Klimaschutzplan NRW – Minister Remmel: „Ohne das Engagement unserer Kommunen ist die Energiewende nicht zu schaffen“

Red. Natur, Umwelt & Energie [ - Uhr]

Kommunen bewerten Maßnahmenvorschläge aus dem Klimaschutzplan NRW beim Kommunalkongress in Wuppertal und diskutieren über die Umsetzung vor Ort.

Die Kommunen sind für die erfolgreiche Energiewende und einen ambitionierten Klimaschutz von zentraler Bedeutung für die Landesregierung.

„Bei der Umsetzung von effektiven Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels in NRW spielen die Städte und Gemeinden eine Schlüsselrolle. Ihr Engagement ist schon jetzt vorbildlich: Rund 300 NRW-Kommunen bilanzieren ihre CO2-Emissionen, über 115 Kommunen aus Nordrhein-Westfalen nehmen am European Energy Award teil und über 120 Städte und Gemeinden haben bereits Klimaschutzkonzepte aufgelegt“, sagte Klimaschutzminister Johannes Remmel heute in Wuppertal beim Kommunalkongress Klimaschutzplan in NRW, der gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW veranstaltet wurde.

Im Zentrum des Kongresses stand die erste Prüfung von bisher erarbeiteten Maßnahmenvorschlägen zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung im Rahmen des Klimaschutzplans.

Anhand der Leitfrage „Welche Rahmenbedingungen benötigen die Kommunen für die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen zu Klimaschutz und Klimaanpassung?“ diskutierten und kommentierten rund 250 Teilnehmende an runden Tischen und Moderationswänden etwa 70 Maßnahmenvorschläge aus diesen kommunalen Handlungsfeldern:

  • Regenerative Energieerzeugung, Energieversorgung in kommunaler Verantwortung
  • Kommunale Liegenschaften
  • Energieeffizientes Bauen und Sanieren
  • Stadtplanung, Siedlungsentwicklung
  • Integrierte Verkehrsplanung, Mobilitätsmanagement/ÖPNV
  • Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz
  • Boden, Forstwirtschaft, Naturschutz/Biologische Vielfalt/Stadtklima und Lufthygiene
  • Information, Kommunikation, Bildung, Gesundheit, Katastrophenschutz, Öffentliche Sicherung und Ordnung

Über 250 Vertreterinnen und Vertreter aus den nordrhein-westfälischen Kommunen und kommunalen Unternehmen sowie kommunalen Spitzenverbänden nahmen an den Diskussionen beim Kommunalkongress teil.Die Erfahrungen und das gesammelte Wissen aus den Kommunen sollen nun in den Klimaschutzplan einfließen.

Für Lothar Schneider, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, war der Kongress ein voller Erfolg: „Diese Veranstaltung hat einen praktischen Nutzwert für Kommunen. Einerseits wurde deutlich, dass Klimafolgen und Klimafolgenanpassung eben nicht nur Themen für pazifische Inseln sind, deren Süßwasser versalzt.

Extreme Wetterphänomene wie Starkregen nehmen auch bei uns zu und stellen Kommunen vor Probleme. Andererseits wurde klar, dass Kommunen in zahlreichen Handlungsfeldern den Schlüssel zum erfolgreichen Klimaschutz in der Hand halten“.

Im Mittelpunkt der Diskussionen standen insbesondere die Themen regenerative Energieversorgung, kommunale Liegenschaften sowie energieeffizientes Bauen und Sanieren.

Die Teilnehmenden konnten sich außerdem durch Fachvorträge der Expertinnen und Experten der EnergieAgentur.NRW und der KommunalAgenturNRW über die neuesten Trends und Chancen im Bereich des kommunalen Klimaschutzes und der Klimafolgenanpassung informieren.

„Die konstruktiven Diskussionsbeiträge und fachlich fundierten Empfehlungen der Teilnehmenden werden als wertvolle Beiträge in den weiteren Erarbeitungsprozess des Klimaschutzplans aufgenommen“, so Klimaschutzminister Remmel.

Die Ergebnisse der Veranstaltung sind in Kürze unter www.klimaschutz.nrw.de verfügbar.

  Weitere Informationen unter: energieagentur.nrw.de.

Online-Beteiligung zum Klimaschutzplan NRW

Mit Beginn der zweiten Phase des NRW-Klimaschutzplans rückt die Beteiligung der Öffentlichkeit in den Mittelpunkt.

Alle Menschen in NRW sind ab dem 9. Dezember dazu aufgerufen, sich per Online-Beteiligung zu den Maßnahmenvorschlägen zu äußern, die Expertinnen und Experten in den vergangenen Monaten zu den Themen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung erarbeitet haben.

Die Online-Beteiligung ermöglicht allen Menschen in NRW, an der Erstellung des Klimaschutzplans mitzuwirken und bis zum 21. Februar 2014 ausgewählte Maßnahmenvorschläge für den Klimaschutzplan zu kommentieren.

Minister Remmel: „Eine richtungweisende Klimaschutzpolitik ist nur dann sinnvoll, wenn sie von der Gesellschaft getragen wird und wirtschaftlich sowie sozialverträglich gestaltet ist.

Deshalb ist es mir besonders wichtig, den Prozess transparent zu gestalten und auch die Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen zu lassen. Denn nur wenn wir die gesamte Öffentlichkeit einbeziehen, kann der Klimaschutzplan ein Gemeinschaftswerk werden – ein Klimaschutzplan von allen für alle!“

Aufruf des Ministers zum Start der Öffentlichkeitsbeteiligung.

Den Zugang zur Online-Beteiligung finden Sie HIER.

Ein Kommentar zu “Klimaschutzplan NRW – Minister Remmel: „Ohne das Engagement unserer Kommunen ist die Energiewende nicht zu schaffen“”
  1. Seit mehr als einem Jahr haben wir in MG einen Klimaschutzmanager.

    http://www.bz-mg.de/natur-umwelt-tierreich/antti-olbrisch-hat-seinen-dienst-als-klimaschutzmanager-im-fachbereich-umweltschutz-und-entsorgung-angetreten.html

    Gibt es inzwischen auch Ergebnisse?

    Schon 2009 ist Mönchengladbach dem Klima Bündnis e.V. beigetreten:

    http://www.moenchengladbach.de/index.php?id=1708

    Warum eigentlich? Weil sich so ein bisschen Engagement (etwa € 1.500/jährlich) „gut macht“?

    Vorhanden ist auch ein „Integriertes Klimaschutzkonzept“ aus Anfang 2011:

    http://www.moenchengladbach.de/fileadmin/images/content_middle/planen_bauen_umwelt/klimaschutz/Dokumente/Integriertes_Klimaschutzkonzept_M%C3%B6nchengladbach.pdf

    Der Klimaschutzmanager wird zu 95% aus Fördermitteln bezahlt und ist vermutlich zeitlich befristet (3 Jahre) angestellt.

    Und nun?

    Freut sich die Stadtverwaltung, dass es ihn gibt, er den Kämmerer fast nichts kostet und die 3 Jahre auch vorüber gehen, Hauptsache er stört nicht zu sehr?

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