Britische Regierung gibt Stationierungspläne für Deutschland bekannt

Hauptredaktion [ - Uhr]

x-logo-armyx-wappen-armyDer britische Verteidigungs­minister, Bob Ainsworth, gab jetzt in einem Schreiben an den Bundesverteidigungs­minister zu Guttenberg, die Stationierungspläne der britischen Streitkräfte in Deutschland bekannt.  

Wie am 15. Mai 2008 bekannt gegeben, verlegen das Hauptquartier des Alliierten Schnellen Eingreifkorps (HQ ARRC) und Unterstützungseinheiten (wie das Hauptquartier der 1 Signal Brigade und das Unterstützungsbataillon des ARRC) im Sommer 2010 nach Großbritannien.

Er bestätigte jetzt, dass die in Niederkrüchten-Elmpt stationierten Elemente der 1. Signal Brigade (7 Signal Regiment und 16 Signal Regiment) 2015 nach Stafford in England verlegt werden.

Der britische Verteidigungsminister bestätigte ebenfalls die Verlegung von Einheiten innerhalb Deutschlands.  Die Durchführung von 26 Bau- und Umbauprojekten in der Garnison Gütersloh (bestehend aus den Standorten Gütersloh, Herford und Bielefeld) ermöglicht den zur Unterstützung der 1. (UK) Armoured Division benötigten Einheiten, die Rhine Garrison zu räumen. 

Dies führt 2014 zur Schließung von großen Teilen des Rheindahlen Military Complex (JHQ).  Eine endgültige Schließung ist jedoch erst möglich nachdem die Einheiten der 1. Signal Brigade nach Großbritannien verlegt sind.

Das Hauptquartier des britischen Unterstützungskommandos (HQ UKSC) im JHQ Mönchengladbach wird umstrukturiert in eine Germany Support Group (GSG) mit Sitz in Herford. 

Diese Umstrukturierungsmaßnahme stellen sicher, dass nur die Elemente in Deutschland verbleiben, die für die direkte Infrastruktur benötigt werden.  Derzeitige Pläne sehen vor, den Umzug des GSG nach Herford zwischen 2011 und 2013 vorzunehmen.

Es wurde ebenfalls bekannt gegeben, dass die 102 Logistic Brigade aus Gütersloh 2018 nach England verlegt wird.  Das britische Verteidigungsministerium beabsichtigt, den Standort Münster 2019 zu schließen.

Zusammenfassend sind die Pläne wie folgt:

  • Das Hauptquartier des Alliierten Schnellen Eingreifkorps (HQ ARRC) und Unterstützungseinheiten (wie das Hauptquartier der 1. Signal Brigade und das Unterstützungsbataillon des ARRC) verlegen im Sommer 2010 nach Großbritannien.
  • Das Hauptquartier des britischen Unterstützungskommandos (HQ UKSC), aus dem JHQ in Mönchengladbach, wird umstrukturiert zur Germany Support Group (GSG) mit Sitz in Herford (geplant zwischen 2011 – 2013).
  • Große Teile des Rheindahlen Military Complex, bekannt als JHQ, werden 2014 geschlossen.
  • Die verbliebenen Elemente der 1. Signal Brigade (7. und 16. Signal Regiment) aus Niederkrüchten-Elmpt verlegen 2015 nach Stafford in Großbritannien.
  • Die Rhine Garrison (bestehend aus dem Rheindahlen Military Complex und Niederkrüchten-Elmpt) schließt endgültig 2016, nachdem die Elemente der 1. Signal Brigade nach Großbritannien verlegt sind. Ausgenommen von diesen Plänen ist das Depot in der Ayrshire Barracks (South) in Mönchengladbach, die beibehalten wird.
  • 102. Logistic Brigade aus Gütersloh verlegt 2018 nach Cosford in Großbritannien.
  • Das britische Verteidigungsministerium beabsichtigt den Standort Münster 2019 zu schließen.
  • Die 67. und 68. Kompanie des Royal Logistic Corps werden 2011 aus der Tower Barracks in Dülmen abgezogen. Dies führt zu einer Reduzierung des militärischen Elements, hat jedoch keine Auswirkung auf die Arbeit und das Depot der Defence Storage and Distribution Agency in Dülmen.

Bezugnehmend auf die Ankündigung sagte Major General Nick Caplin, Befehlshaber des britischen Unterstützungskommandos:

„Die Entscheidung, die Rhine Garrison zu schließen, beendet ein historisches Engagement der britischen Streitkräfte in dieser Region und ist eine schmerzliche Nachricht für all die Zivilbeschäftigten, die uns über viele Jahre ausgezeichnete Dienste geleistet haben. Ich bedauere zutiefst die unvermeidlichen Entlassungen von Zivilbeschäftigten, die diese Verlegungen mit sich bringen. 

Die deutsche Regierung wurde als unsere Gastnation von unseren Plänen unterrichtet.  Wir werden auch weiterhin eng mit ihren Repräsentanten auf nationaler, regionaler und örtlicher Ebene zusammenarbeiten, um die Auswirkungen dieser Maßnahmen so gut es geht zu mildern. 

Es ist noch zu früh um genau sagen zu können welche Zivilbeschäftigten betroffen sein werden und welche Optionen ihnen offen stehen.  Allerdings werden einige Stellen innerhalb Deutschlands verlegt, und es werden alle Anstrengungen unternommen werden, alternative Stellen für die Betroffenen zu finden. 

Die geplanten Verlegungspläne sind in keinster Weise ein Zeichen für ein geändertes Engagement in der NATO Allianz oder aber unsere Verteidigungspolitik.  Sie bedeuten auch keine Abwertung der engen bilateralen Verteidigungsbeziehung zwischen Deutschland und Großbritannien. 

Auch wenn vielleicht weitere geringe Anpassungen an die Truppenstärke gemacht werden müssen, so ist es doch unsere Absicht – mit Zustimmung der deutschen Regierung – britische Truppen auch weiterhin für die absehbare Zukunft in Deutschland zu stationieren.  Dies ist die 1 (UK) Armoured Division mit dem Großteil ihrer Unterstützungseinheiten – etwa 15.000 Soldaten.“

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