DIE LINKE: „Reichtum ist teilbar … durch umFAIRteilen“

Hauptredaktion [ - Uhr]

20120922_umfairteilen_5_frommenDIE LINKE Mönchengladbach hatte am Samstag (22.09.2012) mit mehreren Aktionen die BürgerInnen aufgerufen sich an den bundesweiten Demonstrationen „umFAIRteilen“ zu beteiligen.

Ein Bündnis aus Sozialverbänden, Gewerkschaften und weiteren außerparlamentarischen Organisationen fordern eine Vermögensteuer und eine einmalige Vermögensabgabe.

Weiter wird der konsequente Kampf gegen Steuerflucht und Steueroasen verlangt, so wie eine Steuer auf Finanzmarktgeschäfte weltweit.

MönchengladbacherInnen, die sich diesen Forderungen anschließen wollen, können dies am 29.09.2012 um 12:00 Uhr auf dem Roncalliplatz in Köln tun.

20120922_umfairteilen_1Bildlich dargestellt hatte DIE LINKE die erst kürzlich veröffentlichen Zahlen des amtlichen Armuts- und Reichtumsbericht. So symbolisierte eine große Fläche die Hälfte der Bevölkerung.

„Es ist erschreckend vor Augen geführt zu bekommen, dass all diese Menschen gerade mal 1% des Vermögens in Deutschland besitzen“, sagt Torben Schultz vom SprecherInnenrat, „Aber die kleine Fläche, die für die 10% Superreichen steht, kann ihren Anteil am Vermögen schon gar nicht mehr Aufnehmen.“

Dabei will weder das Bündnis „umFAIRteilen“ noch DIE LINKE an das ersparte Haus und den Porsche, den so mancher in der Garage stehen hat. Auch das hart erarbeitete Unternehmen der vielen MittelständlerInnen, die viele Arbeitsplätze schaffen, ist nicht Ziel der Kampagne.

„Wir haben es ja bildlich dargestellt, niemand braucht passend zu jedem Abendkleid ein entsprechendes Luxusauto“, so Schultz weiter, „Es muss doch allen klar sein, dass diese 10% das Geld zu viel haben, was uns hier vor Ort für Kitas und Bibliotheken fehlt. Wir führen hier keine Neiddebatte, sondern stellen eine Sinn Frage. Und da sehen wir keinen Sinn in herumliegenden Kapital bei wenigen, wenn der Allgemeinheit das Geld für die nötigsten Ausgaben für das Gemeinwesen fehlt.“

18 Kommentare zu “DIE LINKE: „Reichtum ist teilbar … durch umFAIRteilen“”
  1. Werter @Pincopallino,

    Ihre Worte: Ganz aktuell zum Thema “Zinsen” und Umverteilung…

    Da lasse ich mich nicht lumpen!!!

    Nicht minder – weil brandaktuell – Parteiforderung aus Österreich.

    Flat-Tax von 25% für alle.

    Zinsbasierte Rente nach 20 Arbeitsjahren.

    Wenn Sie mich fragen würden…..ich wähle das österreichische Modell.

    Gruss

  2. Ganz aktuell zum Thema „Zinsen“ und Umverteilung von Fleißig nach Reich im Compact Magazin, Ausgabe 10/2012, Dossier von Rico Albrecht: http://www.wissensmanufaktur.net/media/pdf/compact-zinsen-rico-albrecht.pdf

    Sehr lesenswert und informativ!

  3. @nihil-est

    Eben Ihre Sicht der Dinge. Bitte schön.

    Vor allem dem letzten Kommentar von Frau Heike Steffens kann ich mich nur anschließen.

    Wie sagte Mayer Amschel Rothschild (auch gerne Satans Bänker genannt):

    „Gib mir die Kontrolle über die Währung eines Landes und es ist mir egal wer die Gesetze macht.”

    Das passt auf ein Land genauso wie nun zu den Euroländern.

    Auch das werden Sie wiederum evtl. nicht verstehen oder verstehen wollen.

    Fest steht, dass mehr als genug für ALLE da wäre. Ohne Gleichmacherei und Angst, dass jemand vielleicht mal ohne richtig hart zu arbeiten und sich anzustrengen (so die landläufige Meinung, die uns erfolgreich eingbläut wurde) ein gutes Auskommen hätte, eben einfach und fair (was selbstverständlich nicht für die gilt, die dank enormem Vermögen nur noch mit Kapitalanlagen und Spekulationen richtig viel Geld machen – das sind dann die „Leistungsträger“?).

