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Pahlkebad: CDU und FDP in einem Boot – Zurückrudern ist angesagt

Rheydter PahlkebadDas denkmalgeschützte Pahlkebad soll nun doch saniert werden. Nachdem NVV und Verwaltung lange hin- und hergerechnet haben, zeigen deren Zahlen plötzlich, dass die Kosten für einen Neubau (Forderung von CDU und FDP) und für eine denkmaladäquate Sanierung nahezu gleich auf liegen.

Bei den jährlichen Betriebskosten hingegen wurde nur geschätzt. Am Donnerstag, 11.09.2008 ab 17:00 Uhr kann man mehr erfahren.

Dann nämlich findet im Rathaussaal Rheydt eine gemeinsame Sitzung der Bezirksvertretung Rheydt-Mitte, des Planungs- und Bauausschusses und des Ausschusses „Freizeit-, Sport- und Bäder“ statt.

„Wir wünschen eine Untersuchung mit folgendem Ergebnis“ könnte der informelle Auftrag derer gelautet haben, die mehr und mehr den Gegenwind aus der Bevölkerung und der Opposition im Mönchengladbacher Rat verspüren und Angst haben, dass ihnen das Thema „Pahlkebad“ – zumindest in Rheydt – das Kommunalwahlergebnis gehörig verderben wird.

Da passt es ins Bild, dass FDP-Sprecher Jansen-Winkeln „seine Leute“ aufgefordert habe, bloß zuzusehen, dass bis zur Kommunalwahl das Pahlkebad „vom Tisch“ sei (BZMG berichtete). [1]

Ob das Thema „Pahlkebad“ bis dahin wirklich „vom Tisch“ ist, darf bezweifelt werden. Denn die Gegner des Neubaues werden gewiss so schnell nicht vergessen, wie sich das CDU und FDP wohl wünschen.

Und mit dem „Zurückrudern“ – um beim Bild zu bleiben – ist das auch so eine Sache. Es könnte nämlich auch nur bei einem Herumfuchteln mit den Paddeln in der Luft werden. Denn, was bleibt einem anders übrig, wenn man das Boot schon „auf Grund“ gesetzt hat?

Aller Erfahrung nach ist auch das Kurzzeitgedächtnis von Kommunalpolitikern nicht selten etwas unterentwickelt. Wer sagt denn, ob nicht nach der Kommunalwahl im nächsten Jahr CDU und FDP – so sie denn dann noch eine entsprechende Mehrheit haben – das Thema „Pahlkebad“ wieder mit dem Ziel „Neubau“ aufs Tapet bringen?

Wetten?

Denn auch CDU-Kanzler Adenauer hatte wohl ein Problem mit seinem Kurzzeitgedächtnis: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!“