Wand oder Wall: BV-West empfiehlt Immissionsschutzwand am Tagebaurand – Oellers verwahrt sich gegen Vorwurf

Hauptredaktion [ - Uhr]

11-09-21-variantenDie Anpassung der Immissionsschutz­planung am künftigen Tagebaurand bei Wanlo war ein Thema der Sitzung der BV West.

Mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung hat die Bezirksvertretung der Verwaltung empfohlen, der RWE Power AG zu übermitteln, dass die Immissionsschutzplanung am künftigen Tagebaurand bei Wanlo gemäß der neuen Variante „Wand an Abbaukante“ angepasst werden kann.

Voraussetzung ist, dass die Immissionsschutzwirkung dieser Lösung im Vergleich zur bisherigen genehmigten Planung mindestens gleichwertig ist.

Der Empfehlung, die nun noch im Umweltausschuss sowie im Bau- und Planungsausschuss beraten wird, vorausgegangen ist ein inzwischen über Monate dauernder Diskussions- und Informationsprozess in öffentlichen Sitzungen der politischen Gremien im Mai und Juni, bei einer Bürgerinformationsveranstaltung im Juli, in Besprechungen und Gesprächen mit Vertretern des Dorfes Wanlo und schließlich einem interfraktionellen Gespräch der Bezirksvertretung West, wo ein einheitliches Meinungsbild erzielt wurde.

Den politischen Vertretern sollte in dieser Zeit ausreichend Möglichkeit zur Einschätzung des Stimmungsbildes der betroffenen Einwohner und zur fachlichen Abwägung der Alternativen für die Wall-Lösung gegeben werden.

Deshalb verwahrt sich Bezirksvorsteher Arno Oellers gegen den Vorwurf, er oder die Mitglieder der Bezirksvertretung West hätten bei ihrer Abstimmung die Meinung der Betroffenen ignoriert.

Hintergrund: Kurz vor Beginn der Sitzung war das Ergebnis einer privat durchgeführten Umfrage verteilt worden. Der Bezirksvorsteher hat den Initiatoren zugesagt, ihre Unterlagen an die Verwaltung zu übermitteln, was auch unmittelbar nach der Sitzung geschehen ist.

Die Verwaltung hat die Unterlagen zu dieser Umfrage inzwischen an alle Fraktionen weitergeleitet. [Stadt MG]

3 Kommentare zu “Wand oder Wall: BV-West empfiehlt Immissionsschutzwand am Tagebaurand – Oellers verwahrt sich gegen Vorwurf”
  1. Was Herr Oellers in der BV abliefert ist ja wohl hinreichend bekannt.

    Es wäre, nach Kenntnisnahme der Umfrage, ein Leichtes gewesen, den Tagesordnungspunkt hinten an zu stellen und den Mitgliedern eine „Denk(?)“Pause zuzugestehen.

    Dass von Seiten der Grünen kein Statement abgegeben wurde ist eigentlich verständlich. Es gibt so etwas wie einen Interessenkonflikt.

    Wenn man in der BV sitzt und eine Meinung als BV-Vertreter haben soll und gleichzeitig aber auch ein Interessenvertreter für den Ort sein will, hat man natürlich Probeme mit der Positionierung.

    Aber nichts sagen sagt auch was. Und ich denke mal dass viele Wanloer das Nichtssagen verstanden haben.

  2. Geht also doch?

    Hier steht: Die Verwaltung hat die Unterlagen zu dieser Umfrage inzwischen an alle Fraktionen weitergeleitet.

    Häh?

    Warum nicht gleich so?

    Is doch klar, was da fürn Geschmack bleibt?

    Rechtfertigung Oellers: gäääääähn!

  3. Herr Oellers soll sich bloß nicht so aufregen.

    Hat er in der BV-Sitzung überhaupt ein Wort zu den verteilten Unterlagen verloren?

    Wie auch bei der Biogasanlage klopft er große Sprüche und verzieht sich dann mit handverlesenen Interessenten in einem Hinterzimmer und macht das, was dort bekakelt wird mit Unterstützung vom Umweltamt zur Meinung der Bezirksvertretung und damit zur Meinung der Politik.

    Beschämend auch das Bild was die beiden Grünen-Vertreter dort ablieferten. Nämlich gar keins, ja nicht mal eine Wortmeldung.

    Also Herr Oellers, Ball flach halten und sich nicht über selbstverschuldete Fehler aufregen.

    Vielleicht hätte er einfach nur mal den Wanloers zuhören sollen und nicht nur wieder einmal irgendwelchen finanzgesteuerten „Bürgern“ das Wort reden.

    Bleibt nur zu hoffen, dass die nachfolgenden Gremien dem Trauerspiel ein Ende machen und sich wirklich daran orientieren, was sie bei der Bürgerversammlung in der Mehrzweckhalle als Meinungsbild mitgenommen haben.

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