  4. „So wie man mit Fug und Recht den Krieg als größtes denkbares Gewaltverbrechen bezeichnen kann und den Zins als größte denkbare Ausbeutung, so die Inflation, mit der die Sparer um die Früchte ihrer Arbeit gebracht werden, als größten denkbaren Betrug. Bezeichnend ist bei diesen drei größten Kapitalverbrechen, dass zwei davon, nämlich Zins und Inflation, direkt mit Geld und Kapital zu tun haben und das dritte, der Krieg, zumindest indirekt…“
    (c) Helmut Creutz „Das Geld-Syndrom“

    http://www.regiogeld-mv.de/media/document/19/GeldSyndrom_Creutz.pdf

    Lesenswert – informativ und aufklärend!

  5. …. und noch ein kleener Nachtrag ( auch zu Zinsen )

    Der Produzent gewährt dem Handel bzw. Zwischenhandel ein Zahlungsziel von 365 Tagen.

    Der Wert der Ware – selbst bei stabiler Preislage Rohstoffe etc – wird durch Inflation/Deflation in den 365 Tagen verändert zum Buchwert/Rechnungswert.

    Frage: Wie, wenn nicht über Zinsgegen(be)rechnung wollen Sie das betriebswirtschaftlich darstellen?

    😉

  6. Werte/r @Ypsilon,

    richtig ist, es geht um Ideologie – und Ideologie ist ( von allen Seiten ) Schei**e.

    Womit ich eben wieder meinen Schreibstil ein bisserl änder wie man merkt.

    Bevor wir uns den Zinsen nähern – ich warte immer noch darauf das man mir einen ominösen “ Reichen “ endlich präsentiert. Der mir ja angeblich ( Artikel zuvor ) nen Hunderter geklaut hat.

    Zu den Zinsen, kein Problem. ( Sie ahnen es, natürlich kommt jetzt die neoklassische Keule )

    Der Preis an der Ladenkasse oder von mir aus Dienstleistung KANN durch Zinsen beeinflusst werden. Das stimmt sogar.

    Viel ausschlaggebender sind aber die Gestehungskosten insges. bzw. der Bruttonutzen. Bei Material- oder Lohnintensiven Produkten entsprechend Material bzw. Lohn, letzteres mit bekanntem Indikator der Lohnstückkosten.

    Zinsen, genauer Zinslasten, sind üblicher Weise marginal im Bezug zum Preis an der Ladenkasse. Zwischenhandel(skosten) sind praktisch immer ein Mehrfaches.

    Zinsen, genauer Zinslasten, bevorzugen kalkulativ also gesunde Firmen ( weil diese gar keine Schulden haben )

    Im Umkehrschluss, ja das stimmt, versuchen eben Mitbewerber dies zu kompensieren und sparen an anderer Stelle – bei Lohnintensiven Produkten am Lohn. Bei Materialintensiven an Material(qualität). Oder gleich beides. Oder noch mehr Stellschrauben.

    Zinsen, absolut als ARGUMENT überbewertet. Beweise ich auch im direkten Gegenzug.

    Kennen Sie den? Wegen gestiegener Rohstoffkosten Preisanhebung…..Monate später ( z.B. Kakao/Schokolade ) Urteil wegen Kartellbildung mit Strafzahlung von bekannten Schokoladenherstellern.

    Brisant: BETROGEN wurde der Kunde an der Ladenkasse…..zu viel gezahltes Geld hat der aber nicht zurück bekommen, das sack sich der Staat ein ( somit für uns alle, somit eine “ UmFairTeilung “ )

    Beweis2: Milch ( nur die zum trinken!! )

    Egal ob Discounter oder Supermarkt – überall, unabhängig des Aufdrucks auf dem Tetra-Pack – der identische Preis von 49 Cent pro Liter.
    Jede Kalkulation von Bauern, Molkereien, Handel bzw. Zwischenhandel ist ausgeschaltet. Ein fast “ Einheitlicher Volkspreis, EVP “ um die Vokabel zu strapazieren.

    Diese beiden Beispiele widerlegen recht offensichtlich das frei jeder Kalkulation oder Zins(last) Preise an der Ladenkasse eben NICHT Ursache sind. Hier ist es der freie Markt, ein natürlich auch Verdrängungsmarkt. Temporär zum Vorteil des Kunden.

    Sie sagen es wäre alternativlos?

    Ich sage auch hier Nein!

    Es liegt in der Hand des Verbrauchers eben statt Industriesenf zu 49 Cent/500ml zu kaufen den von einer Senfmühlenmanufraktur zu 3€/200ml.

    Es liegt in der Hand des Verbrauchers Biozeugs, +300% Preisaufschlag keine Seltenheit, zu kaufen – oder eben Massenware konventioneller Art.

    Der Markt ( was jetzt natürlich wieder Ideologie ist ) regelt sich schon von selbst.

