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Bürgerinnen und Bürger wollen Schriefersmühle erhalten

Muehle_Wolfsberger_Foto-Katz [1]Rund 40 Gäste konnte der vor wenigen Wochen gegründete Förderverein Schriefersmühle bei seiner ersten öffentlichen Veranstaltung am Dienstag (20. September 2011) in der AWO-Begegnungsstätte in Rheindahlen begrüßen.

Der Verein hat sich gegründet, um die 1747 erbaute Windmühle, die seit 1986 unter Denkmalschutz steht, vor dem drohenden Verfall zu retten.

Stadtarchivar Dr. Christian Wolfsberger und Vereinsgeschäftsführer Dr. Ferdinand Schmitz, der sich auch Rheinischen Mühlenverband engagiert, ließen in kurzweiligen Vorträgen die Geschichte der Mühlen in Mönchengladbach allgemein wie insbesondere der Schriefersmühle Revue passieren.

26 Wasser- und 12 Windmühlen prägten einst das Bild der Stadt. „Leider ist Mönchengladbach heute ein weißer Fleck auf der Mühlenlandkarte“, berichtete Schmitz. Denn von den „ältesten Maschinen der Menschen“ sei heute im Stadtgebiet kaum noch etwas zu sehen.

Lediglich vier Mühlenstümpfe blieben erhalten, von denen der Turm der Schriefersmühle zwischen Erkelenz und Rheindahlen wohl an exponiertester Stelle liegt. Die anderen drei sind die Lohmühle, Gerkerather Mühle und Giesenkirchener Mühle.

Daß die Schriefersmühle dringend und schnell Hilfe braucht, um die nächsten Winter zu überstehen, machte Dr. Michael Schmitz, 1. Vorsitzender des Fördervereins, deutlich: „Der Frost hat dem Turm aus Feldbrandziegeln so stark zugesetzt, daß im letzten Winter bereits Teile des Mauerwerks herausgebrochen sind.“

Um den Mühlenturm zu sanieren und vor weiteren Schäden zu schützen, will der Förderverein rasch 80.000 Euro Spenden- und Sponsorengelder sammeln. Denn der Auftrag soll möglichst noch in diesem Jahr erteilt werden. „Wenn hier nicht rasch etwas passiert, weiten sich die Schäden aus und die Mühle ist verloren“, so Schmitz weiter.

Das sehen auch die Bürgermeister der Mönchengladbacher Nachbarstädte Erkelenz (Peter Jansen) und Wegberg (Reinhold Pillich), die die Rettung der historischen Windmühle an der B 57 unterstützen wollen.

so.