Der lange Schatten der Kommunalwahl 2014 – Teil X: SPD-Ortsvereins­vorsit­zende Barbara Gersmann verweigert Bürger weitere Kommunikation

HERAUSGEBER BZMG [ - Uhr]

Wenn sich ein Bürger mit einem Anliegen an Politiker wendet, kann er erwarten, dass diese sich unvoreingenommen im Rahmen ihrer Möglichkeiten damit auseinander setzen.

Was „Unvoreingenommenheit“ anbelangt verfolgt die Vorsitzende des SPD-Ortvereins Rheydt/Odenkirchen („RyO“) Barbara Gersmann ihre „eigene Linie“.

Diese „Linie“ sieht so aus, dass sie unserem Theater-Redakteur Herbert Rommers­kirchen mitteilte, mit ihm „keine Kommunikation“ (mehr) zu betreiben.

Was war geschehen?

Herbert Rommerskirchen wohnt zeitlebens an der unteren Talstraße. und ist einer von vielen Odenkirchenern, die 2008 und 2009 von Hochwasserauswirkungen erheblich betroffen wurden.

Seit Jahren kümmert er sich darum, dass seine Nachbarn und er zukünftig von massiven Folgen von Wasseransammlungen an der oberen Talstraße nicht mehr beeinträchtigt werden.

Mit diesem Ziel hält Rommerskirchen persönlich und schriftlich Kontakt mit Ortspolitikern und örtlichen Parteigliederungen und erbittet auch von neu hinzu gekommenen Politikern Unterstützung, zumindest aber Gespräche.

So nahm Herbert Rommerskirchen am 10.06.2013 per Mail (über seine private Mail-Adresse) Kontakt mit der Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins „RyO“ Barbara Gersmann auf.

Die Mail-Kommunikation wurde nun am 22.10.2013 von Gersmann abrupt beendet, nachdem sie bemerkt hatte, dass Herbert Rommerskirchen auch über eine eMail-Adresse der BürgerZeitung Mönchengladbach verfügt.

Dass Rommerskirchen ausschließlich über sein Spezialgebiet Theater und Konzerte schreibt, ist den regelmäßigen BZMG-Lesern nicht verborgen geblieben. Dass seine Kritiken auch in Fachkreisen sehr geschätzt werden, ebenfalls nicht. Politische Beiträge hat er noch nie verfasst.

Dennoch sah sich Barbara Gersmann veranlasst, mit Bezug auf dessen ehrenamtliches Engagement in der BürgerZeitung die Kommunikaton mit dem „Bürger“ Rommers­kirchen abzubrechen.

Gersmann schrieb am 22.10.2013 per Mail:

„Sehr geehrter Herr Rommerskirchen, im Nachgang zu meiner letzten Antwort an Sie ist mir aufgefallen, dass Sie unter einer BZ-MG-Mailadresse geschrieben haben.

Ich habe schon seit längerer Zeit aufgehört meine Presseveröffentlichungen an diesen Blog zu schicken, da ich feststellen musste, dass dort – teilweise unter anonymen Beiträgen – gegen mich als Person Stimmung gemacht wird und die Betreiber der Seite meinen, mein Privatleben kommentieren und beurteilen zu dürfen.

Ich denke, dass das nur mich etwas angeht und lehne daher Berichterstattung von dieser Seite ab, da sie mir nicht ausreichend seriös erscheint.

Dies bezieht sich auf jegliche Anfragen dieser Seite.

Durch Ihre Mail-Adresse ist mir deutlich geworden, dass auch Sie zu diesem Blog gehören.

Daher bitte ich Sie um Verständnis, dass ich meiner Linie treu bleibe und keine Kommunikation betreibe.

Ich habe Ihre Mail aber an Laura Balter, die SPD-Kandidatin des Wahlkreises weitergeleitet, damit sie informiert ist.