    Dieser kleine Abstecher diente als Gedankenbrücke. Hätten wir wieder Vollbeschäftigung, so würde auch keiner mehr für einen Hungerlohn ( = Armutsrisiko ) zur Maloche müssen. Tja, und zu Zeiten der Vollbeschäftigung hierzulande gab es keine nennenswerte Schere von Arm & Reich, Neiddebatten schonmal gar nicht. ( Weil in Medianberechnung früher eben alles etwas einfacher war ).

    Bliebe meine Quitessenz: UmFairTeilung kuriert nur ideologisch Symptome welche sich aus der herrenden Realität ( der sich durchgesetzten Ideologie ) ergeben.

    Gruss

  7. Es gibt einen fundamentalen Fehler im weltweiten Wirtschaftssystem: den Zins! Das hört sich ketzerisch an und offenbar wagen sich nicht einmal Leute – von einigen Ausnahmen abgesehen -, die etwas davon verstehen sollten, die „Banker“ nämlich, an dieses heikle Thema heran. Zahlreiche Wirtschaftsanalytiker, wie der genannte Helmut Creutz oder Prof. Margrit Kennedy, hingegen, klären uns seit Jahren über diese Problematik auf, zeigen logische, nachvollziehbare Lösungswege auf, die nur nie richtig in der Öffentlichkeit diskutiert werden.

    (Empfehlenswert: http://www.margritkennedy.de/wenn_sie_nur_ein_paar_minuten_zeit_haben.html – auf der Startseite finden sich noch weitaus mehr Informationen, als die hier aufgeführten für Leute, die keine Zeit haben…).

    Dass diejenigen, die vom aktuellen System profitieren, nämlich die oberen 10%, (noch) nicht wirklich willens sind, etwas zu verändern, bedarf keiner Erklärung, schlimmer noch ist jedoch, dass die übrigen 90 %, die definitiv und stetig zunehmend die Verlierer des Systems sind, diese Tatsache nicht begreifen und deshalb ebenfalls nichts ändern wollen. Dennoch werden sie die Auswirkungen mit aller Härte und unausweichlich zu spüren bekommen – so wie es immer war.

    Historisch betrachtet haben die Profiteure des Systems es noch nie freiwillig zugelassen, dass das System geändert wurde und es ist auch nur schwer vorstellbar, dass es diesmal anders sein könnte. Wo es in der Vergangenheit an einem alternativen Modell mangelte, gibt es heute derer spätestens seit Silvio Gesell („Die natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld“ von 1916), dessen Hauptwerk zahlreiche Wirtschaftsdenker inspirierte, einige gangbare Modelle, die man nur einfach mal testen müsste.

    So mancher Versuch wurde ja auch schon unternommen, wie z. B. der bekannteste 1930 in Wörgl/Österreich (für Interessierte: Das Wunder von Wörgl).

    Der Erfolg war derart durchschlagend, dass weitere Städte und Gemeinden das Modell kopieren wollten, was dann aber durch Klage der Österreichischen Nationalbank mit der Begründung verboten wurde, dass nur ihr das Recht auf Ausgabe von Münzen und Banknoten zustand.

    Zurück zur Frage, ob die Profiteure des aktuellen Systems, die oberen 10% also, eine Systemänderung zulassen würden.

    Dazu meint Margrit Kennedy: „Die historische Antwort heißt: Natürlich nicht! Solange sie nicht von denen gezwungen werden, die bisher zahlen, werden sie den Ast, auf dem sie sitzen, nicht absägen. Die Antwort des neuen Zeitalters könnte anders formuliert werden: Diejenigen, die vom derzeitigen System profitieren, werden sich der Tatsache bewusst, dass der ominöse Ast aus einem kranken Baum ragt. Wenn sie dann feststellen, dass nebenan ein Baum steht, der nicht früher oder später dahinsiecht, könnte ein gesunder Selbsterhaltungstrieb sie dazu bringen, auf diesen zu wechseln. Letzteres würde gesellschaftliche Evolution bedeuten – ein–“weicher Weg“; ersteres hingegen gesellschaftliche Revolution – der „harte Weg“.“

    Der evolutionäre Weg gäbe den Reichen die Möglichkeit, ihr Geld zu behalten, das sie bisher durch Zinsen gewonnen haben.

    Der revolutionäre Weg wird unweigerlich zu fühlbaren Verlusten führen, möglicherweise sogar zur persönlichen Gefährdung. (© Margrit Kennedy: Geld ohne Zinsen und Inflation).

  8. Sehr geehrte(r) nihil-est

    Lassen Sie doch bitte dieses Tiefstapeln und Darstellen Ihrer Person als dummen, ungebildeten Menschen. So etwas kann man schon mal als Stilmittel einsetzen, sollte es aber nicht überstrapazieren, so wie Sie es derzeit praktizieren.

    Es ist eine simple Tatsache, dass ich bei Aufnahme eines Darlehens dieses plus Zinsen zurückzahlen muss.

