Bürgerinitiative Wanlo erreicht Durchfahrtsbeschränkungen für Schwerlastverkehre

Hauptredaktion [ - Uhr]

plan-anordnungDass die Bürgerinitiative Wanlo (BIW) nicht nur gegen die von der NVV und Politikern geplante Methangas-Anlage eintritt, sondern sich auch erfolgreich um andere Probleme in diesem Ortsteil kümmert, beweist ihre Initiative gegen Lkw-Verkehre, die nicht Wanlo zum Ziel haben.

Im Schreiben vom 11.05.2010 an das Polizeipräsidium wiesen die BIW-Sprecher Alfred Brücher und Jürgen Hermanns auf Beobachtungen Wanloer Bürger hin, daß die 40-Tonner-Lkw über Kuckum und Venrath die Firma Refresco (Anm. d Red.: Krings) in Herrath anfahren.

Dies erklärten die Wanloer u.a. damit, dass die Lkw-Fahrer ihre Navigationsgeräte auf die „kürzeste Strecke“ eingestellt werden und ortskundige Fahrer den Weg durch Wanlo wählen, um auf diese Weise Mautkosten zu sparen.

Die Polizei stellte fest, dass für die Heckstraße keine Lkw-Verbot bestehe, erklärte sich nicht für zuständig, weil sie keine Gefährdungen festgestellt habe und reichte die Angelegenheit „zuständigkeitshalber“ an das Mönchengladbacher Ordnungsamt weiter. Das war am 17.05.2010, also nur 6 Tage später.

Drei Monate später (!) erhielt Alfred Brücher nun Post vom Ordnungsamt, das im mitteilte, dass die beschriebene Problematik nachvollziehbar sei.

Zur Verbesserung der Situation habe man im Benehmen mit der Stadt Erkelenz und der Straßenmeisterei Heinsberg eine verkehrsrechtliche Anordnung getroffen, die den LKW-Verkehr zur Firma Krings umlenken soll und legte auch gleich einen Plan bei, aus der die neue Beschilderung hervorgeht.

Eine entsprechende Anordnung zur Durchführung der Maßnahme hat der zuständige Fachbereich „Straßenmanagement“ erhalten.

Diese Angelegenheit lehrt mehrere Dinge.

Zum einen können Bürger nur dann Verbesserungen für ihr Umfeld erreichen, wenn sie sich engagieren und sich einbringen, also sich beteiligen; und das auch ohne das Einschalten von Politikern.

Darüber hinaus scheint die Geschwindigkeit, mit die Polizei auf Bürgeranfragen reagiert gegenüber der der städtischen Verwaltung durchaus als „high speed-Bearbeitung“ einzustufen zu sein.

Schlussendlich scheint mittlerweile auch beim Ordnungsamt die Erkenntnis gereift zu sein, dass Bürger durch Lkw-Fahrten belastet sind, wobei Navigationsgeräte und das Vermeiden von Mautkosten als Gründe im Vordergrund stehen.

Eine Erkenntnis, die u.a. auch für die Bürgerinitiativen „Fridrich-Ebert-Straße“, „Schürenweg“ von Vorteil werden können?

Für die Wanloer bedeutet das aber auch, dass sie – nachdem das „Straßenmanagement“ die angeordnete Beschilderung umgesetzt hat – Verstöße gegen das Lkw-Durchfahrtverbot konsequent beispielsweise fotografisch (mit Datum und Uhrzeit) dokumentieren und diese dem Ordnungsamt mitteilen.

Denn anzunehmen, Ordnungsamt und Polizei hätten ausreichende Kapazitäten, die Einhaltung der Anordnung zu überprüfen, wäre abwegig.

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