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„Schreiben – Freunde – Familie. Heinrich Lersch 1889 – 1936“ • Ausstellung und Symposium in Schloss Rheydt

[1]Vom 12.09.2014 bis zum 19.10.2014 zeigt das Museum Schloss Rheydt im Kabinettausstellungsraum anlässlich des 125. Geburtstages von Heinrich Lersch eine Ausstellung  und auch Werke seiner künstlerischen Zeitgenossen und Freunde.

Diese Ausstellung passt in den Rahmen der Reihe „1. Weltkrieg“ die seit einigen Monaten immer andere Aspekte dieser Zeit vorstellt, wie auch der „Soldatenbrief“ von 1914, wo der berühmt gewordene Vers steht: „Deutschland muss leben, auch wenn wir sterben müssen!“.

Der Arbeiterdichter wurde nun auch in den Krieg hineingezogen.

Das Leben von Heinrich Lersch war – so würde man heute sagen: Chaotisch. Von Geburt (in Dahl-Landwehr) an kränklich, wechselte er seine Ansichten zu Politik und Gesellschaft des Öfteren.

Zur Ausstellung sprach Dr. Wiegmann einige einleitende Worte, ehe das Gespräch mit Martin Lersch, einem Enkel des Dichters, fortgeführt wurde.

Dieser konnte aus seinem eigenen Erleben nur wenig beisteuern, denn er hat seinen Opa nicht kennengelernt. Sicher wurde er schnell damit konfrontiert, dass er einen berühmten Opa hatte – siehe auch im Vorwort zu einem Buch mit dem gleichen Titel wie die Ausstellung, welches im Frühjahr erschienen ist.

Dieses ist lesenswert, genau wie die Ausstellung sehenswert ist, und einen Überblick über das Leben Lerschs und seiner vielen Freunde zeigt, mit Bildern, Zeichnungen, Briefen, Porträts und der Totenmaske des Künstlers, denn in diesen Kreisen bewegte er sich, ob zwischenzeitlich mit Pankok auf Capri oder mit Hein Minkenberg vom Niederrhein.

Überrascht werden Besucher der Ausstellung auch einen Amboss finden, denn eine Kesselschmiede auf der Stadtgrenze Gladbach-Rheydt war seine Heimat.

Auf dem Hauptfriedhof wurde Heinrich Lersch in einem Ehrengrab der Stadt Mönchengladbach beigesetzt.

Am Samstag, dem 13.09.2014 findet von 14.00 bis 18.00 Uhr zur Ausstellung ein Symposium im Museum Schloss Rheydt statt.

Foto: Klaus Cörstges • Porträt Heinrich Lersch von seinem Schwager Karl Niessen mit Enkel Martin Lersch, Illustrator und Maler