    Das ist uns allen vertrat, das ist gängige Praxis und man hat uns beigebracht, dass das richtig ist, weil man eben für geliehenes Geld etwas zahlen muss.

    Wäre es auch, wen nur Bargeld im Umlauf wäre oder zumindest goldgedecktes Geld.

    Geben Sie mir für ein Darlehen von € 1.000 plus Zinsen € 1.100 (beispielhaft, könnte mehr oder weniger sein – ist aber egal) zurück, können Sie folgerichtig nur noch € 100 weniger ausgeben. Dieser Betrag fehlt Ihnen definitiv. Sie haben ihn weniger auf dem Konto oder im Portemonnaie.

    Sind Sie ein Unternehmer/Handwerker, werden Sie versuchen diesen Betrag von Ihren Kunden wieder zu bekommen, indem Sie diesen Betrag bei Ihrer Preiskalkulation unterbringen und den Preis demzufolge erhöhen (was z.B. Unternehmen, Konzerne ständig tun).

    Das bedeutet, dass Ihre Kunden mehr zahlen müssen (Preisanstieg) und dieser Mehrbetrag wiederum diesen fehlt (z.B. um Schuhe für die Kinder zu kaufen oder die Energiekosten zu bezahlen, was auch immer). So wird dem Markt systematisch Geld für etwas entzogen, das ihm nicht wieder zur Verfügung gestellt wird, sondern in irgendjemandes Tasche(n) landet.

    Sie werden jetzt sicher wieder sagen, dass das doch „normal“ sei und immer so gewesen ist. Ob es richtig war/ist steht auf einem anderen Blatt.

    Immer so gewesen (bis es dann durch Inflation mal wieder knallte) ist es, denn das dahinter stehende System ist eines, das IMMER nur die Reichen begünstigt, die dank Kreditleihe (nichts anderes sind auch Anleihen, Aktien, Fondsanteile – irgendjemand „leiht“ sich dadurch Geld) immer mehr Geld durch Zinsen verdienen, als durch reale Geschäfte.

    Eine Geldmenge kann man ohne die Inflation (Geldentwertung) anzuheizen nicht ausdehnen, was durch Zins und Zinseszins aber zwangsweise geschehen muss und nur dank ungedecktem Giralgeld überhaupt möglich wird.

    Hätten wir nur eine bestimmte Geldmenge zur Verfügung würden Sie sehr schnell merken, dass Sie die € 100 zusätzlich gezahlt haben, weil Sie Ihnen nachhaltig fehlen würden. Sie hätten dieses Geld jemand anderem gegeben.

    Wenn Sie es vielleicht wissenschaftlich mögen hier eine Literaturempfehlung: Otmar Issing „Einführung in die Geldtheorie“. Issing (Ökonom) war Chefvolkswirt und ehemaliges Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB).

    Er war maßgeblich am Entwurf der geldpolitischen Strategie der EZB beteiligt. Er gilt als einer der führenden Vertreter der Theorierichtung des Monetarismus in Deutschland. Nachzulesen bei Wikipedia.

    Wikipedia zu Monetaristen:

    „Monetaristen sehen in der Regulierung der Geldmenge die wichtigste Stellgröße zur Steuerung des Wirtschaftsablaufes: „Money matters“ – „Es kommt auf die Geldmenge an“.

    Sie knüpfen an die langfristige Betrachtung der neoklassischen Vorstellung eines grundsätzlich stabilen Wirtschaftsablaufs an.

    Eine zu starke Ausdehnung (durch den Zinseszinseffekt) der Geldmenge führe demnach zu Inflation, eine zu starke Bremsung des Geldmengenwachstums zu Deflation.

    Kurzfristige Eingriffe des Staates zur punktuellen Steuerung der Wirtschaft werden abgelehnt. Der Monetarismus geht von einer relativ stabilen Geldnachfrage aus.“

    So wie es jetzt läuft, wird nicht mehr auf Deckung des Papiergeldes (z.B. durch Gold) Wert gelegt. Seit Bretton Woods 1971 ging es systematisch und kontinuierlich bergab.

    Sehr empfehlenswert dazu der Beitrag in Wikipedia.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Bretton-Woods-System

    In der Folge wurden IWF und Weltbank „gegründet“. Was schon längst vorher geplant war.

    Nach dem Muster der Verträge von IWF und Weltbank (z.B. absolute Immunität, auch nach Ausscheiden) wurde übrigens auch der für den ESM abgekupfert.

    Wer die Hand dabei führte, dürfte klar sein. Der Vertrag soll von der US-Anwaltskanzlei „Freshfields Bruckhaus Deringer“ stammen.

