Radstation am Mönchengladbacher Hauptbahnhof nun auf der „Rückseite“ • VdK begrüßt vorgesehene Behindertentoilette • Entscheidung am 04.11.2014 im Bauausschuss [mit Slideshow]

Bernhard Wilms [ - Uhr]

Nach dem Rheydter Vorbild soll auch am Mönchengladbacher Hauptbahnhof eine Radstation errichtet werden.

Anders als ursprünglich geplant soll die Station ihren Standort nicht auf Bahngelände am Europaplatz zwischen Hauptbahnhof und Parkhaus, sondern auf einem städtischen Grundstück hinter dem Hauptbahnhof am Platz der Republik finden.

Grund für die „Verlegung“ waren Probleme beim Brandschutz, die sich aus der umliegenden Bebauung ergeben haben.

Die Alternativpläne, bei denen auch der ADFC eingebunden wurde, stellte die Bauverwaltung jetzt in den beiden Bezirksvertretungen Nord und Ost vor.

Die abschließende Entscheidung trifft der Planungs- und Bauausschuss in seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 4. November.

Die eingeschossige Radstation, die parallel zum Bahnkörper errichtet wird, und die im Entwurf aus demselben Architekturbüro (Ledwig + Spinnen) stammt, passt sich in Optik und Ausstattung dem Rheydter Modell an.

Demnach soll die zum Platz hin voll verglaste Station 666 Fahrradabstellplätze zählen sowie verschiedene Serviceleistungen rund um das Fahrrad (Fahrradverleih, -reinigung, -codierung und -wartung sowie Informationen zu Radrouten) bieten.

Die Gebühren werden 70 Cent pro Tag, 7 Euro im Monat und 70 Euro im Jahr betragen. Die Radstation soll über einen Chip 24 Stunden am Tag genutzt werden.

 

VdK Mönchengladbach begrüßt geplante Behindertentoilette

Bemerkenswert ist, dass in der Radstation eine rollstuhlgerechte Behindertentoilette eingerichtet werden soll.

„Das sind ja endlich mal gute Aussichten,“ kommentiert Albert Sturm, Vertreter von Menschen mit Behinderungen im Kreisvorstand des VdK Mönchengladbach, die Planung.

Sturm setzt sich als Rollstuhlfahrer seit Jahren dafür ein, dass die hygienischen Ansprüche von Behinderten in Mönchengladbach verbessert werden.

Weiter erklärt er: „Wenn schon neu gebaut wird, sollte man konsequenterweise die Behindertentoilette so gestalten, dass auch sie, wie die Radstation, 24 Stunden am Tag genutzt werden kann.“

Dazu hat der VdK der städtischen Stabstelle Inklusion der Stadt Mönchengladbach einen konstruktiven Vorschlag zugesandt.

 

Option „Neuer Überlandbusbahnhof“

Der neue Standort soll zudem den rückwärtigen Bahnhofsbereich aufwerten und bietet die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt auch den Überlandbusbahnhof von der Hindenburgstraße an den Platz der Republik zu verlagern und diesen mit Radstation und Taxistand zu kombinieren.

Die Radstation, wird mit Kosten in Höhe von rund 1,15 Millionen Euro veranschlagt, wobei etwa 750.000 Euro als Förderzuschüsse vom Land erwartet werden.

Betrieben werden soll die Radstation wie in Rheydt von der Diakonie im Rahmen eines Sozialprojektes.

Grafiken/Anmutungen: (c) Ledwig + Spinnen Architekten, Mönchengladbach

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