Mit freundlichen Grüßen, Barbara Gersmann, Rechtsanwältin, Kanzlei Gersmann Schäfer.“ (Zitat Ende)

 

Ob Barbara Gersmann mit unserer Zeitung „kommuniziert“ und uns mit „Presseveröffentlichungen“ bedenkt oder nicht, ist vollkommen nebensächlich.

Nicht nebensächlich sind jedoch zwei Dinge:

  1. In keinem Artikel der BürgerZeitung wurde etwas zum Privatleben von Frau Gersmann geschrieben. Auf Kommentierungen von BZMG-Lesern nimmt die Moderation der BZMG keinen Einfluss, es sei denn die Kommentare verstoßen gegen dieNutzungsbedingungen.
    Uns in der Tat vorliegende (meist anonyme) Informationen zu diesem Komplex waren und werden nicht Bestandteil unserer Berichterstattungen.Von den mittlerweile fast 6.000 Kommentaren konnten lediglich etwa 20 nicht veröffentlicht werden, weil entweder der Verfasser über die Mail-Adresse nicht identifizierbar war, oder die Inhalte gegen die Nutzungsbedingungen verstießen.
  2. Einem Bürger die weitere Kommunikation zu verweigern, nur weil er sich als Autor und/oder Redaktionsmitglied in einem durchaus kritischen Medium engagiert, ist eine Frage des (politischen) Stils.

 Bernhard Wilms

6 Kommentare zu “Der lange Schatten der Kommunalwahl 2014 – Teil X: SPD-Ortsvereins­vorsit­zende Barbara Gersmann verweigert Bürger weitere Kommunikation”
  1. @Rademacher,
    ….selbige Aktion wie vor einiger Zeit… Warum hat man nichts gelesen? Da muss man die Presse fragen! Es wurde doch auch gefilmt…

  2. @Nico Laufer,

    ups! Was war das für eine „Stinkefingeraktion“? Davon habe ich nirgends was gelesen.

  3. Barbara Gersmann will die Wahrheit über sich nicht öffentlich machen.

    Beim Parteitag haben sich OB Bude und Barbara Gersmann … mehr als geoutet. Die Spitze des Eisberges war die „Stinkefingeraktion“. Eigentlich sollte man dieses Verhalten auch nicht unter den Teppich kehren. Auch zukünftige Abstrafung erfolgt halt durch Erkenntnisse.

  4. @Huepfy

    Welche Artikel meinen Sie? Können Sie konkreter werden?

    Meinen Sie diese:

    http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/moenchengladbach/nachrichten/aus-fuer-barbara-gersmann-1.3741749

    oder

    hier, Auszug: „Zwar ist Gersmann innerhalb der Mönchengladbacher SPD umstritten …“

    http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/moenchengladbach/nachrichten/gersmann-spd-kandidiert-fuer-rat-1.3550084

    oder

    http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/moenchengladbach/nachrichten/spd-muss-scherbenhaufen-aufkehren-1.3742970

    oder zur Afrika-Reise des OB in Gladbachs Partnerstadt, Auszug:

    „Die SPD-Politikerin und Anwältin habe mit der ganze Sache doch nichts zu tun, sagten nicht nur Politiker der Opposition gegenüber der WZ.“

    http://www.wz-newsline.de/lokales/moenchengladbach/misstoene-um-ob-budes-reise-nach-afrika-1.1140162

    Kann es sein, dass sich die Dame sehr wichtig nimmt? Wenn ja, warum und wofür?

    Vielleicht meinen Sie etwas, wie ich es jetzt schreibe. Kommentar: Wer sich in Gefahr begibt, kommt ggf. darin um. Oder: wer austeilt, muss auch einstecken.

    Frau Gersmann wurde von der eigenen Partei abgewatscht. So war das nämlich. Oder wie soll man ausdrücken, dass sie es nicht geschafft hat die davon zu überzeugen, sie als Kandidatin für den Rat aufzustellen?