    Die sind in etwa so vertrauenswürdig wie Goldman Sachs, die ihre Leute überall platzieren (Draghi/EZB, Monti/Ministerpäsident Italien, Papademos/Griechenland, diverse amerikanische Finanzminsiter waren auch aus dem Laden) und den Griechen die Bilanz frisiert haben, damit die den Euro bekamen.

    Wenn Sie es anders mögen könnte man es (wie Pispers es genial ausdrückte) auch ein Umverteilen von „Fleißig nach Reich“ nennen.

    Unser (weltweites) Problem ist der Wachstumswahn gepaart mit diesem „Geldsystem“ an dem genau betrachtet nur einige Wenige richtig reich werden, dazwischen liegt zwar einiges aber es lässt sich nicht aufhalten, dass durch dieses, komplexe und doch so simple „System“ ein ständiges Umverteieln von unten nach oben stattfindet und dadurch die Schere zwischen Arm und Reich unaufhaltsam größer werden muss.

    Auch das im Übrigen ein Gesetz der Mathematik und hat rein gar nichts mit Neid zu tun, sondern nur mit sehr großer Ungerechtigkeit, Gier und Machtstreben.

    Dieses System wird kollabieren, wenn nicht ein Wunder geschieht, das zumindest ich mir aktuell nicht vorstellen kann.

    Unsere Politiker sind längst zu Marionetten und/oder Vasallen von Konzernen, Banken (inkl. Investment„banken“) und Versicherungen geworden, die ja „systemrelevant“ sind und Bad-Bank und Kredite für dieselben „alternativlos“.

    Teils halte ich Politikern sogar noch zugute, dass die aus diesem „System“ gar nicht so einfach raus können (wenn sie nicht vermögend genug sind, verdienen in dem Job ja auch „nur“ ihre Brötchen), da es längst weltumspannend funktioniert und Politik weitaus weniger Macht hat als oft angenommen wird.

    Ändern können nur wir, die Bürger, etwas, indem wir klar machen, dass wir erkennen/erkannt haben, was da vor sich geht und dieses „alternativlose System“ nicht weiter unterstützen werden und wollen.

    Leider verstehen viel zu wenige, um was es wirklich geht, wollen oder können es nicht – und wenn es für sie selbst (noch) gut läuft sehen sie auch keine Notwendigkeit. Zumindest noch.

    Gruß.

  9. Toller Beitrag, Frau Kroll-Hartge – geht genau in „meine“ Richtung.

    Will heißen, es gibt noch mehr solcher „Spinner“, die über einen Systemwechsel nachzudenken imstande sind.

  10. @nihil-est

    Vielleicht kaufen Sie sich auch mal ein Buch oder recherchieren einfach mal im Internet, streng nach dem Motto: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil, weil er sich nämlich informieren kann …. oder wissen Sie was? Wer nicht will, der hat schon! Und Sie gehören definitiv dazu.

    Bei derart ewig gestrigen Ansichten, die so flexibel sind wie eine Bahnschiene, kann sich ja auch nichts bewegen.

    Dann wünschen Sie sich mal, dass Sie weiterhin so gut durch die Krise kommen, die ja gerade erst anfängt … Viel Glück dabei!

  11. „Will man also das, was im alltäglichen Sprachgebrauch „Finanzkrise“ genannt wird wirklich lösen, kommt man nicht daran vorbei die grundlegenden Architekturen unseres Geldsystems umzubauen.“

    http://www.freitag.de/autoren/the-babyshambler/eine-alternative-zum-esm-und-fiskalpakt

  12. Falsch: so wären die unteren 60% der Millionäre…

    Richtig: so wären die Millionäre, welche nur auf 60% der durchschnittlichen Millionärssumme kommen….

  13. @Pincopallino,

    erneut so richtig – lobenswert – Mühe gegeben.

    Aber ich kapier das eben nicht. Alternativ: Sie verstehen mich nicht!

    Daher, wie gesagt, bin ja linksrheinischer Höhlenmensch, blättern Sie doch bitte in ihren tollen Büchern. Ich find ja toll was Sie da alles gelesen haben….hier im Haushalt gibt es nur die Schulbücher vom Kinde.

    Sooooo, dann leg ich ganz einfach und verständlich los.

    UmFairTeilen – von Reich nach Arm, das wollen Sie mir ( und ich bewundere Ihre Geduld!!!! ) weiss machen würde gehen. Haben gar eine Lösung dafür gefunden, sagen Sie.

    Jetzt sage ich aber: Das geht doch gar nicht!

    Wenn Sie also mit der Umverteilung fertig sind…..dann haben Sie GRUNDSÄTZLICH rein gar nix geändert.

    1.) GRUNDSÄTZLICH gilt als Definition “ REICH “ was immer Sie wollen
    2.) GRUNDSÄTZLICH gilt als Definition “ Arm/armutsgefährdet “ ( vom Paritätischen Wohlfahrtsverband übernommen ) die EU-Definition: Wer weniger als 60% des Durchschnittseinkommens hat.
    Punktausbasta.

