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Baumfibel ist Selbstverpflichtung für die Stadtverwaltung und Appell an die Bürgerinnen und Bürger in Viersen • Vorbild auch für Mönchengladbach?

[1]Bäume sind für das Wohlbefinden der Menschen in einer Stadt extrem wichtig.

„Das gilt nicht nur für die 27.000 Viersener Stadtbäume und die 450 Hektar Waldfläche, sondern auch für die vielen Bäume, die auf privaten Grundstücken stehen und von enormem Wert für unsere Stadtbezirke sind,“ erklärt die Stadt Viersen anlässlich der Vorstellung ihrer „Baumfibel“. Schutz und Pflege seien Bürgerinnen und Bürgern, Politik und Verwaltung gleichermaßen wichtig.

Die Fibel liefert eine Fülle von Informationen mit dem Ziel, Bäume in Vieresen zu schützen und zu erhalten.

„Gerade angesichts des unübersehbaren Klimawandels sollten wir mit unseren Bäumen besonders aufmerksam umgehen“, schreibt Bürgermeisterin Sabine Anemüller in ihrem Vorwort.

Und weiter: „Für die Stadtverwaltung ist der Leitfaden der Baumfibel eine Selbstverpflichtung. Für die Bürgerinnen und Bürger ist er ein Appell, freiwillig danach zu handeln. Je mehr Menschen den Leitfaden für ihre eigenen Bäume berücksichtigen, desto mehr wird unser ?grünes Viersen? von seinen Bewohnerinnen und Bewohnern gelebt.“

Die Broschüre ist von den Städtischen Betrieben in enger Zusammenarbeit mit dem Ausschuss für Bauen, Umwelt- und Klimaschutz entwickelt worden.

„Beim Schutz unserer Bäume wollen wir nicht mit Vorschriften und Verordnungen abschrecken, sondern setzen auf Freiwilligkeit“, sagt Wolfgang Halberkann, Leiter der Abteilung Stadtbäume und Forsten bei den Städtischen Betrieben.

Das sahen auch die Mitglieder des Ausschusses so, die im Mai der Broschüre und den darin beschriebenen Leitlinien einstimmig „Grünes Licht“ gaben.

Die 20-seitige Publikation liefert eine Fülle von Informationen, beispielsweise über die Bedeutung von Bäumen für das Wohlbefinden der Menschen etwa als Feinstaubfilter, Wasserbevorrater oder CO2-Speicher und ihre Rolle als Lebensraum für Tiere.

Gesetzliche Regelungen werden ebenso beschrieben wie Bäume als Naturdenkmale, von denen es in Viersen einige besonders prachtvolle Exemplare gibt.

Weitere Themen sind die Schädigung von Bäumen durch Umwelteinflüsse und Fehlverhalten von Menschen, durch Pilze, von denen Bäume befallen werden können, durch Insekten, die Stamm und Wurzeln zerstören, und durch Krankheiten.

In der Baumfibel erfährt man aber auch, welche Maßnahmen getroffen werden, um Schäden zu verhindern.

Die Verantwortung des Eigentümers wird ebenso angesprochen wie Kontroll- und Pflegemaßnahmen, die am besten den Fachleuten überlassen werden sollten.

Natürlich wird auch die Fällung von Bäumen thematisiert, die nicht grundlos und nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen erfolgen sollte. Was bei der Neupflanzung von Bäumen zu beachten ist, findet man ebenfalls in der Baumfibel.

Wenn dann immer noch offene Fragen bleiben: Vera Seibel (Telefon 02162 101423), Rainer Kammann (101420) und Wolfgang Halberkann (101416) von den Städtischen Betrieben stehen mit Auskünften gern zur Verfügung (E-Mail: stadtgruen@viersen.de [2]).

Die Baumfibel wurde in einer Auflage von zunächst 1.000 Exemplaren gedruckt und liegt zur kostenlosen Mitnahme an verschiedenen Stellen aus: an der Infotheke im Stadthaus, in den Verwaltungsstellen Dülken und Süchteln, in den Bibliotheken in Viersen, Dülken und Süchteln sowie im Südstadtbüro und im Dülkenbüro.

Im Internet kann sie unter www.viersen.de als PDF-Datei heruntergeladen werden. [3]

Beabsichtigt ist auch, ein digitales Baumkataster der städtischen Bäume auf der städtischen Homepage für die Bürger nutzbar zu machen, mit dem man sich über Bestanddaten der Bäume (Baumart, Pflanzjahr) informieren kann.

Der Ausschuss für Bauen, Umwelt- und Klimaschutz wird hierzu in einer seiner nächsten Sitzungen beraten und beschließen.

Foto: Stadt Viersen