Haste Töne? – So klingt Schule!

Red. Neuwerk [ - Uhr]

Samstag Nachmittag gab es in der Gesamtschule Neuwerk eine Werkstatt­probe. Nicht handwerk­liches Geschick an Werk­zeugen, sondern musikalisches Können verbarg sich hinter dieser Probe.

Eingeladen hierzu hatte das NRW KULTURsekretariat am Rande der Ensemblia 2013.

Das JugendZupfOrchester NRW erarbeitet gemeinsam mit jungen Komponistinnen und Komponisten Werke, die im Rahmen des Projekts „Haste Töne? – So klingt Schule!“ entstanden sind.

13 Klassen aus neun Städten in NRW, darunter die Gesamtschule Neuwerk, haben ein Jahr lang Ideen entwickelt und gemeinsam mit ihren Lehrern und Coaches eigene Stücke komponiert.

Die Werkstattprobe in der Gesamtschule Neuwerk diente als Vorbereitung auf die Uraufführung der Kompositionen am 15. Juli im Theater Duisburg.

Mit „Haste Töne? – So klingt Schule!“ hat das NRW KULTURsekretariat 2010 ein außergewöhnliches Musikvermittlungsprojekt eingerichtet, das Schülern die oft als schwierig empfundene zeitgenössische Musik näher bringt. Die erste Projektrunde kam im Sommer 2011 mit einem großen Konzert im Konzerthaus Dortmund zum Abschluss.

Für das Schuljahr 2012/2013 haben sich elf Schulen aus ganz NRW angemeldet, die das gesamte Spektrum der Schulformen im Land abbilden.

Ihre Voraussetzungen sind denkbar verschieden. Klassen, in denen das gemeinsame Musizieren zum „guten Ton“ gehört, sind genauso beteiligt wie solche aus strukturschwachen Stadtteilen.

Sie alle eint das gemeinsame Ziel:

  • Wie klingt es, wenn ich komponiere?
  • Wohin führt mich meine Phantasie?

Musiklehrerinnen und -lehrer erarbeiten gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern Grundlagen und verschiedene Techniken zeitgenössischen Komponierens, um schließlich selbst die neue Musik zu komponieren und experimentelle Ausdrucksformen zu entwickeln.

Bei ihrem Kompositionsprozess orientieren sich die Schüler an den Strömungen des zeitgenössischen Musikgeschehens in Deutschland.

Namhafte Komponisten haben sich bereit erklärt, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen: David Graham, Stefan Hakenberg, Brigitta Muntendorf, Oxana Omelchuk und Gerhard Stäbler begleiten als Coaches den kreativen Nachwuchs mit Ratschlägen, kritischen Anmerkungen und kompositionstechnischen Tricks.

Bei einem gemeinsamen Kennenlernen im September 2012 in Essen erfolgte die Auswahl der jeweiligen Coaches durch die Schülerinnen und Schüler.

In der ersten Schuljahreshälfte war Raum für vorbereitende Arbeiten in der Schule: Musik hören, über Musik sprechen, eigene Ideen entwickeln – als Grundlage für die eigentlichen Kompositionsprozesse, die bis Mai 2013 abgeschlossen wurden.

Nun werden die fertigen Kompositionen von professionellen Musikern erarbeitet und schließlich im Rahmen eines öffentlichen Abschlusskonzertes am 15. Juli 2013 im Duisburger Opernhaus uraufgeführt.

Projektpartner sind der Landesmusikrat NRW, das JugendZupfOrchester NRW und die Duisburger Philharmoniker.

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