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Biogasanlage Wanlo: Will die NVV mit dem Lebensmittel Mais in Wanlo viel Geld verdienen? – Viele offene Fragen

stadtkarte_graustufen-30-prozent-kopie-kopie [1]Die NVV AG plant im Stadtbezirk Mönchengladbach-West, südwestlich der Autobahn A 46, die Errichtung einer Biogas-Anlage für die Herstellung von Biomethan zur Einspeisung in das Erdgasnetz.

Aufgrund der vorgesehenen elektrischen Nennleistung von ca. 1,5 MW kann diese Anlage nicht gemäß §35 (2) Nr. 6 BauGB als privilegiertes Vorhaben genehmigt werden, da es den dort angegebenen Schwellenwert von 0,5 MW elektrischer Leistung übersteigt.

Zu diesem Zweck soll der Flächennutzungsplan geändert werden, um die planungsrechtliche Zulässigkeit einer Fläche für diese Biogasanlage vorzubereiten.

Auch die neuen, möglicherweise belastenden Verkehre über noch auszubauende neue Straßen zum neuen Baugebiet könnten ein weiteres Hemmnis bedeuten.

Dazu soll ein Verkehrsgutachten erstellt werden.

Bezirksvorsteher Oellers (CDU) will die Bürger einbeziehen und auf einer Informationsveranstaltung  am 14. Januar 2010 in der Mehrzweckhalle Wanlo um 18:30 Uhr über das Projekt informieren.

Interessant wird sein, welche Argumente pro Biogasanlage vorgetragen werden und in welcher Form die Bürger an einer eventuellen Diskussion teilhaben können.

Welche Antworten werden die NVV und auch die Politik den Bürgern auf ihre Fragen geben?

Fragen wie zum Beispiel:

biogas-2Quelle: Handreichung Biogasgewinnung und -nutzung, FNR 2004 
zu finden unter: www.dsv-saaten.de [2]

Termin:

Donnerstag, 14. Januar 2010,
um 18.30 Uhr
in der Mehrzeckhalle Wanlo,
An der Kirche 10,

Informationsveranstaltung im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit

2 Kommentare (Öffnen | Schließen)

2 Kommentare Empfänger "Biogasanlage Wanlo: Will die NVV mit dem Lebensmittel Mais in Wanlo viel Geld verdienen? – Viele offene Fragen"

#1 Kommentar von C. Veniers am 11. Januar 2010 00000001 12:57 126321463212Mon, 11 Jan 2010 12:57:12 +0000

Der NVV Mutterkonzern RWE schreibt auf seiner Internetseite unter anderem zu diesem Thema:

RWE Power plant in Kooperation mit der österreichischen Biogaspark Alpe-Adria GmbH die Errichtung weiterer Biogasanlagen im rheinischen Revier. Damit unterstützt RWE Power die Entwicklung eines potenziellen neuen Absatzmarktes für die Landwirtschaft.

Die Biogasanlage der RWE in Neurath ist bereits seit 2007 in Betrieb.

Auch dort wird das Lebensmittel Mais als Silage verwendet.

#2 Kommentar von m.l.erwin am 11. Januar 2010 00000001 15:45 126322474803Mon, 11 Jan 2010 15:45:48 +0000

Tendenziell läßt sich doch sagen:

Am Niederhein entwickelt sich ein Biogas-Zentrum, nach Mönchengladbach gibt es zumindest noch Wassenberg und Neurath. Das ist doch ein Pfund mit dem sich wuchern läßt.

Das Land NRW gibt doch sicher weitere Millionen Euro für die „Entwicklung und Erforschung dieser Technologie hinzu.

Und die Landwirte die den Mais liefern können sich beruhigt zurücklehnen, auch sie werden doch aus irgendeiner „Kasse“ einen Zuschuss für die Senkung der CO2-Werte erhalten.

Das sie dabei nebembei abhängig werden von einem Großkonzern, der die Menschen, die seine Produkte kaufen „müssen“ da es keine Alternative gibt, überteuert abkassiert, das ist sicher als Kolateralschaden zu betrachten.

Wie so vieles andere auch, das durch die Geldgier den Bach runtergeht.

So werden unsere Milchbauern zu Energiewirten.

Oder zu Sklaven eines Systems.