Lena Zingsheim „arbeitet“ Landtagswahlkampf • Drittes Wahlplakat umgestaltet [mit Audio & Video]

Bernhard Wilms [ - Uhr]

[01.05.2017] Wenn Eltern ihren Neugeboren Namen geben, folgen sie nicht selten einem Trend, einer Mode, oder spiegeln mit der Auswahl ihr aktuellen Glücksgefühl wieder und verbinden vielleicht sogar damit die Hoffnung, dass sich die Bedeutung des Namens im Leben des Kindes erfüllen möge.

Den Eltern von Lena Zingsheim, der wohl jüngsten Kandidatin für den Landtag 2017 in NRW, scheint dies gelungen zu sein.

Je nach Quelle kommt der Name „Lena“ aus dem Griechischen und bedeutet „die Leuchtende“ oder „die Strahlende“.

Wie sehr Lena Zingsheim ihrem Namen gerecht werden würde, konnten ihre Eltern sicherlich nicht ahnen, allenfalls hoffen.

Auch nicht ihre Vielseitigkeit, die sich in ihrem politischen Engagement, ihrer offensiven Kommunikation, aber auch ihren künstlerisch-kreativen Ambitionen und die Kombination dieser Eigenschaften ausdrückt, die man schon bald nach ersten Beobachtungen der 23-jährigen Lehramtsstudentin feststellen kann.

Genau diese Kombination spiegelt sich in ihrer Gemeinschaftsaktion mit dem Mönchengladbacher Künstler VAAGO wieder, einige Großplakate der Grünen für den Landtagswahlkampf kreativ umzugestalten und damit für ganz besondere „Hingucker“ im tristen Plakate-Einerlei sorgten.

So auch am vergangenen Donnerstag (27.04.2017) an der Rathenau-Straße im Mönchengladbacher „Nord-Wahlkreis“, wo beide ein vorhandenes Plakat zu einem Eye-Catcher umgestalteten.

Über mehr drei Stunden lang arbeiten sie mit ausgefeilter Spraytechnik an einem Bild, das einen anderen Blick auf politische Präsentationen gibt.

Zeitweise unterstützt wurden die beiden von Gerd Schaeben und Reinhold Giesen. Diese nutzen die bis dahin freie Rückseite, um dort zusätzlich Wahlplakate zu platzieren.

Auch ohne die beiden abgebildeten Landtagskandidaten und ihre Parteizugehörigkeit zu kennen, ist auch nicht besonders politisch interessierten Betrachtern klar: Die beiden sind Grüne.

Wie viel Spaß Lena Zingsheim und VAAGO bei dieser Aktion hatten, lässt sich erahnen, wird jedoch noch deutlicher, wenn man in das spontane BZMG-Vis-á-vis-Interview hinein hört, das wir „nach getaner Arbeit“ führten.

Entspannt, zeitweilig spaßig, aber nicht minder ernsthaft entstand ein Interview, das es so wohl bislang noch nicht gab:

[audio: 712_0989-interview-zingsheim-waago.mp3]

Eine „Reparatur“ des Wahlplakates an der Rathenaustraße war angesagt. Wind und Wetter hatten stellenweise erheblich dazu beigetragen.

So entschieden sich Zingsheim und VAAGO, wie schon zuvor in Giesenkirchen am Bahner und in Wickrath an der Wickrathberger Straße für eine Total-Restaurierung.

Heraus kam ein vom Film „Matrix“ inspiriertes Kunstwerk, dem man ansieht, wie viel Kreativität und künstlerische und praktische Arbeit in ihm steckt.

 

Ob es der agilen grünen Landtagskandidatin in Analogie zum Filmende irgendwann gelingt, die in der „Matrix“ gefangenen Menschen befreien zu können und ob sie zu einer Art „Superwomen“ avanciert, die sich in die Lüfte erhebt, ist eher unwahrscheinlich.

Zu groß dafür scheint ihre „Bodenhaftung“ zu sein.

www.vaagoweiland.de

8 Kommentare zu “
Lena Zingsheim „arbeitet“ Landtagswahlkampf • Drittes Wahlplakat umgestaltet [mit Audio & Video]”
  1. https://www.youtube.com/watch?v=mh3vklgOcKo

    17.01.2013 – Hochgeladen von Bananenrepublik1

    Der Finanzausschuss des Bundestages zum Hochfrequenzhandel Dirk Müller 16.01.2013 …

    Auch das ist ein Thema, wo die Poltik fundamental versagt.