    Auch nicht in zwei Wahlgängen. Warum wohl?

    Fällt das auch unter „herziehen“? Das ist eine Tatsache. Hören Sie sich mal an was und wie die Frau sich dann benahm, um nicht zu sagen aufführte.

    Dass sie mit dem OB liiert ist – ihre Sache. Fragt sich nur, wie damit umgegangen wird. Hinter den Kulissen meine ich. Die Auswirkungen dieser Liaison sind auch für Außenstehende erkennbar.

    Mir ist jedenfalls nichts bekannt wo sich Frau Gersmann mit Ruhm bekleckert hat. Vielleicht ihr Eintreten für den Neubau der Mayerschen Buchhandlung, der wirklich ein „städtebauliches Highlight“ geworden ist?

    http://www.bz-mg.de/rheydt-innenstadtkonzept-ik/rheydt-10-marktplatz-stresemannstrasse/unser-dorf-jesseniger-werden.html

    Oder die Sache mit den 70 SPD-Neu-Mitgliedern bei der Wahl von Gülisan Yüksel zur Bundestagskandidatin, die dieser zur Mehrheit verhalfen, Zitat:

    „Hatte doch die frisch gewählte Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Rheydt/Odenkirchen, Barbara Gersmann, für eine halbe Stunden vor dem Nominierungsparteitag eine Vorstandssitzung anberaumt, auf der die Aufnahme von etwa 70 neuen Mitgliedern bestätigt wurde, damit diese auf dem Parteitag wählen durften.“

    Steht hier:

    http://www.bz-mg.de/zu-vergangenen-wahlen/bundestagswahl-2013/spd-bundestagswahl-2013/gulistan-yuksel-mit-fast-55-zur-bundestagskandidatin-der-monchengladbacher-spd-gewahlt.html

    Und da Sie es selber anspricht: ihre Beziehung zum OB ist Privatsache. Richtig. Das interessiert auch niemanden.

    Aber Frau Gersmann und Herr Bude treten seit längerem ganz „offiziell“ gemeinsam auf. Sie betätigt sich sozusagen als „First Lady“( wenn man diesen Titel mag) der Stadt. Kommen ihr und dem OB dazu nicht selber Fragen in den Sinn? Ich persönlich nenne das schlechten Stil.

    Etwas mehr Fingerspitzengefühl auch (Noch-Ehefrau?) Frau Brigitte Bude gegenüber, ist und wäre vor allem in der Vergangenheit angebracht gewesen. Die Schamfrist von OB und Frau Gersmann war bemerkenswert kurz. Dann darf man sich nicht wundern.

    Soweit ich mich erinnern kann, war hier auf der BZMG in Kommentaren davon kaum was zu lesen.

    Thema war Gersmann als Politikerin und ihr Verhalten als solche. Das scheinen aber nicht nur Kommentatoren so zu sehen, wie die letzten Wahlergebnisse beweisen, sondern vor allem die SPD-Mitglieder.

  5. @ huepfy

    Ich lese aus diesem Artikel keine „Aufregung“ heraus. Ich sehe nur Feststellungen aus der jeder seine eigenen Schlüsse ziehen kann.

    Die einzige „Aufregung“, die ich feststelle ist, dass Frau Gersmann behauptet, dass hier ihr Privatleben kommentiert oder gar beurteilt worden sei.

    Ich lese fast regelmäßig bz-mg und kann mich an nichts dergleichen erinnern, lasse mich aber gern eines besseren belehren.

  6. Wenn man bedenkt wie bz-mg über Bude als auch sie herzieht ist die Reaktion durchaus verständlich und nachvollziehbar.

    Außerdem gibt sie eine Kontaktperson bzgl des WK an und hat die Mail auch dieser weitergeleitet, also findet die Kommunikation zwischen Bürger und Politik statt.

    Verstehe die Aufregung nicht.

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