CDU will nicht, dass Stadtkassen-Portal entfernt wird

Hauptredaktion [ - Uhr]

logo-cdu1.jpgDas historische Portal der früheren Stadtkasse Rheydt, das derzeit in den Treppenhaus-Turm an der Nordseite des Karstadt-Gebäudes integriert ist, über den die in den Obergeschossen liegenden Verwaltungsdienststellen erschlossen werden, soll zukünftig in einer frei gestellten Form an dieser Stelle erhalten bleiben.

Dafür setzt sich die CDU-Fraktion ein. Sie hat einen entsprechenden Antrag für die nächsten Sitzungen der Bezirksvertretung Süd und des Planungs- und Bauausschusses eingereicht.

Entsetzt über Abbruchgenehmigung

„Wir sind entsetzt, dass bereits eine Abbruchgenehmigung erteilt worden ist, ohne dass die zuständigen politischen Gremien jemals mit der Frage befasst worden sind, was mit dem Portal geschehen soll“, sagt Joachim Roeske, Sprecher der CDU-Bezirksfraktion Süd.

„Von dieser Abrissgenehmigung darf auf keinen Fall Gebrauch gemacht werden.“

Für die CDU-Fraktion kommt es bei der Diskussion über den Erhalt des Portals nicht darauf an, ob es sich formal um ein Denkmal handelt.

Roeske: „Es geht um die Identität, die fraglos insbesondere die Bevölkerung des Stadtteils Rheydt mit dem Portal und seinem derzeitigen Standort verbindet. Bei einem Abriss des Portals würde diese Identität unwiederbringlich verloren gehen.“

Verbleib am Standort gefordert

Deshalb sollte das Portal aus Sicht der CDU-Fraktion erhalten und in einer freigestellten Form am derzeitigen Standort belassen werden. Auf derartige Weise ist historische Bausubstanz weltweit in vielen Städten erhalten worden.

Die CDU-Fraktion ist der Auffassung, dass sich das Portal harmonisch in die vom Treppenhausturm frei geräumte Umgebung einordnen lässt und auch keine optische oder gar tatsächliche Barriere zwischen Marktplatz und Marktstraße sein wird.

Insofern stehe eine derartige Erhaltung des Portals auch nicht dem Innenstadtkonzept Rheydt bzw. dem Projekt „Soziale Stadt Rheydt“ entgegen.

Ein Kommentar zu “CDU will nicht, dass Stadtkassen-Portal entfernt wird”
  1. Unerträglich was für eine Show Herr Roeske und mit ihm die CDU mal wieder abzieht.

    Nur weil die Herrschaften zumindest in Bezug auf dieses Portal mal endlich wach geworden sind? Frage: warum erst jetzt?

    Waren CDU-Mitglieder nicht bei Workshops und Sitzungen der Bezirksvertretung Süd wegen der Gestaltung des Rheydter Marktes?

    Reiner Populismus.

    Selbstverständlich soll dieses Portal bleiben! In unserer Stadt wurde seit Jahrzehnten auch historisches (z.B. Gründerzeithäuser, alte Fabrikgebäude) platt gemacht, wenn nur die „richtigen Leute“ Pläne hatten, die diesen dienten und die Taschen füllten.

    Richtige Stadtplanung, die auch alte, interessante Bauten einbezog, hat in unserer Stadt kaum bis gar nicht stattgefunden.

    Deshalb ist sie ja auch immer trister geworden.

    Wer hatte hier jahrzehntelang politisch das Sagen? Alles schon vergessen?

    Dafür haben wir an nahezu jeder Ecke Discounter en masse. Ebenfalls nicht zu vergessen die immer gleichen Jessen-Billig-Kastenbauten.

    Besonders hervorzuheben die an Mietskasernen der Nachkriegszeit erinnernden megahässlichen, gelben Dinger an der Limitenstraße und der Supermarkt gegenüber dem Stadttheater! Hässlicher und geschmackloser geht es nicht mehr. Auch da haben die „richtigen Leute“ verdient. Leider wieder mal ohne Rücksicht auf das Stadtbild.

    Das nächste „architektonische Highlight“ ist der scheußliche Billig-Kastenbau für die Mayersche, der nun, bunt angepinselt, die Stresemann verunzieren darf. Auch dafür mein aufrichtiger Dank an CDU, FDP und selbstverständlich auch SPD und sicherlich auch an Oberbürgermeister Bude.

    Den Wettbewerb „Unser Ort soll hässlicher werden“ würde MG locker gewinnen. Die Basis dafür wurde von der CDU kontinuierlich über Jahrzehnte geschaffen.

    Sich jetzt über etwas zu entrüsten, was man mit beschlossen hat ist Realsatire. Und das ist noch sehr freundlich ausgedrückt.

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