Die Reservelisten zum Möchengladbacher Rat

Hauptredaktion [ - Uhr]

bzmg-kommunalwahl-2009.jpgNeben den in den 33 Wahlkreisen direkt gewählten Kandidaten zieht mindestens die gleiche Anzahl nicht direkt gewählter Kandidaten in den Rat ein. Zur Ermittlung der endgültigen Sitzverteilung im neuen Rat wird in NRW das so genannte Divisionsverfahren „Sainte-Laguë“ angewandt.

Dazu haben die Parteien Reservelisten erstellt, aus denen die Reihefolge der Kandidaten hervorgeht, die über die direkt gewählten Kandidaten hinaus Ratsmitglieder werden sollen.

Während in den meisten Bundesländern die Wähler die Möglichkeit haben, aus solchen Listen einzelne Kandidaten auszuwählen (kommuliern/panaschieren) haben sich die Mehrheitsfraktionen von CDU und FDP im NRW-Landtag gegen diese Möglichkeit entschieden: http://www.bz-mg.de/index.php/landtag-wahlrechtsvolksinitiative-vom-april-gultig/

Wie sich die Mönchengladbacher Parteien zum Thema „Kommulieren/Panaschieren“ positioniert haben und welche Kommentare es dazu gab, können Sie hier nachlesen: http://www.bz-mg.de/index.php/mehr-demokratie-das-sagen-die-gladbacher-parteien-dazu/

Hier die Reservelisten der Mönchengladbacher Parteien:

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3 Kommentare zu “Die Reservelisten zum Möchengladbacher Rat”
  1. Sehr geehrte Frau Huber,

    das der Vorschlag der kontrollierten Taubenschläge eine deutliche Verbesserung in den Städten, die es bereits umgesetzt haben, gebracht hat und dies auch in Mönchengladbach zu einer kostengünstigeren Alternative führen würde, ist sicherlich zu befürworten. Die Nachhaltigkeit einer solchen Maßnahme steht außer Frage. Meines Erachtens sollte eine Unterstützung allerdings nur der erste Schritt sein, um weitere ökologische Ziele zur Verbesserung der Umwelt und Natur anzupacken.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Mario Bocks
    Kandidat der Liste DIE LINKE. Mönchengladbach

  2. Hallo Frau Huber,

    ich möchte ihnen als Kandidat der Liste DIE LINKE. antworten.

    Das Prinzip der kontrollierten Taubenschläge als tierschutzgerechte und ökologische Bestandskontrolle wir von vielen Umweltschutzverbänden unterstützt. Auch das vom Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft sowie der Beirat für Tierschutz des Landes Nordrhein-Westfalen sprechen Empfehlungen dazu aus.

    Wie das aussieht kann z.B. in Aachen besichtigt werden, dort wird diese Methode erfolgreich praktiziert.

    Auch das es kostengünstiger ist, als die oft praktizierte „unmenschliche“ Vergiftung steht außer Frage. Hinzu kommt die Nachhaltigkeit, es reduziert langsamer, aber längerfristiger – eine Kontrolle wird gewährleistet.

    Nach Rücksprache mit einigen Leuten der Liste, kann ich sicher zusagen, dass wir den Ansatz unterstützen.

    Jedoch muss ich auch deutlich sagen, dass ich die Probleme deutlich tiefgreifender sehe – und das darf durch solch eine Lösung auf gar keinen Fall in Vergessenheit geraten.

    So gut das Füttern auch gemeint sein mag, und soviel Spaß es auch „Oma und Enkel“ im Park macht – es reißt die natürliche Selbstregulierung aus den Angeln.

    Und genau an der Stelle dieser Selbstregulierungs Kraft der Natur müssen wir Menschen aufpassen deutlich vorsichtiger zu werden. Es sind ja nicht nur Tauben die überhand nehmen. In meinem eigenen Garten fällt mir eine deutliche Zunahme von Elstern, bei gleichzeitiger Abnahme von Klein-Vögeln auf.

    Meines Erachtens trägt dazu die Abnahme von verwilderten Gebüschen als Zufluchtsort für die Klein-Vögel genauso bei wie die Zunahme an „Zivilisations-Tieren“ (in diesem Fall Katzen).

    Auch hier müssen Antworten gefunden werden, und ehe ein falscher Verdacht auf kommt – ich habe selber eine Katze, ich will keine Katzen verbieten oder sie nur in der Wohnung halten. Für mich habe ich zumindest als einen Schritt entschieden, dass der Hintere Teil meines Garten bewusst verwildern darf. Nur das wird nicht reichen.

    Mönchengladbach muss in der ganzen Stadtplanung ökologischer denken, stopp der Flächenversiegelung, keine neuen Baugrundstücke, mehr Platz für Natur – das sind die Nachhaltigen Ansätze die nicht nur der Vogelwelt helfen, sondern z.B. auch die vielen Keller vor Überschwemmung schützen.

    Gruß
    Torben

  3. Werte Kandidaten für den Mönchengladbacher Rat,

    in Mönchengladbach gibt es in einigen Stadtteilen große Taubenpopulationen. Kontrollierte Taubenschläge wären eine Lösung. Die Tiere werden versorgt und laufen nicht mehr nach Futter suchend durch die Innenstädte. Die Eier werden gegen Attrappen ausgetauscht. Ziel ist langfristig eine Reduzierung der Bestände. Da sich die Tauben efahrungsgem. überwiegend in den Schlägen aufhalten, gehen die Verschmutzungen zurück. Erfahrungswerte sprechen von mind. 80% weniger Belastung.

    In anderen Städten Deutschlands (rd. 47), bei privaten Unternehmen, Wohngebäuden (initiiert durch Wohnungsbauges.), sogar einer Universität (Karlsruhe) und einer Uniklinik (Göttingen) gibt es solche Schläge. Mit positivem Ergebnis und großer Zufriedenheit: Verschmutzung (demzufolge Reinigungsaufwand und -kosten), Störungen durch die Tauben, Beschwerden der Bürger gingen sehr stark zurück.

    In den Niederlanden (Den Haag, Rotterdam, Amsterdam u.a.) und Belgien (Antwerpen) wurde das deutsche Modell ebenfalls mit Erfolg umgesetzt. In beiden Ländern sind weitere Schläge in Planung.

    In Mönchengladbach wären Schläge und deren Betreuung nahezu kostenlos möglich.

    Werden Sie ein solches Projekt befürworten und unterstützen?

    Mit freundlichen Grüßen
    Hannelore Huber

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