Am Rande notiert…

Red. Neuwerk [ - Uhr]

100_2504Das letzte Wochenende war bekanntlich recht heiß, hat manche Planungen „über den Haufen geworfen“ – BZMG Neuwerk hat sich umgehört, was so am Rande des Geschehens auf dem historischen Handwerkermarkt passierte.

Natürlich hielt die Hitze am letzten Wochenende viele Menschen vom Besuch des historischen Handwerkermarktes, des Ritterlagers und der vielen Programmpunkte im Rahmen der 875-Jahr-Feier auf dem Peter-Schumacher-Platz ab.

Umso erstaunlicher, dass am Samstag Abend viele Menschen sich von Hitze und „Rudel-Gucken“ beim WM-Spiel um den 3. Platz nicht von dem Erlebnisauftritt der Big Maggas abhielten ließen. Dieser Programmpunkt zog trotz starker Konkurrenz.

Krankenhaus-Neuwerk-EingangNicht abhalten „vom Leben draußen“ ließen sich auch 15 Babys, die in unmittelbarer Nähe des Treibens, nämlich im Krankenhaus Neuwerk, während der 875-Jahr-Feier geboren wurden. Ärzte und Hebammen hatten also alle Hände voll zu tun.

Viel zu tun gab es auch für Albert, Elke und Christina Walbergs, sowie Holger Schallenburger: sie flitzten – Hitze hin oder her – vom frühen Morgen bis spät in die Nacht über das Festgelände, waren Ansprechpartner für Probleme und Problemchen. Und Probleme gibt es auf einer Großveranstaltung ja immer.

„Wassermangel“ war so ein Problem. Denn entgegen allen Erwartungen und Planungen war es DAS eindeutig gefragteste Getränk am Wochenende.

Vorsorglich stockte Brauerei Bolten, die für die Getränkeversorgung zuständig war und den Ausschank betrieb, natürlich die Wasservorräte auf, lieferte zügig Nachschub. An Wasserdurst brauchte auf dem Festplatz keiner zu leiden.

Wohl litten zu Beginn der Feier am Samstag etliche Schützen- und Marktbesucher an Bierdurst. Anfangs gab es wohl an einem der drei Bierwagen Probleme beim Ausschank mit der richtigen Altbier-Temperatur, was natürlich rasch bemerkt und angemerkt wurde.

Es gab drei Ausschankwagen, bei einem kam jedoch kein eiskaltes Alt beim Kunden an. „Das Helle“ hatte dagegen die korrekte Temperatur. Warum nur?

Die Erklärung: Hell läuft schneller durch die Durchlaufkühlung, wird mehr gezapft. Altbier steht dagegen wegen der geringeren Nachfrage schon mal in der Leitung.

Dazu kommt die Sonneneinstrahlung auf den Bierwagen: Die Metalltheken im Bierwagen werden heiß, gespülte Gläser erwärmen sich, die  Resopaltheken für die Kunden erhitzen sich gleichfalls – alles ungünstige „Rahmenbedingungen“ für ein kühles, wohltemperiertes Altbier. Ein Schankwagen im Schatten ist natürlich bei Temperaturen über 30 Grad besser platziert.

Am Samstag suchte man erst einmal Abhilfe mit Schirmen zu schaffen, um die Sonne abzuhalten, die Gläser und Theken wurden mit Wasser gekühlt.

Am Sonntag Morgen wurde dann ein komplett neuer Bierwagen aufgestellt, der – wie die beiden anderen betriebenen Bierwagen – eigene Kühlzellen hatte. Diese zusätzlichen Kühlzellen sorgten dafür, dass das Bier noch mal mit runtergekühlt wurde. Allerdings funktioniert diese Technik auch „nur“ bis maximal 37 Grad im Schatten.

„Generell sind wir als Festausschuss mit der Zusammenarbeit mit der Bolten-Brauerei sehr zufrieden, sowohl was das Bier, die Technik als auch was Logistik angeht. Da wurden alle auftretenden Probleme, die es bei so einer Großveranstaltung immer gibt, umgehend beseitigt“, waren sich Albert Walbergs und Holger Schallenburger einig.

Damit hielten sich die Probleme aber auch in Grenzen.

Einige Autofahrer sahen die Absperrung auf der Straße als ein lustiges Hindernisspiel an. Die Straßenabsperrung wurde zwar wahrgenommen, aber mit der Begründung “hier durch” zu wollen geflissentlich ignoriert.

zeichen-polizei-thb5Dumm nur, dass sich ein Autofahrer auch noch beschwerte, dass dieses großzügige Umfahren verhindert wurde – und das ausgerechnet gegenüber dem Ortspolizisten in Zivil. Der musste zwar ernsthaft Aufklärung betreiben, konnte sich allerdings ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Leider hielt ein Duo von Halbstarken Albert Walbergs länger als nötig wach. Diese hatten versucht in der Nacht auf Sonntag ein paar Losgewinne zu stehlen, wurden aber von den Veranstaltungsleitern erwischt. Einer flüchtete, der andere wurde (mangels konkreter Beweise) nur des Platzes verwiesen.

Ansonsten gab es auch für Polizei und Sanitäter vor Ort wenig zu tun: Keine Unfälle, keine Ausfälle, keiner ist umgekippt, keine Randale, nichts ist kaputtgegangen …

Wer hat denn nun den Hauptgewinn, das schöne rote Auto, gewonnen?

Auf Anfrage verraten Walbergs und Schallenburger zumindest, dass der Wagen in Neuwerk “bleibt”.  Die meisten der über 100 Preise wurden übrigens im Laufe der Woche abgeholt (Gewinnliste hier).

„Glück gehabt“, konnten im nachhinein die Neuwerker angesichts der Wetterkapriolen sagen. Zwar stöhnte am Samstag und Sonntag alles und jeder über das Wetter, am Tag darauf erlebte „Oberflucher“ Schallenburger aber dann zufällig auf dem Peter-Schumacher-Platz den Mini-Tornado und sah, wie ein halber Baum abbrach … das hätte Sonntag Verletzte gegeben. Da relativiert sich das Wetter dann doch ganz schnell.

„Ganz großes Lob und Dankeschön an die Helfer, die unentgeltlich ihre Zeit geopfert haben, Dank an die Freiwillige Feuerwehr, das DRK, an Firma Revolution für die Technik, an all diejenigen, die, obwohl nicht alle namentlich genannt, mitgearbeitet haben und mitgeholfen haben, ein, trotz Saunatemperaturen, tolles Fest auf die Beine zu stellen“, meint abschließend Albert Walbergs – und blickt schon auf die nächste Veranstaltung im September…

Bisher keine Kommentare

Ihr Kommentar