Schaufensterkunst in der Hauptstraße – Projekt „freiraumgestaltung“ trifft Zwischennutzung auf Kulturpädagogik

Red. Kunst & Kultur [ - Uhr]

Die Fußgängerzone in der Rheydter Innenstadt wird zur Museumsmeile. Kunst, die von den Menschen des Quartiers eigens für ihren Stadtteil geschaffen wurde, ist öffentlich, unentgeltlich und rund um die Uhr in den Fenstern der Läden zu sehen.

Ziel des Projektes ist es, das Ambiente des Quartiers unter Beteiligung seiner Bewohner atmosphärisch zu verbessern und die zur Vermietung stehenden Geschäfte in neuer, ansprechender Weise zu präsentieren.

Unter der Leitung der Kulturpädagogik-Studentinnen Heike Kox und Lioba Pinn und in Zusammenarbeit mit der City-Werkstatt Rheydt und dem Projekt Mein Rheydt entstanden bereits die ersten Werke, die schon in den Leerständen der Hauptstraße verwirklicht wurden.

In der Arbeit „Fast vergessen – wieder entdeckt“ beschäftigen sich Mieter des Betreuten Wohnens der Curanum-Seniorenresidenz mit ihrer gemeinsamen Biografie als letzte Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges.

Sie zeigen viele persönliche Gegenstände, die einen langen Lebensweg voller Organisationstalent und Gestaltungswillen repräsentieren. Die Ausstellung ist im Schaufenster in der Hauptstraße 18 zu sehen.

Die Freiwilligen in der Sozialen Arbeit der Sozial-Holding der Stadt setzen sich im Ausstellungspavillon der City-Werkstadt, Hauptstraße 20, in dem Werk „mind-crafted“ mit dem Thema „reale und virtuelle Welten“ auseinander.

In einem einwöchigen Seminar erarbeiteten die Teilnehmer vorwiegend selbstständig Thema, Konzept und Verwirklichung ihres Gruppenprojektes.

Einen „Farbklecks in der Stadt“, zu sehen im Ladenlokal Hauptstraße 7 – 9, gestalteten die Malerinnen und Maler der Kindertagesstätte Himmelszelt.

Die zwei- bis sechsjährigen Künstler konnten eine Woche lang in einer Malerwerkstatt das Thema Farbe erforschen. Mit viel Bewegungsfreude wurde gespritzt, getupft und gespachtelt.

Zurzeit entstehen eine Kooperationsarbeit des Familienzentrums in der Mühlenstraße und der Heimbewohner des Curanums, sowie ein Beitrag der Künstlerinnen und Künstler des von Hephata begründeten „Atelier Strichstärke“.

Nach wie vor besteht ebenfalls für interessierte Eigentümer von Ladenlokalen in Rheydt die Möglichkeit, an dem Projekt teilzunehmen.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Projekte beteiligen sich freiwillig. Die Ladenlokale als „Kunstorte“ werden von den Eigentümern zur Verfügung gestellt

Abgerundet aber wird dieses Projekt erst durch den regen Besuch an den Schaufenstern: Anwohner und Passanten sind eingeladen, sich die Projektergebnisse anzuschauen und sich an der vielfältigen Belebung der Hauptstraße zu erfreuen.

So trägt das Gesamtprojekt zu sozialem Miteinander und einer bürgernahen und kulturreichen Atmosphäre im Quartier bei. Gleichzeitig soll das Interesse dafür geweckt werden, neue Nutzungen in den bespielten Ladenlokalen zu verwirklichen

Bei Interesse oder Nachfragen sowohl zum Projekt als auch zu den Ladenlokalen besteht die Möglichkeit, Kontakt zu den Initiatoren direkt per E-Mail (freiraumgestaltung@hotmail.de) aufzunehmen.

Auskunft und Informationen gibt es ebenfalls in der City-Werkstatt in der Hauptstraße 20 (Öffnungszeiten: montags bis donnerstags von 10 bis 16 Uhr, citykoordination@moechengladbach.de, Tel. 02166 – 67 69 374).

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