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Rock am Ring schon 2017 zurück zum Nürburgring • Aus der Traum für Schlegelmilch, Heinrichs & Co.

Diese überraschende Entscheidung ist unausweichlich, erklärten die Marek Lieberberg Konzertagentur und Live Nation in einer Stellungnahme. Es gehe darum, das größte deutsche Festival langfristig zukunftsfähig zu gestalten.

Kein Wort mehr zu „Rock im JHQ“ in Rheindahlen und der „Liebesbezeugung“ von Marek Lieberberg für Mönchengladbach.

Der Flugplatz Mendig, wo das Open Air in den letzten beiden Jahren stattfand, sei nicht mehr haltbar.

Trotz Rekordbesucherzahlen werde die Wirtschaftlichkeit durch immense spezifische Anforderungen auf Dauer in Frage gestellt.

[1] [2]Ständig erweiterte Auflagen im Hinblick auf Umwelt-, Arten- und Gewässerschutz machten jetzt weitere Investitionen in Millionenhöhe erforderlich, ohne auf Dauer eine Genehmigungsfähigkeit zu gewährleisten, betonten die Veranstalter.

Nach deren Einschätzung wären ähnliche Bedingungen das K.o.-Kriterium für die meisten europäischen Festivals.

Keine Rede auch mehr davon, dass in 2017 Verhandlungen mit Lieberberg & Co für ein „einmaliges Konzert“ im JHQ aufgenommen werden, wie die Pressestelle der BImA unserer Zeitung noch im Oktober diesen Jahres mitteilte:

„Unabhängig davon werden Verhandlungen mit der Stadt Mönchengladbach/EWMG im Hinblick auf eine einmalige Veranstaltung eines Konzertes im nächsten Jahr geführt. Diese wird selbstverständlich Rücksicht auf die Flüchtlingsunterbringung nehmen“ (Zitat Ende).

Erweiterung der EAE im Regionalplan berücksichtigt und mit Auswirkungen auf Nachnutzungen • Laufen Planungen für » Lieberberg-Konzert « in 2017? [3]

Gleichzeitig wurde darauf verwiesen, dass man in den Vorjahren in Mendig alle Umweltauflagen hundertprozentig erfüllt habe.

Eine weitere Verschärfung bei einer eigentlich unproblematischen, auf wenige Tage beschränkten und die Umwelt nicht belastenden Nutzung habe die Grenzen des Machbaren überschritten.

Diese Erkenntnisse dürften Lieberberg sicherlich schon in seinen „Schauverhandlungen“ mit den GroKo-Sprechern Dr. Hans Peter Schlegelmilch (CDU) und Felix Heinrichs gekommen sein, was den Schluss zulässt, dass diese „Verhandlungen“ für den gewieften Konzertveranstalter nur einem Zweck dienten, nämlich die Verantwortlichen in Mendig unter Zugzwang zu setzen.

Man sei, so die Lieberberg-Agentur, zum Nürburgring zurückgekehrt, der als Veranstaltungsstätte mit klaren, überschaubaren Auflagen genehmigt ist.

Hier könne man sich auf die Kernaufgabe konzentrieren, das traditionsreichste deutsche Festival inhaltlich und qualitativ zu gestalten.

Die Betreiber haben sich nach Aussage der Organisatoren glaubwürdig und zu beiderseits annehmbaren Bedingungen um eine Rückkehr bemüht.

Der Stadt und der Verbandsgemeinde Mendig danken die Beteiligten ausdrücklich für ihren Mut und ihr professionelles Engagement.

Kein Wort zur „Alternative“ in Mönchengladbach und zu den „Verhandlungspartnern“ Schlegelmilch und Heinrichs.

Die Bürgermeister Jörg Lempertz und Hans Peter Ammel sowie deren gesamte Administration von Nürnburg hätten alles getan, um Rock am Ring eine neue Heimat zu geben.

Auch den Vermieter des Mendiger Festivalgeländes, Manfred Sender von der TEA, treffe keinerlei Schuld, wenn man jetzt zum Originalschauplatz zurückkehre.

Schließlich sei man den Landwirten der Region dankbar, die Park-, Camping- und Ausgleichsflächen in erheblichem Umfang zur Verfügung gestellt hatten und bereit waren ihr Engagement sogar noch auszuweiten.

Für Rock am Ring 2017 sind bisher rund 40.000 Drei-Tages-Tickets verkauft, die nunmehr für den Nürburgring Gültigkeit haben.

Die verschiedenen Spezialangebote wie Rock`n`Roll-Camping, Experience und Caravan Camping werden aufrechterhalten und an bevorzugten Flächen realisiert.

Für die Mönchengladbacher „Event-Connection“ ist es nach dem offensichtlichen Scheitern der „Seasons-Fiktion“ nun schon der zweite (vorhersehbare) Flop, der Kosten verursachte, zu denen OB Hans Wilhelm Reiners (CDU) nichts weiß:

„Rock im JHQ“: OB Reiners kennt die Kosten nicht, die der Verwaltung entstanden sind • LINKE „überwältigt“ von der Kürze der Antwort [4]

Hier noch einmal das ganze „Drama“ zum Nachlesen:

SPECIAL „Rock im JHQ“ [5]


4 Kommentare (Öffnen | Schließen)

4 Kommentare Empfänger "
Rock am Ring schon 2017 zurück zum Nürburgring • Aus der Traum für Schlegelmilch, Heinrichs & Co."

