Außergewöhnliches Konzert am 22.09.2013 um 17:00 Uhr in der Barockkirche zu Wickrathberg

Red. Theater [ - Uhr]

Sonntag, 22. September um 17.00 Uhr: Vive la France  I – musikalische Beziehungen à la francaise, mit Emmanuel Ceysson (Harfe)  und  Anette Maiburg (Flöte)

  • Johann Sebastian Bach               
    Sonate E-Dur BWV 1035 für Flöte und Basso continuo
  • Sigfrid Karg-Elert                           
    „Chaconne“ für Flöte solo
  • Louis Spohr                                      
    Potpourri aus Mozarts Zauberflöte für Harfe und Flöte
  • Jean Cras                                             
    „Suite En Duo“ für Flöte und  Harfe
  • Marcel Tournie                              
    Sonatine für Harfe solo op.20 -3.Fievreusement
  • Francois Borne                                 
    „Fantasie brillante sur Carmen“  für Flöte und Harfe

In der wunderbaren Akustik der Kirche Wickrathberg treten die Flötistin Anette Maiburg und der Pariser Harfenist Emmanuel Ceysson in einen sehr lebendigen deutsch-französischen Dialog. Harfe und Flöte – Instrumente der Antike – haben viele Komponisten inspiriert. 

Ausgehend von Johann Sebastian Bach bis hin zu Klängen des 20. Jahrhunderts des Franzosen Marcel Tournier reicht das Konzertprogramm. Eine sehr persönliche deutsch-französische Wanderung, zusammengestellt von den beiden Solisten des Abends.

Die Begegnung von Flöte und Harfe führt uns in tiefste Schichten zurück oder, wie es der große Ferruccio Busoni ausgedrückt hätte: hinauf zu dem Tor, wo die Tonkunst aufhört und die Musik beginnt.

Weshalb denn auch, wenn sich der durch die Tibia klingende Atem und die von den Fingern gerührten Saiten verbinden, mannigfache  Assoziationen einstellen werden.

Eine Flötensonate von Johann Sebastian Bach, in der der basso continuo nicht auf dem Cembalo, sondern auf der modernen Harfe gespielt wird? Schließlich wird doch nur das barocke Zupfinstrument durch eine avancierte Variante eines uralten Klanggeräts ersetzt …

Die klar konturierten und doch am Rande immer ein wenig verschleierten Linien der Flöte, ob sie nun im Verein mit andern instrumentalen oder vokalen Partnern, ob für sich alleine singt – sie haben seit jeher die Komponisten aller Couleurs fasziniert.

Den esoterisch angehauchten Sigfrid Karg-Elert (1877-1933), der seine tönende Welt mit allen erdenklichen instrumentalen Mitteln beschrieb, wie auch seinen französischen Zeitgenossen Jean Cras (1879-1932), der als Marineoffizier die Meere befuhr und dort seine eigene Inspiration fand.

Bis hin zu der eindrucksvollen Oper Polyphème durchzieht seine Musik ein eigener Ton, der zwar dem Impressionismus eines Debussy oder Ravel und auch der erlesenen Sonatine des Harfeninsten Marcel Tournier (1879-1951) nahesteht und doch immer das persönliche Erleben verrät.

Die Reisen, die der deutsche Komponist und Violinvirtuose Louis Spohr (1784-1859) mit seiner Gemahlin, der Harfenistin Dorette Scheidler, zur Erbauung musikliebender Kreise unternahm, verliefen in engeren Bahnen, waren aber mindestens ebenso erfolgreich, weil Spohr nach bester Gewohnheit neben den sprichwörtlichen »Grand Duos« wirkungsvollste Potpourris und zündende Variationen über die aktuellen Schlager der Opern- und Lustspielbühnen schrieb – wie es vor und nach ihm viele gefeierte Musiker taten bis hin zu Franz Liszt oder Pablo de Sarasate, der aus dem generellen Erfolgsrezept in seiner funkelnden Carmen-Phantasie ein Fünfsterne-Menü kreierte.

Weitere Infos: www.niederrhein-musikfestival.de

Karten über west:ticket

 

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