    Ein Dank an dieser Stelle für die hilfreichen Kommentare

  2. Demokratie? Maximal Parteien-Demokratie, besser Parteien-Diktatur.

    Das Thema hat schon viele beschäftigt.

    Z.B. schon in den späten 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts Simone Weil:

    „Anmerkung zur generellen Abschaffung der politischen Parteien“.

    Daniele Dahn: „Wir sind der Staat – warum Volk sein nicht genügt“, Inhalt: „Haben wir den Staat, den wir verdienen? Wenn ja, ist uns nicht zu helfen. Wenn nicht, wird es Zeit, die Sache in die Hand zu nehmen.“

    @ Schimanski

    Ja, ein ausgezeichneter und engagierter Vortrag, den sich jeder anhören sollte!

    Leider verstehen viel zu Wenige, was Prof. Bontrup erklärt. Der Otto-Durchschnitts- oder Normalbürger dümpelt dahin, wundert sich über sein Elend, kommt aber nicht auf die Idee mal endlich kritisch den wahren Grund desselben zu hinterfragen! Unglaublich aber wahr.

    Bei diesem Vortrag erklärt Prof. Bontrup in der Fragerunde die volkswirtschaftlichen Konten und erklärt fünf Zahlen, die JEDEM nachhaltig zu denken geben müssen! Ein absoluter Augenöffner. Ab 1:40:00:

    Heinz-Josef Bontrup: Die Mainstream-Ökonomie und ihr Versagen

    https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/v/13870

    Wer verstehen will, was weltweit diesbezüglich geschah und geschieht, der sollte sich dies anhören:

    Der ökonomische Putsch oder: Was hinter den Finanzkrisen steckt (52 Min.)

    https://www.youtube.com/watch?v=521UI2VzuP8

    Gerade in Deutschland sind alle begeistert und geradezu stolz, sobald sie hören, dass wir Exportweltmeister sind. Toll! Exportweltmeister! WIR! Schon sind alle zufrieden und denken tatsächlich allen Ernstes, dass alles bestens sei.

    Wie uncool ist das denn??? Keiner kümmert sich um Target II und die Folgen, versteht nicht, dass zu Niedriglöhnen und –gehältern für diesen Wahnsinn (Exportüberschuss) umsonst gearbeitet wurde und immer noch wird.

    Wenn es schlecht läuft, dann müssen auch noch die Verluste, die aus Target II bestehen und ständig neu entstehen, on top vom Bürger bezahlt werden , so es zu Insolvenzen von Staaten oder zum Crash kommt, während die Unternehmer ihr Geld längst bekommen haben. Neoliberalismus in absoluter Reinkultur.

    Die Menschen verstehen die Logik des Kapitals nicht. Wo sind die Gewerkschaften, um dies zu erklären? Wo ist die Solidarität?

    Wem nutzt es? Dem Kapital, besser Neo-Neoliberalismus und vor allem den Millionären und Mililardären!

    Kapieren die Leute aber nicht, weil sie sich nicht für das Thema interessieren und ihnen auch (absichtlich?) keiner reinen Wein einschenkt. Lethargie und Ohnmachtsgefühle kann ich sogar (begrenzt) verstehen.

    Die immer stärkere und schnellere Umverteilung von unten nach oben ist unerträglich – und die Menschen unterwerfen sich (noch?) ohne aufzumucken dieser Umverteilung.

    Politik/er? Verstehen die das (Target II) überhaupt? Wollen die das verstehen? Fürchte nein.

    Ein Problem des Könnens und Wollens oder sogar Verdrängens, dafür aber salbungsvolle Worthülsen von wegen Verständnis für die Sorgen und Nöte u. ä. Nonsens. Lippenbekenntnisse eben.

    Nahezu alle lassen sich z.B. mit dem angeblichen Fachkräftemangel für dumm verkaufen, den es gar nicht gibt! Wer das kritisiert ist sofort ein Verschwörungstheoretiker, neuerdings auch gerne Rechter, denn Kritik am System kann derzeit nur von „rechts“ (früher stets links) kommen.

    Genauso das dumme Geschwätz, dass wir Zuwanderung brauchen.

    Besonders, wenn man bedenkt, dass wir rasant auf die Industrialisierung 4.0 zuhalten, von der schon jetzt angenommen wird, dass 80% der Beschäftigten überflüssig sein werden. Gebraucht werden zukünftig vor allem Techniker und Ingenieure aller Branchen.