#1 Kommentar von Rademacher am 5. Dezember 2016 00000012 17:58 148096072305Mon, 05 Dec 2016 17:58:43 +0000

Nix Gladach? Das ist aber schade 🙂

#2 Kommentar von Ypsilon am 6. Dezember 2016 00000012 16:44 148104268304Tue, 06 Dec 2016 16:44:43 +0000

Diese Schlagzeile trifft es für den Nürburgring genau, Zitat aus Regioactive:

„Aufs falsche Pferd gesetzt

Wie Der Ring – Grüne Hölle Rock im Desaster endete und als Rock im Revier einen Neuanfang wagt“. Zitat Ende.

Es lief vermutlich alles wie geplant.

Lieberberg „suchte“ eine Alternative zum Nürburgring, weil dort der damilige Eigentümer Capricorn die Kosten in die Höhe trieb, und selbst das Festival: Der Ring – Grüne Hölle Rock, veranstaltete. Lieberberg wollte zu diesen Bedingungen dort nichts mehr veranstalten.

Capricorn wollte mit der Grünen Hölle an die Erfolge von „RaR“ anknüpfen und profitieren.

Also wurde für RaR eine Alternative gesucht – und abgewartet. Wie dem Fachmann und Fuchs Lieberg sicher von Anfang an klar war, musste es am Nürburgring nur zu Problemen kommen und er wäre wieder im Geschäft, denn am Nürburgring (und der capricorn Nürburgring Besitzgesellschaft mbH = CNBG), leben und lebten viele von den Festivals, besonders „Rock am Ring“.

Der Nürburgring und Umgebung wurden vor Jahren durch Lieberbergs Veranstaltung finanziell gerettet und eine interessante Lokation für Veranstaltungen.

Am Nürburgring wurde, wegen der Dollarzeichen in den Augen, auf das falsche Pferd (Grüne Hölle-Veranstalter Capricorn und DEAG) gesetzt, das neue Festival floppte und nun fanden beide Seiten rtneut zusammen und haben sich wieder lieb – weil dann die Kasse für alle Beteiligten stimmt.

Wen es interessiert, der findet z.B. unter diesen Links mehr zum Thema:

[6]

[7]

[8]

… und mal ganz ohne Häme: Lieberberg IST Rock am Ring.

Er hat das Festival samt Nürburgring zu dem gemacht, was es/der Nürburgring heute ist und in der Vergangenheit war.

Andere wollten sich „ins gemachte Nest“ setzen, Lieberberg vergraulen und dachten, sie brauchen dann nur noch zu kassieren. Aber so einfach läuft es eben nicht.

Gratulation Herr Lieberberg, gut gepokert, taktiert und gewonnen!

#3 Kommentar von Provinz-Posse am 7. Dezember 2016 00000012 13:53 148111880801Wed, 07 Dec 2016 13:53:28 +0000

Trotz Besuch der Montessori Schule, auch wenn einer dem Lehrer auf der weiterführenden Schule ständig die Tasche getragen hat, wenn ein gewiefter Geschäftsmann wie Lieberberg sie auf´s Glatteis führt, scheint es da auch nicht hilfreich zu sein, wenn die beiden das Gefühl haben, im Flugzeug zu sitzen und gleich abzuheben

( Artikel RP: [9] ) .

Es liegt ein politisches Versagen und anscheinender Cäsaren-Wahn vor.

Rock in Gladbach gescheitert, am 6. Januar werden dann wohl die Weisen aus dem Morgenland erscheinen und verkünden, dass das Märchen vom Seasons Projekt abgesagt wird.

Also, bisher nichts erreicht, außer 16 gut bezahlte Politiker Jobs geschaffen, durch die Ausgliederung der GEM zur mags.

Ach, hätte ich beinahe noch vergessen, Mönchengladbach, die sauberste Stadt NRWs wieder so ein Traum, oder nur ein Alibi für die Ausgliederung für mags?

Jetzt kommt noch die Komödie – Ordnungsdienst -. Ich würde heute schon wetten, das ein großer Teil der Personen für Radardienste ausgebildet werden.

Ganz wichtig, der KÜMMERER.

Ich hoffe, das diese Person so gut ausgebildet ist/wird, das er sich um Heinrichs und Schlegelmilch als erstes kümmert und bemüht.

Zusammenfassend, außer Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer nichts erreicht.

Nur weiter so, ihr schafft das.

#4 Kommentar von Kerstin Königs am 8. Dezember 2016 00000012 11:13 148119558311Thu, 08 Dec 2016 11:13:03 +0000

@ Provinsposse

Genauso ist das. Danke für die klaren Worte!

Ist ja nett, dass in Gladbach einige an Festivals und Konzerten verdienen, aber diese JHQ-Geschichte war eine einzige Zumutung für die Bürger.

Sicher wurde da auch viel Geld für nichts ausgegeben.

Mit ganz wenig Denken konnte man drauf kommen, dass das nicht funktionieren kann.

Aber Gladbach muss ganz vorne dabei sein und wird ständig zur Boomtown hochgeredet, weil Investoren Geld anlegen müssen und die üblichen Leute in dieser Stadt bauen und planen wollen.

Zinsen gibt’s ja kaum noch. Bleibt nur Betongold.

Alle in dieser Stadt müssen für wenige Stellen Sauberkeit überteuert zahlen.

Genauso wie für diesen mags/GEM-Quatsch.

Hätte die Stadtverwaltung genauso gekonnt. Aber die wären billiger gewesen, weil kein aufgeblähter Verwaltungsapparat mit Spitzengehältern und Politikern die auch profitieren entstanden wäre.

Was kostet das die Bürger alles? Bestimt viel zu viel.

Zahlen werden wir wohl nie erfahren. Darum wurde das alles ausgelagert. Soviel habe sogar ich inzwischen kapiert.

Teurer bedeutet nun mal nicht automatisch besser.

Wie in dieser Stadt zu besichtigen ist.