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Rheydter Innenstadt soll zukünftig im neuen Licht erstrahlen • Grüne: „Unsere gute Idee hat sich durchgesetzt“ • Vorbild auch für die übrige Stadtbeleuchtung?

[1]Das vom Fachbereich Stadtentwicklung und Planung und dem beauftragten Lichtplanungsbüro „Winkels Conzepts“ vorgestellte „Lichtkonzept Rheydt“ wurde am 22.10.2014 von der Bezirksvertretung Süd mit Mehrheit zustimmend zur Kenntnis genommen.

Das „Lichtkonzept Rheydt“  ist ein Teilprojekt des Förderpakets „Soziale Stadt – Innenstadtkonzept Rheydt“.

Nach den durchgeführten Prüfungen gibt es zwar ausreichende Beleuchtungsstärken in allen Verkehrsbereichen und nur wenige Dunkelstellen, die als Angsträume definiert werden können, dennoch entspricht die Beleuchtung nicht den heutigen Standards. Teilweise geben die Lampen Farben nicht wieder, blenden oder sind zu hoch angebracht.

Das soll sich mit dem neuen Lichtkonzept ändern; damit verschwindet die Vielzahl der verschiedenen Leuchten aus dem Stadtbild. Herausragende und prägende Orte sollen ins „rechte Licht gerückt“ werden.

[2]Schwerpunkte dabei sind insbesondere Markt- und Marienplatz. Darüber hinaus sollen Fahr- und Fußwege sowie Platzränder eine visuelle Führung erhalten ohne dass Passanten vom Licht geblendet werden.

[3]Positiv wurde herausgestellt, dass mit den neuen Leuchten mit LED-Technik, die einen weitaus größeren Raum ausleuchten können, sich die Anzahl der aufzustellenden Leuchten erheblich verringern und damit auch zu einer größeren Barrierefreiheit in den Fußgängerbereichen führen wird.

[4]Außerdem ist mit dem Austausch der Leuchten dank der neuen LED-Technik mit einer erheblichen Energieeinsparung zu rechnen. Die Gesamtmaßnahme wird nach einer Schätzung 1,45 Millionen Euro kosten. Mit der zu erwartenden Förderung wird die Maßnahme in den nächsten zwei bis drei Jahren abgeschlossen sein.

„Die neuen Lampen haben den Vorteil, dass sie deutlich weniger Strom verbrauchen, was sehr wirtschaftlich ist, wodurch natürlich der Haushalt entlastet wird“, stellt Grünen-Ratsfrau Ulla Brombeis, Vorsitzende des Ausschusses für Finanzen und Beteiligungen, dazu fest.

Wie Vertreter der Verwaltung erklärten, würden sich die neuen Leuchten mit öffentlicher Förderung innerhalb von drei Jahren amortisieren.

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Das Lichtkonzept in der Rheydter Innenstadt, war möglich, weil es den Mönchengladbacher Grünen mit Unterstützung der Beteiligungs- und Bauverwaltung sowie des Gemeindeprüfungsamts gegen erbitterte politische Widerstände gelang, den Rückkauf des Lampennetzes im Süden Mönchengladbachs von der NEW AG in das Eigentum und die Trägerschaft der Stadt durchzusetzen.

„Wir sind sehr froh, dass wir unseren Teil dazu beitragen konnten, dass die Rheydter Innenstadt auf diese Weise eine deutliche Aufwertung erfahren wird“, so Ulla Brombeis.

Anja Schurtzmann, Sprecherin der Grünen in der BV Süd erklärte: „Wir begrüßen das Lichtkonzept umso mehr, als die Einführung der neuen Leuchten auch einen guten ökologischen Effekt hat, denn auf diese Weise wird der CO2-Ausstoß halbiert“.

Dies sei hinsichtlich einer deutlichen Verringerung der Klimaerwärmung von großem Vorteil.

In der Tat betragen nach Berechnungen der Konzeptentwickler die CO2-Emissionen der Leuchten aus dem jetzigen Bestand pro Jahr 54,18 Tonnen. Mit den neuen Lampen sinkt der Ausstoß mit 27,04 Tonnen auf gut die Hälfte.

Die Grünen, erklärt Ulla Brombeis ergänzend, träten dafür ein, dass das Vorhaben in Rheydt die Grundlage für die Umsetzung eines gesamtstädtischen Lichtkonzeptes wird.

Grafiken/Fotos: WinkelsConcepts, Dortmund

 Lichtkonzept Rheydt zum Download [7]