    Noch klarer: Selbst wenn ALLE in MG oder Deutschland Einkommens-Millionäre wären…..so wären die unteren 60% der Millionäre per Definition “ Arm/armutsgefährdet „.

    Hierzu, ich war ja auf der Höheren Baumschule ( und habe wohl verschwiegen auch im Brettergymnasium gewesen zu sein ), eine simple Medianberechnung.

    Haben wir eine steigende Anzahl von Superreichen….so ändert sich der Median nicht, wohl aber der Durchschnitt…….Beweis steht bei Ihnen in der Buchsammlung unter B bei den Authoren. Nikolaus Blome, kenn selbst ich Höhlenmensch.

    Als kleener linksrheinischer Höhlenmensch, der eh nur MG kennt, kann ich auch nicht ihren weiteren Berechnungsmodellen folgen. Der Schlecker um die Ecke ist dicht…obwohl das ja gaaanz ominöse wie auch “ Reiche “ Leuts waren. Auch im Zentrum gibt es schon lange Quelle nicht mehr, die Frau Quelle ( welche gar nicht Quelle hiess ) ist nicht minder pleite wie die Schleckers. Geld was es nicht gibt kann auch durch Zinsen eben nicht bezahlt werden, nicht verzinst werden, nicht UmFairTeilt werden!!

    So, nun rechen Sie mir bitte per Median/Durchschnittseinkommen vor warum UmFairTeilung die 60%-Definition tangiert…..Sie sind doch sooo belesen und geduldig.

    Danke vorab

    Gruss

  14. @ nihil-est

    So ganz einfach zu verstehen ist das alles ja auch nicht.

    Nun habe ich mich ein wenig intensiver mit der Materie auseinandergesetzt und eine Menge dazu gelesen, und dann wird vieles einfach klarer.

    Es ist ein weitverbreiteter Irrtum zu denken, man zahle nur dann Zinsen, wenn man sich Geld leiht, sich also verschuldet.

    Dabei wird vollkommen vergessen (oder verdrängt), dass Zinsanteile in jedem Preis enthalten sind, den wir zahlen, nämlich diejenigen, die die Produzenten von Waren oder die Anbieter von Dienstleistungen ihrer Bank zahlen müssen.

    Das gesamte Geld gelangt eben nur und ausschließlich als Kredit, also mit Zinsen belastet, in den Wirtschaftskreislauf. Es fehlt aber das Geld für die Zinsen und so wird dann immer mehr Geld aus Kreditnahme und permanentes Wirtschaftswachstum erforderlich.

    Wie sagte der bedeutende Wirtschaftsanalytiker Helmut Creutz so treffend zum derzeitigen Finanzsystem: „Entweder steuern wir ohne Wachstum auf den sozialen – oder mit Wachstum auf den ökologischen Kollaps zu“ .

    Aber am besten zitiere ich wieder Eric Bihl „Equilibrismus“, der das Ganze sehr einfach und nachvollziehbar auf den Punkt bringt:

    Es gibt eine … „Schlüsselzahl, die nicht geschätzt, sondern sehr genau definiert ist: die Ausweisung der Höhe der jährlichen _Bankzinserträge_ durch die Bundesbank! Diese Ziffer gibt an, welche Summe die Banken im Auftrag der Kapitalgeber aus den Taschen der Kreditnehmer geholt haben. Im Jahr 2001 betrugen diese Bankzinserträge satte 391 Milliarden Euro, wovon an die Kapitalbesitzer nach Abzug der Bankmargen 311 Milliarden Euro Zinseinnahmen weitergereicht wurden! […]

    Mit 391 Milliarden Euro Zinslasten wurde also unsere Volkswirtschaft im Jahr 2001 belastet, Kosten, die von den Unternehmen natürlich über die Preise an die Endverbraucher weitergegeben werden; im Schnitt zahlen wir so in jedem Euro 40 Cent Zinsanteil! Über diese »Kapitalzusatzkosten« wird aber nie geredet, sondern nur über die »Lohnzusatzkosten«, die 2002 mit 219 Milliarden Euro zu Buche schlugen. […]

    Solange die Gesetzmäßigkeit der wahren Umverteilung, der von unten nach oben, nicht erkannt wird, wird man sich weiterhin über empirische Daten wundern, die belegen, dass die Anzahl der Armen und gleichzeitig die der Millionäre zunimmt. So gab es 1960 in der BRD ganze 14 000 D-Mark-Millionäre; 1978 waren es bereits 217 000, und im Jahr 1998 zählte man 1,5 Millionen Vermögensmillionäre.“

    (© „Equilibrismus“ – Eric Bihl)

  15. @Pincopallino,

    Toll, Sie geben sich ja richtig Mühe.

