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Dülken: Dritter Bus mit Flüchtlingen an der Sporthalle Ransberg eingetroffen • Dank für enorme Hilfsbereitschaft • Nur zentrale Annahmestellen für Spenden nutzen

Heute, am Sonntag, den 26.07.2015, ist ein dritter Bus mit Flüchtlingen an der kurzfristig eingerichteten Erstaufnahme-Unterbringung in der Sporthalle Ransberg in Dülken eingetroffen. Die Aufnahmekapazität der Sporthalle ist damit erschöpft.

Wie schon bei den beiden Bussen, die am Freitagabend in Dülken eintrafen, erreichten auch am Sonntag Menschen aller Altersgruppen und aus vielen Herkunftsländern diesen Zufluchtsort.

Erneut waren für die Abwicklung der Aufnahmeprozedur zahlreiche Helferinnen und Helfer am Ort, so dass sich die Ankunft reibungslos gestaltete.

Nach einer ärztlichen Eingangsuntersuchung und der Registrierung wurden den Hilfesuchenden Schlafplätze zugewiesen, sie erhielten Hygienepakete für die Erstausstattung und wurden mit Essen und Getränken versorgt.

Nachdem die Aufnahmeformalitäten abgeschlossen sind, geht der Ablauf in und um die Sporthalle Ransberg in einen Regelbetrieb über.

Deutsches Rotes Kreuz, Sicherheitsdienst und ein städtischer Hausmeister sind jederzeit bereit. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und des SKM betreuen die Flüchtlinge.

Die Stadt Viersen führt Gespräche mit mehreren Eigentümern größerer Immobilien in der Stadt, die als Alternativunterkunft in Frage kommen könnten.

Ob und gegebenenfalls innerhalb welcher Frist diese Alternativen bezugsfertig sein können, ist zurzeit nicht absehbar. Es ist und bleibt das Ziel städtischen Handelns, den aufgrund der überraschenden und kurzfristigen Anordnung der Bezirksregierung Düsseldorf zunächst in der Sporthalle untergebrachten Menschen so schnell wie nur möglich anderen Wohnraum anzubieten.

Unmittelbar mit dem Bekanntwerden der Anordnung aus Düsseldorf, dass die Stadt Viersen von heute auf morgen 150 Erstaufnahmeplätze für Flüchtlinge bereitstellen muss, setzte eine enorme Welle der Hilfsbreitschaft und des Engagements ein.

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung meldeten sich freiwillig für die Unterstützung bei der Aufnahmeprozedur und beim Empfang der Menschen.

Die Hilfsdienste und Viersener Handwerker sorgten innerhalb kürzester Zeit für die Herrichtung der Halle und den Aufbau der Logistik.

Darüber hinaus fragten und fragen viele Bürgerinnen und Bürger nach Möglichkeiten, wie sie entweder persönlich oder mit Spenden helfen können.

Dazu teilt die Stadt Viersen mit:

Der Bereich der Flüchtlingsunterkunft ist Schutz- und Rückzugsraum für die dort untergebrachten Menschen und darüber hinaus aus Sicherheitsgründen abgesperrt.

Es besteht keine Möglichkeit, beispielsweise Kleidung und Spielsachen direkt an die Flüchtlinge abzugeben.

Das Deutsche Rote Kreuz hat einen Sammelcontainer eingerichtet, in dem Spenden gelagert werden können.

Die Helferinnen und Helfer in der Unterkunft sind vorrangig mit der Betreuung der Menschen beschäftigt und können nur sehr eingeschränkt für eine unmittelbare Weiterleitung der willkommenen Spenden sorgen.

Die Annahme von Spenden und die Vermittlung von persönlichen Hilfsangeboten für die Flüchtlinge wird in Viersen in bewährter Weise über den » Runden Tisch Asyl « koordiniert.

An diesem » Runden Tisch « sitzen neben der Stadt die in diesem Bereich tätigen Hilfsdienste und Wohlfahrtsverbände. Dort ist bekannt, welche Hilfen wo und wann gebraucht werden. Hier sprechen die Beteiligten miteinander ab, wer welchen Teil der Arbeit übernimmt und vermitteln zwischen Bürgerinnen und Bürgern, die helfen wollen, und den Hilfsbedürftigen.

Grundsätzlich hat die Diakonie für den Runden Tisch die Aufgabe der Anlaufstelle für Hilfsangebote übernommen.

Wegen der Urlaubszeit hat aber zurzeit der SKM diese Aufgabe übernommen.

Hilfsangebote werden unter Telefon 02162 29288 oder per E-Mail an info@skm-kempen-viersen.de [1] entgegengenommen und schnellstmöglich bearbeitet.

Wer gezielt helfen möchte, ist dort an der richtigen Adresse.

Spenden, die bereits abgegeben wurden oder abgegeben werden und nicht unmittelbar am Ransberg verwendet werden können, werden für die Flüchtlingsarbeit in den anderen Unterkünften oder für die allgemeine soziale Arbeit der Wohlfahrtsverbände genutzt.

Viersens Erster Beigeordneter Dr. Paul Schrömbges dankte anlässlich der Ankunft des dritten Flüchtlingsbusses an der Sporthalle Ransberg noch einmal allen Beteiligten, insbesondere den freiwilligen Helferinnen und Helfern, die es innerhalb kürzester Zeit möglich gemacht haben, den Schutz und Zuflucht suchenden Menschen eine Unterkunft zu bieten.

Weiter sagte er: » In zahlreichen Gesprächen mit ,Zaungästen‘ wurde die große Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger Viersens angesichts dieser Ausnahmesituation deutlich .«

Bei aller Verärgerung darüber, wie das Land seine eigenen Aufgaben per Anordnung auf die Kommunen abwälze, freue er sich darüber, dass die Menschen, die hier ankommen, von der Bevölkerung so herzlich in Empfang genommen werden.