    Was werden die Beschäftigten dann tun? Wird es sein (bzw. mit Sicherheit schlimmer) wie bei dem Weberaufstand 1844?

    http://www.wasistwas.de/archiv-geschichte-details/1844-der-weberaufstand-in-schlesien.html

    Nicht umsonst wurde schon vor Jahrzehnten der Begriff „Tittytainement“ kreiert.

    Wer durch „Tittytainement“, wie der frühere US-Regierungsberater Zbigniew Brzinsky es nannte, ruhig gestellt wird, mischt sich nicht mehr ins wirkliche Leben ein. Etwas in der Richtung erleben wir doch längst mit Hartz IV-Betroffenen und sozial definitiv benachteiligten/Menschen, auch solchen in prekären Arbeitsverhältnissen.

    Die Menschen werden durch Dauerberieselung derart beeinflusst (wie Orwell es vor Jahrzehnten schon in seinem Roman „1984“ beschrieb), dass sie widerstandslos auf der vermeintlich richtigen Seite stehen und glauben, was man ihnen einbläut bzw. immer und immer wieder erzählt, denn ständige Wiederholung ist dabei wichtig. So ticken unsere Hirne nun mal.

    Ich bin überzeugt, dass die allermeisten Politiker in Land- und Bundestag von Volkswirtschaft und Ökonomie kaum bis gar keine Ahnung haben/bzw. haben wollen (bis auf Wenige, die die Hintergründe verstehen –wollen?-). Die wollen auch nicht erkennen, was da läuft, sondern erklären sich selbst noch, dass alles super ist.

    Die sind froh, dass es ihnen finanziell gut geht und hoffen, dass es so bleibt, sie also dort bleiben können, wo sie sind: in Land- und Bundestag (inkl. satter Diäten, die sie sich selbst genehmigen), während die Bürger immer mehr rasiert werden. Verständlich, aber für das Volk/Staat/den einzelnen Bürger katastrophal.

    Das ist es auch, was sie letztendlich beim Wahlkampf, besser Wahlkrampf antreibt und Einsatz zeigen lässt. Es geht doch in dieser Zeit besonders darum, sich „wissend“ und „positiv“ pro Bürger und deren Interessen zu verkaufen.

    PR in eigener Sache. Auch das ist sogar noch nachvollziehbar. Wem es gut geht, der möchte dort bleiben, wo es einen ausgezeichneten, sicheren Arbeitsplatz gibt. Und: der macht Wahlkampf (vor allem so schon Abgeordneter), denn es geht um den eigenen Kopf und Job.

  3. Danke an „Der vom Morken“ für diesen fundierten Kommentar.

    https://www.youtube.com/watch?v=w5MjMJSH0fg

    (ist auch erheiternd, da Bontrup in Höchstform ist; gleichwohl nicht mehr ganz so aktuell)

  4. @ Schimanski

    Zu Prof. Bontrup: der Mann ist genial und bringt das gesamte Elend auf den Punkt. Selbstverständlich gefällt das weder Bundesregierung (egal wie die gerade zusammengesetzt ist/war, von der er auch immer wieder „gehört“ wird) und den Konzernen/Großunternehmen überhaupt nicht.

    Er erklärte auch, für jeden verständlich, die Bedeutung der volkswirtschaftlichen Konten, die auf einen Blick Auskunft geben, wie es tatsächlich im Staat aussieht und WO das Geld ist. Sowas wird selbstverständlich nicht Monat für Monat veröffentlicht (so dass es auch jeder sofort „finden“ kann), obwohl es sehr gut möglich wäre.

    Zu dem wundersamen „Atomdeal“ fehlen einem normal vernunftbegabten Menschen schlicht die Worte!

    Es kam genau diese Unverschämtheit dabei heraus, die schon seit Jahrzehnten von den AKW-Gegnern befürchtet wurde: Der Bürger „darf“ wieder mal die Zeche zahlen nachdem sich die Konzerne die Taschen mit Subventionen nur so vollgestopft haben.

    Ohne Subventionen wäre der ach so tolle Atomstrom nämlich niemals bezahlbar gewesen und wäre es auch heute noch nicht!

