.

Die Oberbürgermeister bzw. Bürgermeister der Projektpartnerstädte sind zuversichtlich, dass eine überzeugende Anmeldung gelingen wird, die den Weg in den neuen Bundesverkehrswegeplan und damit in die Finanzierung und Umsetzung des Projektes finden wird.

Landrat Peter Ottmann lobte auch die niederländischen Partner für ihre Aktivitäten.

„Es ist ganz wichtig, dass die Provinz Limburg signalisiert hat, auch zusätzlichen Lärmschutz auf der deutschen Seite zu bezahlen. Das ist eine neue Qualität der Zusammenarbeit.“ Deutlich wurde auch, dass für die Planungen ein Bau der Viersener Kurve inzwischen völlig verzichtbar ist.

„Das würde das Projekt teuer machen und unsere Stadt völlig zerschneiden“, waren sich Viersens Bürgermeister Günther Thönnessen und CDU-Stadtverbandsvorsitzender Paul Mackes einig.

Venlos Wethouder Jos Teeuwen und Provinzdeputierter Patrick Van der Broeck luden Ramsauer zu der am 4. April in Venlo beginnenden Weltgartenbauausstellung Floriade ein. Ramsauer wird da sein – vielleicht auch schon zu einem weiteren Gespräch mit seiner niederländischen Kollegin Schultz-Van Haegen über Zweigleisigkeit und grenzüberschreitende Perspektiven.

[PM]