    Einzig, das kapier ich nicht! So als linksrheinischer Höhlenmensch leuchtet mir das nicht ein.

    Mag ja an meiner mangelnden Bildung liegen, aber das Beispiel mit den Geldsäcken fand ich toll. Sowas verstehe ich, hab ja immerhin die höhere Baumschule absolviert.

    Mein Chef zahlt mir doch tatsächlich ganz viel Geld. Doch, bevor der mir das gibt ist ein ganzer Teil in so einem Sack verschwunden. Steuern und Abgaben.

    Nen kleeneren Sack bekomme ich. Davon muss ich aber wieder in ganz viele andere Säcke kräftig abdrücken.

    Ominöse „Reiche“, waren bislang nicht dabei.

    Jetzt hab ich so ein Säcklein unterm Kopfkissen und bringe das zum ominösen “ Reichen „. Mindesteinlage 20.000€, 5 Jahre fest zu 2% Zinsen. ( Aktuelle Werbung Sparkasse )

    Blöde, die 2% bleiben mir ja gar nicht, da will wieder Vater Staat dran. Wobei, bei gefühlten 5% Inflation ( real etwas weniger ) ein eher blöder Deal.

    Weil ich aber keinen Porsche hab – dafür nen kleenen Opel und Kind – muss ich auch kräftig abdrücken. Für´n Kindergarten etc, das obwohl ich doch gar keine Abendkleider passend zum Opel kaufe! Aus meinem Sack unterm Kopfkissen verschwindet das Geld überall hin….nur nicht an ominöse “ Reiche „.

    Wo sind die denn jetzt alle???

    Gruss

  16. Warum müssen Sie von Stadt & Staat ausgeplündert werden?

    Weil die ominösen Reichen sich dank Globalisierung und Hungerlöhnen dumm und dämlich verdienen. Von Hungerlöhnen bleiben nun mal weniger Lohnsteuern übrig. Obwohl die Steuersätze dieser Leute oft auch noch über denen von wirklich Reichen und Konzernen liegen.

    Ganz legal, weil von Zöllen bis Steuern alles auf die passend zugeschnitten wurde und ist.

    Nicht nur der republikanische Präsidentschaftskandidat und Millionär Mitt Romney hat einen Traumsteuersatz von gerade mal 14,1%.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/mitt-romney-veroeffentlicht-steuerdokumente-a-857313.html

    Ähnliches gibt es leider auch in unserem Land. Ist das richtig?

    Nein, da läuft einiges absolut falsch und unFAIR.

    Das zu thematisieren hat nichts mit Neid zu tun.

  17. @ nihil-est

    … der das Wirtschaftssystem ganz offenbar tatsächlich nicht versteht und damit wohl leider auch nicht allein steht….

    Sie wissen nicht, dass jeder Euro, den Sie ausgeben einen sehr hohen Anteil an Zinslast enthält und diese Zinsen direkt an die von Ihnen so freundlich bedachten Super-Reichen gehen, oder?

    Ich zitiere der Einfachheit halber mal aus dem sehr empfehlenswerten Buch „Equilibrismus“ von Eric Bihl (www.equilibrismus.org), vielleicht wird es Ihnen dann etwas klarer:

    „Damit die Wirtschaft nicht zum Stillstand kommt, müssen die sich ansammelnden Geldvermögen über Kredite in den Kreislauf zurückkommen.

    Die Höhe der Vermögen bedingt demnach die Höhe der Schulden. Verschulden können sich drei Sektoren: die Unternehmen, der Staat und die Privathaushalte. Nutznießer sind diejenigen, die Geld verleihen können. Dafür erwarten sie eine Belohnung, den Zins.

    Der Zinseszins hat die für den Kreditgeber angenehme Eigenschaft, dass er das Ausgangskapital in bestimmten Abständen verdoppelt.

    […] »Aus 100 Dollar 110 Dollar zu machen ist Arbeit. Aus 100 Millionen Dollar 110 Millionen Dollar zu machen ist unvermeidlich «, stellte Edgar Bronfman, Milliardär und Seagram-Chef, lakonisch fest.

    Fehler im System
    Und genau hier liegt der Systemfehler unserer Geldordnung: Geld kann viel länger streiken, als es Arbeiter können! Geldzurückhaltung geht nicht an die Substanz. Ich verzichte lediglich auf momentan zu niedrige Zinsen, um demnächst umso höhere erpressen zu können.

