„Werden wir von der Orgel weggepustet?“

Red. Neuwerk [ - Uhr]

Die Frage, die sich den Sängerinnen und Sängern stellt, ist nicht unberechtigt.

Unmittelbar vor der Orgel des Xantener Doms haben sie Aufstellung genommen, um einen Gottesdienst musikalisch zu begleiten.

Die Orgelpfeifen ragen hoch über die Köpfe hinaus, besonders der Tenor steht in der Gefahrenzone.

Die Sorgen sind allerdings unbegründet. Der Organist geht pfleglich mit den Gästen um und so dürfen die Gladbacher „Tonartisten“ am Ende der Messe den Dank des Pastors und den Applaus der Besucher entgegennehmen.

Doch was treibt einen gemischten Chor aus Mönchengladbach in den Dom von Xanten?

„Locus iste“ zum Beispiel: Dieses Stück Kirchenmusik von Anton Bruckner ist eine Komposition, die dem Hall in einer Kirche eigene Takte einräumt. Es ist eine Herausforderung, diese Passagen gut darzubieten.

Doch auch andere Stücke klingen in einem Dom deutlich besser als im Proberaum in Uedding, wo sich die Tonartisten dienstags abends treffen. Dort darf dann auch gerne zeitgenössisches gesungen werden.

Vom 20. bis 22.09.2013 verbrachte der gemischte Chor „Tonartisten“, beheimatet in Mönchengladbach-Neuwerk (die Mitglieder kommen auch aus der Region zwischen Viersen und Wegberg) sein diesjähriges Chorwochenende in der Jugendherberge Xanten. Es diente der Stimmbildung und Weiterbildung.

Im Rahmenprogramm wurde in einer Nachtführung im Archäologischen Park Xanten (APX) das Leben der Römer in Colonia Ulpia Traiana erforscht und abschließend in der Arena das stimmungsvolle Lied „Holy is the lamb“ angestimmt.

Höhepunkt war am Sonntag die Mitgestaltung eines Gottesdienstes im Rahmen der 750-Jahr-Feierlichkeiten des St. Viktor-Doms.

Mit dieser Chorfahrt begannen die Proben für das erste eigene Konzert im März 2014. Chorleiter Joachim Schenk hat hierfür eine interessante Mischung zusammengestellt.

Die Sängerinnen und Sänger wollen sich nicht auf eine Musikrichtung festlegen und singen sowohl Liedgut aus vergangenen Jahrhunderten als auch Popsongs und Musical – Klassiker.

Die Mischung macht´s. „Genau das macht den Chor aus“, meint Joachim Schenk.

Ein paar Männerstimmen können die Tonartisten gut gebrauchen, denn die Frauenstimmen hatten in letzter Zeit regen Zulauf.

Vor allen Dingen der Bass braucht Verstärkung.

Darum lädt der Chor Männer mit und ohne Vorkenntnisse ein, zukünftig die Tonartisten zu unterstützen.

Kontakt und weitere Informationen finden sich unter www.dietonartisten.de

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