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Nachkriegsarchitektur in Rheydter Innenstadt soll hervorgehoben werden: Stadtbild in der Analyse

[1]Mit dem vom Rat der Stadt Mönchengladbach beschlossenen Innenstadtkonzept Rheydt und durch die Aufnahme der Innenstadt in das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ bieten sich umfassende Möglichkeiten, das Rheydter Zentrum aufzuwerten.

Neben baulichen Maßnahmen wie der Umgestaltung des Marktplatzes und sozialen Projekten trägt die Erhöhung der Gestalt- und Aufenthaltsqualität maßgeblich zur Vitalisierung der Innenstadt bei.

In diesem Sinne wird zurzeit durch den Fachbereich Stadtentwicklung und Planung ein Gestaltungs- und Modernisierungskonzept erarbeitet, dessen erster und grundlegender Teil eine Analyse des Rheydter Stadtbildes ist.

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden am Donnerstag, 04.07. 2013 in einer Bürgerinformationsveranstaltung im Ratssaal des Rathauses Rheydt vorgestellt.

Dr. Stephan Strauß vom beauftragten externen Fachbüro ‚Historische Bauwerke’ beleuchtete die historische Entwicklung Rheydts stadtbaugeschichtlich.

[2]Schwerpunkt war die heute noch markante Wiederaufbauplanung von Alfons Leitl aus den Nachkriegsjahren [3]. Mit dieser Planung weist Rheydt eine über die Stadt hinaus bedeutsame städtebauliche Eigenart auf.

Insbesondere die Kammbebauung der Hauptstraße bietet städtebauliche Vorzüge wie eine klare, gegliederte Raumabfolge, eine ausgewogene Maßstäblichkeit der Bebauung und eine Nutzungsmischung.

Ob Teile dieser Wiederaufbaustrukturen sogar die Merkmale eines Denkmalbereiches erfüllen, wurde vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) – Amt für Denkmalpflege im Rheinland geprüft.

[4]Die Ergebnisse dieser Untersuchung der Rheydter Innenstadt unter Denkmalschutzgesichtspunkten stellte Dr. Elke Janßen-Schnabel vom LVR in der Veranstaltung vor.

Aufbauend auf der Bestandsanalyse werden im nächsten Schritt ein stadtgestalterisches Konzept und Leitlinien zum Umgang mit Werbeanlagen sowie zur Gestaltung baulicher Anlagen entwickelt.

Weiterhin wird ein Modernisierungshandbuch erarbeitet für die zeit- und bedarfsgerechte Modernisierung der Wiederaufbauarchitektur.

Dieses soll Eigentümern im Zuge der Bauberatung gestalterische Ziele an konkreten Beispielen verdeutlichen und überdies Fördermöglichkeiten aufzeigen.

Erste Arbeitsergebnisse zu stadtgestalterischem Konzept und Modernisierungshandbuch werden nach den Sommerferien mit Politik und lokalen Akteuren abgestimmt und der Öffentlichkeit vorgestellt.