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Frei-Raum-Gestaltung: Zwischennutzung und Kulturpädagogik in der Rheydter Innenstadt

[1]Die Fußgängerzone in der Rheydter Innenstadt wird zur Museumsmeile. Kunst, die von den Menschen des Quartiers eigens für ihren Stadtteil geschaffen wurde, ist öffentlich, unentgeltlich und rund um die Uhr in den Fenstern der Läden zu sehen.

[2] [3]Am Freitag, 12.07.2013 veranstaltete die City-Werkstatt in der Rheydter Hauptstraße im Projekt: Freiraumgestaltung trifft Zwischennutzung eine Schaufenster-Veranstaltung mit Kinderprogramm, einer Führung und Livemusik verschiedener Straßenkünstler.

Ziel des Projektes war, das Ambiente des Quartiers unter Beteiligung seiner Bewohner atmosphärisch zu verbessern und die zur Vermietung stehenden Geschäfte in neuer, ansprechender Weise zu präsentieren.

[4]Unter der Leitung der Kulturpädagogik-Studentinnen Heike Kox und Lioba Pinn und in Zusammenarbeit mit der City-Werkstatt Rheydt und dem Projekt Mein Rheydt entstanden bereits die ersten Werke, die schon in den Leerständen der Hauptstraße verwirklicht wurden.

In der Arbeit „Fast vergessen – wieder entdeckt“ beschäftigen sich Mieter des Betreuten Wohnens der Curanum-Seniorenresidenz mit ihrer gemeinsamen Biografie als letzte Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges.

[5]Sie zeigten viele persönliche Gegenstände, die einen langen Lebensweg voller Organisationstalent und Gestaltungswillen repräsentieren. Die Ausstellung ist weiterhin im Schaufenster in der Hauptstraße 18 zu sehen.

Die Freiwilligen in der Sozialen Arbeit der Sozial-Holding der Stadt setzen sich im Ausstellungspavillon der City-Werkstadt, Hauptstraße 20, in dem Werk „mind-crafted“ mit dem Thema „reale und virtuelle Welten“ auseinander.

In einem einwöchigen Seminar erarbeiteten die Teilnehmer vorwiegend selbstständig Thema, Konzept und Verwirklichung ihres Gruppenprojektes.

Einen „Farbklecks in der Stadt“, zu sehen im Ladenlokal Hauptstraße 7 – 9, gestalteteten die Malerinnen und Maler der Kindertagesstätte Himmelszelt.

Die zwei- bis sechsjährigen Künstler konnten eine Woche lang in einer Malerwerkstatt das Thema Farbe erforschen. Mit viel Bewegungsfreude wurde gespritzt, getupft und gespachtelt.

Zurzeit entsteht eine Kooperationsarbeit des Familienzentrums in der Mühlenstraße und der Heimbewohner des Curanums, sowie ein Beitrag der Künstlerinnen und Künstler des von Hephata begründeten „Atelier Strichstärke“.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Projekte beteiligten sich freiwillig. Die Ladenlokale als „Kunstorte“ wurden von den Eigentümern zur Verfügung gestellt.

Abgerundet aber wurde dieses Projekt durch den regen Besuch an den Schaufenstern: Anwohner und Passanten waren eingeladen, sich die Projektergebnisse anzuschauen und sich an der vielfältigen Belebung der Hauptstraße zu erfreuen.

So trägt das Gesamtprojekt zu sozialem Miteinander und einer bürgernahen und kulturreichen Atmosphäre im Quartier bei. Gleichzeitig soll das Interesse dafür geweckt werden, neue Nutzungen in den bespielten Ladenlokalen zu verwirklichen.

Bei Interesse oder Nachfragen sowohl zum Projekt als auch zu den Ladenlokalen besteht weiterhin die Möglichkeit, Kontakt zu den Initiatoren direkt per E-Mail (freiraumgestaltung@hotmail.de) aufzunehmen.

Auskunft und Informationen gibt es ebenfalls in der City-Werkstatt in der Hauptstraße 20 (Öffnungszeiten: montags bis donnerstags von 10:00 bis 16:00 Uhr, und unter: citykoordination@moechengladbach.de, Tel. 02166 – 67 69 374).

Impressionen

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Fotos: M. Bösche