Café Pflaster Bruckner Allee: eMail-Aktion der Gegner

Hauptredaktion [ - Uhr]

bzmg-untitled.bmpIn einer offensichtlich groß angelegten Aktion haben sich heute die Bürgerinitiative und einzelne Gegner mit gleichlautenden eMails an die Mönchengladbacher Ratsmitglieder gewandt.

Mindestens acht davon erreichten auch die BZMG-Redaktion bis zumZeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels. Nicht dieser Häufung wegen, sondern, um unsere Leser zu informieren, veröffentlichen wir diese eMail hier im Wortlaut:

„Sehr geehrte Ratsdamen- und Ratsherren des Stadtrats in Mönchengladbach, liebe Bürgervertreterinnen, lieber Bürgervertreter,

am 19.04.2008 haben Sie dem Leistungsvertrag zwischen Stadt und Diakonie zugestimmt und haben auf die Information vertraut, wonach mit den Schulvertretern der angrenzenden Schulen und mit den Anwohnern über das geplante Projekt gesprochen wurde. Zwischenzeitlich wissen Sie, dass dies nicht stimmt. Die Anwohner wurden übergangen, die Schulleiter wenig oder gar nicht informiert, die Eltern der SchülerInnen hat man komplett außen vor gelassen. Ist das die richtige und vertretbare Dialogbereitschaft mit Bürgerinnen und Bürger, mit Wählerinnen und Wähler?

Aufgrund eines Antrages der FWG auf Aussetzung der Leistungsvereinbarung mit der Diakonie haben Sie am 24.09.2008 die Möglichkeit, eine „falsche Entscheidung“ zu korrigieren. So, wie es einige Kolleginnen und Kollegen von Ihnen schon getan haben.

Die gebeutelte Innenstadt von Mönchengladbach-Rheydt verdient Ihre zukunftweisende Unterstützung. EUR 200.000,- für ein innovatives und wiederbelebendes Innenstadtkonzept zu investieren und ein wunderschöner Blumenkorso reichen leider nicht aus, um Rheydt wieder lebenswert zu machen.

Eine Anlaufstelle für Drogenabhängige, Alkoholiker und (Tages-)Obdachlose ist aus sozialer Sicht vertretbar (auch wenn das Problem hierdurch nicht gelöst wird), aber die Interessen und Rechte der Mehrheit (schutzbedürftige Kinder und Jugendliche) der o.g. Minderheit unterzuordnen, ist nicht sozial. Café Pflaster gehört nicht in die Nähe von 4 Schulen mit über 2000 Schülern.

Kinder und Jugendliche sind neugierig und leicht verführbar. Bitte bedenken Sie das bei Ihrer Entscheidung.

Einzelne Vertreter der o.g. Randgruppe sind „agressiv und verhaltensauffällig“, kommen mitunter mit Messern bewaffnet in das Café Pflaster (so geschehen auf der Aachener Str./Quelle: Verwaltung MG). Wer übernimmt die Verantwortung, wenn es zu Ãœbergriffen kommt? Antwort: Sie und jede/-r Politiker/-in im Rat, die/der wider besseren Wissens für den Standort Brucknerallee stimmt.

Mein dringender Appell an Sie: Stimmen Sie für die Rheydter Innenstadt  und gegen den Standort Café Pflaster auf der Brucknerallee 37.

Mit freundlichen und protestierenden Grüßen

i.A. Alexander Bach“

3 Kommentare zu “Café Pflaster Bruckner Allee: eMail-Aktion der Gegner”
  1. Auch FDP-Fraktionsvorsitzender Dr. Jansen-Winkeln hat die eMail der Bürgerinitiative erhalten und eine Pressemitteilung dazu verfasst. Lesen Sie hier:

    http://www.bz-mg.de/index.php/fdp-cafe-pflaster-ist-nicht-das-problem-sondern-die-losung-des-problems/

  2. @ Bernhard Wilms

    Wenn unsere gewählten Vertreter eMails von Bürgern als ‚Spam‘ definieren, so sollten sie sich erst garnicht um ein öffentliches Amt bewerben.

    Ein Politiker sollte vom ‚Feedback‘ der Bürger profitieren. Das es anders ist, kann man nur bedauern.

    Im vorliegenden Fall wurde ja offensichtlich alles klammheimlich auf den Weg gebracht. Und das ist das ganze Problem.

  3. Zugegeben, eMails bieten die Möglichkeit, Informationen schnell und zielgerichtet an die Adressaten zu bringen.

    Ungeachtet dessen, ob man dem Anliegen der Bürgerinitiative positiv oder negativ gegenüber steht, die wohl meisten Adressaten werden Mails mit dem selben Inhalt ignorieren, wenn sie nicht schon vorher als Spam identifiziert und automatisch herausgefiltert worden sind; bei uns jedenfalls ist das so.

    Das sollten die Intitiatoren solcher oder ähnlicher “eMail-Aktionen” vorher bedenken; ansonsten landen diese im “Nirvana”.

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