    Da durch die Verzinsung die Geldvermögen ständig anwachsen, muss aber auch eine ständig größer werdende Geldmenge verliehen und als Kredit aufgenommen werden. Durch die so zunehmende Verschuldung geraten immer mehr Haushalte und Unternehmen in immer größere Schwierigkeiten, die mit der Insolvenz ihren Höhepunkt finden. Dadurch verringert sich allerdings die Zahl möglicher Kreditnehmer, und das Risiko bei der Vergabe von Krediten steigt. So bleibt nur noch der Staat als Retter in der Not. […]

    Das Verteilungsproblem

    Doch irgendwann ist auch beim Staat die Grenze der Verschuldung erreicht – wenn die zu zahlenden Zinsen so hoch sind, dass die Neuverschuldung nicht einmal mehr reicht, diese Zinsen zu bezahlen, geschweige denn wichtige zukunftssichernde Investitionen zu tätigen.

    Diesen Punkt hatte der Bundeshaushalt Mitte der 80er-Jahre zum ersten Mal und seit dem Jahr 1994 dauerhaft erreicht. Während man in den 60er-Jahren noch öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Bäder und Bibliotheken bauen konnte, fehlt heute selbst für die Sanierung das Geld. Es scheint jedoch niemand aufzufallen, wie widersinnig dieser Zustand ist, haben wir doch heute ein weitaus höheres Bruttoinlandsprodukt (BIP) als damals, auch wenn die Wachstumsrate gesunken ist.

    Das »Nullwachstums« wird allerdings im bestehenden System zu einem Verteilungs-Problem, und zwar dadurch, dass die Vermögen durch die Zinseinnahmen trotzdem wachsen: Damit wächst auch ihr Anspruch an dem »Gesamtkuchen« mit der Folge, dass für die, die den Kuchen backen (also Arbeitnehmer und Arbeitgeber!), immer weniger bleibt.

    Das Zynische an der Sache: Die lachenden Dritten, die Kapitalbesitzer, bleiben im Hintergrund und lassen sich ihren Anteil durch die Banken sichern.

    Das Kapital hat immer den Erstzugriff.

    Um den Rest streiten dann die vermeintlichen Kontrahenten Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände, obwohl sie eigentlich im gleichen Boot sitzen und sie es sind, die dieses gemeinsam voranbringen!“

    JETZT verstanden?

  18. Billig, billig, billig

    Man weiss kaum wo man beginnen soll. Versuche ich es also an der Vokabel „Fair „.

    Was ist “ Fair „?

    “ Fair “ ist es scheinbar, ich darf nen Porsche haben….statt meinen blöden Opel. Dann bin ich ja aus dem Schneider, wie man landläufig so schön sagt.

    “ Fair „, meiner Hände ( und Geiste ) Arbeit bleibt unangetastet. Das Haus auch. Na toll, das ich nicht zu den 1% Superreichen gehöre habe ich kapiert.

    *Grübel und überleg *

    Da ich ja jetzt, mangels Masse, fein raus bin könnte ich ja frohlocken. Thema betrifft mich nicht, alles paletti.

    *Grübel und überleg *

    Naja, so ganz stimmt das aber nicht!

    Auch wenn ich mir noch immer keenen Porsche vor die ( eigene ) Haustüre setze…..gelöhnt habe ich trotzdem.
    Endlos Steuern & Abgaben.

    Ja, selbst wenn ich ins Grass beisse….lange vor ominösen “ Reichen „, nur damit es auch wirklich “ Fair “ zugeht, schlägt schon Vater Staat zu.

    *Grübel und überleg *

    FAIR währe es doch eher wenn sich nicht alle an mir selber bereichern würden!!!

    Mir zieht die Stadt MG die Hunderter aus der Tasche.
    Mir zieht der Staat die Hunderter aus der Tasche.

    Meine Hunderter wandern eben NICHT an ominöse “ Reiche „…..meine Hunderter wandern ganz woanders hin.

    *Grübel und überleg *

    Zuerst Mal an Bettelprinzen in aller Welt.
    Dann die EU mit all den Bettelstaaten.
    Den Soli zahl ich für geldstrotzende Ost-Kommunen obendrauf.
    Den in Vetternwirtschaft wirkenden Politkasten zahl ich sogar die Diäten ( letztlich auch deren Posten und Pöstchen ).

    *Grübel und überleg *

    Nö, also ominöse „Reiche“ bekommen mein Geld nicht….das sind ja ganz andere!!!

    Selbst wenn ein ominöser “ Reicher “ von mir über Umwege tatsächlich 1€ bekommen sollte…….viele Hunderter zahle ich ganz anderen Halsabschneidern. Zwangsweise!!!

    *Grübel und überleg *

    Ominöse “ Reiche “ können von mir aus GERNE nen Euro haben….wenn ich im Gegenzug durch die legalisierten Ausplünderer verschont würde!!!!!

    Blöde, so “ Fair “ wollen es die Veranstalter der Aktion aber leider nicht. Mist.

    Nur so am Rande, nebenbei

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