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Masterplan Mönchengladbach – Teil X: Verwaltung vergibt für die Ergebnisse keine guten Noten

Die Beratungsvorlage 3158/VIII vom 27.05.2013 sollte dazu beitragen, die Ergebnisse der städtebaulichen „Masterplanung“ für Mönchengladbach zur Richtschnur für zukünftige städtebauliche Entwicklungen werden zu lassen.

So richtig ist das trotz der  Ergebnisbroschüre-Masterplan [hier zum Download [1]] wohl nicht gelungen.

In den Begründungen wird zwar zunächst das Masterplanverfahren als solches ausdrücklich begrüßt, das persönliche und finanzielle Engagement „vieler Engagierter“ positiv herausgestellt und die grundsätzliche Vorgehensweise „als dem Anlass angemessen“ eingestuft, jedoch enden damit auch schon die als positive Einschätzung geltenenden Aussagen zum Grundsätzlichen.

Betrachtet man nämlich die in den weiteren Begründungen zu den Beschlussvorschlägen zu findenden Adjektive unter dem Blickwinkel einer Diplomarbeit bzw. eines Masterstudiums, dürfte die Bewertung der Ergebnisse kaum unter der „Note 4“ liegen.

Denn welcher Professor „verteilt“ schon Urteile, wie

um die Arbeit dann leichtfertig ingesamt als „sehr gut“ zu bewerten.

 

Besonders bemerkenswert sind diese Passagen zum „Grundsätzlichen“:

Die in einzelnen Passagen der Begründungen erwähnten „Übereinstimmungen“ mit den Ergebnissen des Projektes „Mönchengladbach 2030“, das zwischen 2003 und 2007 entwickelt wurde stieß seinerzeit in der Politik auf wenig positive Resonanz.

Unterstellt man, dass die Aussage aus dem Verein „MG 3.0“ gegenüber unserer Zeitung zutrifft, die Masterplaner hätten zwar von „Mönchengladbach 2030“ gewusst, die damaligen Projektergebnisse jedoch nicht in ihre Überlegungen einbezogen, ist daraus zu schließen, dass die seinerzeit aktiven Stadtentwickler der Verwaltung gar nicht so falsch gelegen haben können.

Darüber hinaus wird in diesem Zusammenhang wieder einmal deutlich, dass damals offensichtlich der berühmte „Prophet im eigenen Lande“ nichts galt.

Möglicherweise könnte sich bei tiefergehenden Recherchen herausstellen, dass ausgerechnet die Personen, die seinerzeit von „Mönchengladbach 2030“ nichts hielten, dieselben sind, die den „Masterplan MG 3.0“ initiierten und diesen nun „über den grünen Klee“ loben.

 

In vielerlei Hinsicht interessant war dann auch der Verlauf der Beratungen am 18.06.2013 im Planungs- und Bauausschuss, als MG 3.0 die Masterplanergebnisse präsentierte.

CDU, SPD, B90/Die Grünen und DIE LINKE legten einen gemeinsamen Antrag vor, die FDP sprach sich gegen einen „Masterplan-Beirat“ aus und die FWG bittet in einem eigenen Antrag an Oberbürgermeister Norbert Bude (SPD) eine dezidierte Arbeitsplanung vorzulegen. Die Beschlussvorschläge der Verwaltung wurden abgelehnt.

Hierüber berichten wir weiteren Teilen zu dieser Themenreihe.

Basisgrafiken: Bildrechte zum Masterplan Mönchengladbach liegen bei „MG 3.0_Masterplan Mönchengladbach e.V.“

 

1 Kommentar (Öffnen | Schließen)

1 Kommentar Empfänger "Masterplan Mönchengladbach – Teil X: Verwaltung vergibt für die Ergebnisse keine guten Noten"

#1 Kommentar von Rademacher am 23. Juni 2013 00000006 17:44 137200944905Sun, 23 Jun 2013 17:44:09 +0000

MG 3.0 wirft Forderungen hin und die Politiker apportieren brav! Unfassbar!