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Bürger fragt – Verwaltung läßt weiter rätseln

Baustellenschild Engelbleckerstraße 04-2011 [1]Verschwendete die Stadtverwaltung 38.000 EURO bei Straßen­sanierungs­maßnahmen?

Im Frühjahr diesen Jahres fanden am Beginn der Engelblecker Straße Sanierungsmaßnahmen statt. [2]

„Nanu, warum bekommt die Straße denn hier einen Deckenüberzug, wenn hier doch spätestens in einem Jahr eine grundhafte Erneuerung durchgeführt werden soll?“, fragte sich ein aufmerksamer Neuwerker und BZMG-Leser. „Haben die Geld zuviel oder soll das die versprochene Grundsanierung sein?“

Da zu dieser Zeit die Öffentlichkeit auch auf die Einwohnerfragestunde des Bezirks Ost aufmerksam gemacht wurde, probierte besagter Bürger mal gleich das Verfahren aus.

Er wollte – neben der Frage zur Verkehrssicherheit – wissen, warum das Teilstück der Engelblecker Straße 56 bis 103 im Frühjahr 2011 einen Deckenüberzug erhielt, wenn doch eine Grundsanierung bis 2012 nachfolgen sollte.

Die Antwort der Verwaltung:

Auf der Engelblecker Straße wurde kein Deckenüberzug ausgeführt. In dem betroffenen Teilstück zwischen Nordring und Borsigstraße (Haus-Nr. 56 bis 103) ist nach wie vor eine grundhafte Erneuerung der Fahrbahn in 2011 geplant.

Derzeit werden entsprechende Detailplanungen erstellt und die Ausschreibungsunterlagen werden vorbereitet. Ich gehe derzeit davon aus, dass die Maßnahme Engelblecker Straße im genannten Teilabschnitt im Herbst diesen Jahres umgesetzt werden kann.

Die bauliche Verkehrssicherheit der Engelblecker Straße wird bis zur Umsetzung der Maßnahme gewährleistet.“

„Nanu?“, fragte sich der Bürger erneut, „hab ich was falsch gesehen? Ist dieser Deckenüberzug kein Deckenüberzug oder wollen die mich veräppeln?“

BZMG fragte bei der Pressestelle nach. Demnach handele es sich bei den beobachteten Straßenarbeiten um die Beseitigung von Frostschäden, teilte man mit.

Hätte man dies nicht gleich dem Bürger mitteilen können?

Der fachlich-korrekte Unterschied zwischen dem Deckenüberzug eines kompletten Straßenabschnitts oder der teilweisen Erneuerung einer Fahrbahndecke wird den wenigstens Bürgern bewusst sein.

Daneben bleibt eine Frage weiterhin im Raume stehen: Warum wird ein Straßenabschnitt teilweise saniert, um gleichen Abschnitt dann einige Monate später von Grund auf zu erneuern?

BZMG fragte bei den Fraktionssprechern und dem Bezirksvorsteher der Bezirksvertretung Ost nach. Hajo Siemes, Bündnis90/Die Grünen, will die Fragen an die zuständige Verwaltungsstelle weiterleiten.

Die nächste Einwohnerfragestunde der Bezirksvertretung Ost ist am 22. September 2011. Fragen können bis 12. September nach bekanntem Muster [3] eingereicht werden.