    Zitat Energienpoint.de (andere nennen auch wesentlich höhre Zahlen):

    „So beläuft sich die Belastung durch Atomstrom für den deutschen Steuerzahler dem Bericht zufolge auf rund 265 Milliarden Euro seit 1961, zusätzlich zu den etwa 30 Milliarden Euro Steuererleichterungen. Dadurch steigt der reale Atomstrompreis für den Steuerzahler auf beinahe 60 Cent pro Kilowattstunde!“

    http://www.energienpoint.de/erneuerbare-energien/atomenergie/chronik-und-kosten-der-atomkraft-in-deutschland/

    Nun darf der deutsche Michel auch noch für den Müll aufkommen, den die Energiekonzerne hinterlassen und vor allem das weltweit ungelöste Endlagerproblem!

    Gewinne für die Konzerne, Verluste werden sozialisiert. So einfach ist das!

    Vom Bürger aber Eigenverantwortlichkeit fordern. Wirklich ganz hervorragend.

    Die Rolle der Grünen bei diesem schmutzigen, hinterhältigen Deal, insbesondere des netten Herrn Trittin, ist unerträglich.

    Die sind sowas von etabliert und längst dort angekommen, wo die anderen Parteien sind/schon immer waren, dass es unerträglich ist.

    Ein Negativbeweis, dass alle Parteien, sobald sie mit an den Trögen der vermeintlichen Macht sind, Kehrtwendungen in nahezu allen Bereichen hinlegen.

    Trittin schreibt tatsächlich fröhlich auf seiner HP, Zitat:

    „Am 27. April 2016 hat sich die Kommission zur Überprüfung der Finanzierung des Atomausstiegs einstimmig auf einen Kompromiss-Vorschlag geeinigt.

    Damit wurde das Risiko, dass die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler für die Entsorgung des Atommülls zur Kasse gebeten werden, deutlich reduziert.

    Den Gesetzentwurf der Bundesregierung dazu haben wir Grüne in langen Verhandlungen deutlich verbessert. Die Ergebnisse der Kommission werden nun nicht nur ohne Abstricht umgesetzt, es gibt nun auch mehr Transparenz und Beteiligung für den Bundestag und eine Rücknahme fast aller Klagen der Atomkonzerne gegen den Atomausstieg.“ Zitat Ende.

    https://www.trittin.de/atom-kommission/

    Wen es interessiert findet hier auch einen aufschlussreichen Artikel dazu:

    http://www.achgut.com/artikel/die_grosse_maerchenerzaehlung_um_trittin_und_die_atomkomission

    Klar, als Atomkonzern würde ich bei dem Schnäppchen auch auf (fast!!!) alle Klagen gegen den Atomausstieg verzichten.

    Frage: WAS heißt hier FAST alle Klagen wurden zurückgenommen? WAS kostet uns dieses Wörtchen „FAST“??? Welcher Atomkonzern klagt um welche Milliardenbeträge trotzdem weiterhin?

    Lustig auch diese Bemerkung/Glaube Trittins, Zitat:

    „Außerdem werden diese Rückstellungen transparenter ausgewiesen und gesichert – Bilanzierungstricks wird so ein Riegel vorgeschoben.“

    Hat Herr Trittin schon mal mit echten Buchhalternasen und deren Erfindungsreichtum zu tun gehabt?

    Wir werden es vermutlich/vielleicht nicht erfahren, aber die Atomkonzerne haben sicher längst (vermutlich noch vor oder während der Verhandlungen und dank guter Lobbyarbeit) entsprechende Ideen und Möglichkeiten mit Hilfe derer Steuerberatungsunternehmen und Fachanwälten gecheckt, dass die Sache nicht zu teuer wird.

    Letztendlich zahlt der Bürger wie immer die Zeche und die Politiker werden niemals zur Rechenschaft gezogen.

    Buchhalternasen und Erbsenzähler sind unschlagbar erfinderisch. Bilanzierungsrichtlinien geben unglaublich viel her und sind für Kenner erstaunlich flexibel.

    Da müssten Politiker schon sehr viel früher aufstehen, um die auszutricksen. Wenn Politiker glauben einen guten Deal ausgehandelt zu haben, darf man getrost Abstriche machen. War bisher doch immer und immer wieder so.

    Es ist nun mal easy anderer Leute Geld, bei eigener Nicht-Verantwortung/Können und trotzdem Bestversorgung (inkl. exklusiver Altersversorgung), auszugeben. Wenige Ausnahmen mögen diese Regel bestätigen.

    Unerträglich was da abläuft. Aber die allermeisten Leute scheint es nicht zu stören.

