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CDU verliert Spitzenpolitikerin: Renate Zimmermanns will nicht mehr (so richtig)

p1030506.JPGDie Odenkirchener Stadtbezirksvorsteherin Renate Zimmermanns wird nicht mehr als CDU-Kandidatin für den Posten einer Stadtbezirksvorsteherin im neuen Stadtbezirk Süd (bislang Odenkirchen, Rheydt-Mitte und Rheydt-West) antreten.
Ihre Entscheidung bestätigte Renate Zimmermanns heute (09.10.2008) gegenüber BZMG.
Damit verliert die CDU eine über die Grenzen Odenkirchens hinaus bekannte und beliebte Kommunalpolitikerin.

Erfolglos hatten gestern Abend Rheydter CDU-Politiker mehr als zwei Stunden lang versucht, auf die engagierte und bürgernahe Renate Zimmermanns einzuwirken. Sie hatten jedoch keine Chance sie zu überzeugen, als Bezirksvorsteherin für Mönchengladbach-Süd zur Verfügung zu stehen. Zimmermanns weiter: „Ich war gegen die neuen Stadtbezirke, fand aber keine Mehrheit“. Es sei daher nur konsequent, wenn sie nicht für eine Spitzenposition im neuen Stadtbezirk kandidieren werde.

Kritisch geht Zimmermanns mit den Folgen aus der neuen Stadtbezirksstruktur ins Gericht: Bürgernähe ginge verloren und das sei nicht vertretbar. So sei die um ein Vielfaches steigende Zahl der Termine eines Stadtbezirkvorstehers zukünftig nicht mehr durch ihn allein zu bewältigen und müsste von den Vertretern wahrgenommen werden. Vereine und Bürger würden das schnell merken und den Stadtbezirksvorsteher gar nicht mehr einladen. Damit entferne sich Politik erneut weiter vom Bürger.

Dass die CDU, die sich von der FDP in diese Lage hatte bringen lassen, wird wohl noch mit weiteren Problemen zu kämpfen haben: Wohin mit den CDU-Kommunalpolitikern, die keinen Posten im Rat und den Bezirkvertretungen (mehr) erhalten? Wie soll der CDU-Nachwuchs „Politik lernen“, wenn sie dazu keine Chance das zu bekommen?

Ganz zurückziehen aus der Kommunalpolitik will sich Renate Zimmermanns indes nicht: Sie will als CDU-Bezirksvertreterin antreten; zumindest die Odenkirchener wird dies freuen.

Dass Ratsherrin Renate Zimmermanns nicht mehr in erster CDU-Linie stehen würde, zeichnete sich schon in den Wahlen zum CDU-Stadtbezirksverband Süd und zum CDU-Ortsverein Odenkirchen ab. In beiden Gremien ist sie „nur“ als Beisitzerin vertreten.

Bleibt abzuwarten, an welcher Stelle der CDU-Reserveliste Renate Zimmermanns zu finden sein wird.

3 Kommentare (Öffnen | Schließen)

3 Kommentare Empfänger "CDU verliert Spitzenpolitikerin: Renate Zimmermanns will nicht mehr (so richtig)"

#1 Kommentar von guenter41199 am 11. Oktober 2008 00000010 20:05 122375552408Sat, 11 Oct 2008 20:05:24 +0000

Schade!

Frau Zimmermanns und auch die Odenkirchener CDU haben – im Gegensatz zur Stadt- und Landes CDU – immer eine bürgernahe und vernünftige Politik gemacht. Für Odenkirchen ist es deshalb schade, dass Frau Zimmermanns künftig nicht mehr als Bezirksvorsteherin zur Verfügung steht.

Großen Respekt verdient sie dafür, dass sie sich gegen die Bezirksneuordnung mit vernünftigen Argumenten zur Wehr gesetzt hat. Leider hat die CDU sich von der FDP an der Nase herumführen lassen. Das gilt für den Stadtverband wie für die Landes-CDU.

Wir können davon ausgehen, dass Odenkirchen im neuen Stadtverband nur noch eine Nebenrolle spielen wird. Die CDU-Querelen von Rheydt-Mitte werden sicherlich bald auch auf Odenkirchen und Rheydt-West durchschlagen. Ob dann noch eine vernünftige Politik möglich ist?

Die Odenkirchener Bürger sollten dies genau beobachten und bei der nächsten Wahl berücksichtigen.

#2 Kommentar von madi.hauk am 12. Oktober 2008 00000010 00:37 122377187112Sun, 12 Oct 2008 00:37:51 +0000

Ein CDU-Stadtverband „arbeitet“ lieber mit Gags (ja, gute Idee) wie ein Konterfei auf einer Briefmarke und vergißt dabei die Kompetenz einer engagierten Frau und diese selbst an sich zu binden.

Wundern würde mich nicht eine Abwanderung zu den Freien Wählern.

Dort würde sie ein Team enorm stärken können, pro MG.

#3 Kommentar von Bernhard Wilms am 12. Oktober 2008 00000010 13:11 122381711601Sun, 12 Oct 2008 13:11:56 +0000

Das würde natürlich zwei Dinge voraussetzen, nämlich,

1. dass auch Frau Zimmermanns einen solchen Schritt als Alternative einschätzt und ihn wirklich in Erwägung zieht, und

2. dass die aktuelle FWG eine solche „Verstärkung“ auch will.

Die momentane Struktur der FWG scheint weder auf das eine, noch auf das andere hinzudeuten … wir werden sehen.