    Erst, wenn es richtig knallt (Beispiel Altersarmut/Rentenlügen) und zu spät ist, merken die auch schon, dass sie barbiert und hinters Licht geführt wurden.

    Solange wird wenig bis gar nicht genauer hingesehen oder sich mal interessiert.

  5. Hallo Pluto; stimme Ihnen zu

    Hier mal ein anderes Beispiel:

    neues deutschland: Wirtschaftswissenschaftler Heinz-J. Bontrup: „Politisches Geschenk an die Stromkonzerne“

    Berlin (ots) – Mit dem Gesetz zur Entsorgung des Atommülls in einem Endlager hat die Bundesregierung mit Zustimmung der Grünen ein unglaubliches Gesetz verabschiedet, dass dem Steuerzahler am Ende Milliarden Euro kosten wird.

    Der Wirtschaftswissenschaftler Heinz-J. Bontrup kritisiert in der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“ (Donnerstagausgabe): „Die herrschende Politik versagte hier leider bei einer notwendigen Kosten- und Gewinnkontrolle auf ganzer Linie.“

    Obwohl die AKW-Betreiber verpflichtet waren, sämtliche Kosten für die Entsorgung des erzeugten radioaktiven Abfalls einschließlich der Endlagerung selbst zu tragen, müssen sie jetzt laut Gesetz bis Mitte 2017 einmalig insgesamt gut 23,5 Milliarden Euro in einen extra dafür geschaffenen staatlichen Fonds einzahlen.

    Damit sind sie „von der Endlagerung des Atommülls für immer befreit“.

    Bontrup kritisiert, dass die Volksvertreter offensichtlich Rückstellung nicht von einer Rücklage unterscheiden können.

    „Den Konzernen wurde in Sachen Atommüll eine völlig untaugliche Rückstellungspolitik erlaubt. Hier ist politische Borniertheit nicht mehr zu toppen!“

  6. @Schimanski

    Die stecken wirklich in einem Dilemma.

    Die alten Grünen scheinen schon zu etabliert, was sich in der Äüßerung von Karl Sasserath zeigt, der die Tour de France begrüßt. Die Tour de France, die mit Weltmeisterschaften, Olympischen Spielen, Formel 1 und sonstigen Spektakeln die Transmissionsriemen sind, die das permanente Wachstum des grenzenlosen Konsums auf Teufel komm raus am Laufen halten.

    Wenn das für einen Grünen heutzutage kein Grund zum Nachdenken mehr ist, wo bitteschön wollen die hin.

    Alles bleibt so wie es ist und doch wird alles anders?

    Und die Jungen sind mit dem werbefinanzierten Fernsehen aufgewachsen und merken gar nicht, wie sie in der Kapitalismusfalle zappeln.

    Sehr schön war das auch in der Äußerung eines jungen Grünen zu erkennen, der auf einer Veranstalung des ADFC über die Nahmobilität darauf hinwies, dass Radfahrer ja auch viel Geld in der Stadt lassen.

    Konsum muss sein. Das war ja fast schon ein Bückling vor der Wirtschaft.

    Wahrscheinlich hat der „Veggietag“ den Grünen den Rest gegeben.

    Jetzt trauen die sich garnichts mehr. Aber die Frage muss gestellt werden: Quo Vadis Grüne.

    Wir haben eine Politiker- und Parteienverdrossenheit.

    Wer so rumeiert, muss nicht nach dem Warum fragen.

    Das gilt aber auch für die anderen Parteien.

  7. Bernhard Heinzlmaier: Sie denken heute mehr als je zuvor in Kategorien des Marktes.

    Die Jugend sieht sich selbst als Ware und versucht, einen möglichst hohen Tauschwert für diese Ware auf dem Markt zu erzielen.

    Früher war die Jugend idealistisch und hat versucht, sich gegenkulturell und gegen die Elterngeneration zu positionieren und eine höhere Moral einzufordern.

    Das ist heute vorbei.

    Heute hat man eine Jugend, die sehr systemkonform agiert, pünktlich, höflich und konzentriert ist.

    Die fordern niemanden mehr heraus, die empören niemanden mehr.

  8. Sie sollten ihren Lesern aber das beste umgestaltete Wahlplakat nicht vorenthalten. Siehe: https://www.apopluto.de/news-aus-m%C3%B6nchengladbach/
    Das hat auch einen politischen Inhalt.

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