SPD & „Digitalisierung“ • Teil III: „Zuhause im Quartier“ • Bezug zur Digitalisierung: Fehlanzeige

Bernhard Wilms [ - Uhr]

Zitat aus dem Positionspapier: „Die Menschen wohnen gerne in attraktiven und erlebbaren Quartieren. Wir müssen handeln, damit sich die Menschen in ihren Vierteln zuhause fühlen und auch im hohen Alter möglichst lange selbstbestimmt in den eignen vier Wänden leben können.

Die Innenstädte und Stadtteilzentren können nur überleben, wenn sich der Einzelhandel auf ein neues Einkaufsverhalten einstellt.

Öffentliche Einrichtungen wie Schulen machen wir zu offenen Zentren für die Stadtteile.

Durch gezielte Präventionsarbeit schaffen wir Chancengleichheit, fördern Familien und vermeiden soziale Schieflagen. Wir fördern das bürgerschaftliche Engagement im Stadtteil.

Beispiele:

Als Stadt stellen wir sicher, dass es zu weiteren Stadterneuerungsprojekten kommt und regulieren die Ansiedlung von Einzelhandelsangeboten durch ein überarbeitetes Einzelhandels- und Zentrenkonzept.

Neue technische Möglichkeiten werden genutzt, um stationären Handel und Dienstleistungen mit der Online-Welt zu verknüpfen.

Gemeinsam mit den städtischen Gesellschaften entwickeln wir Konzepte für eine nachhaltige Quartiersarbeit.“ (Zitat Ende)

 

Ein Zusammenhang zwischen der „Digitalisierung“ in Mönchengladbach und den hier aufgezeigten – sicherlich erstrebenswerten gesellschaftlichen Zielen – ist auch bei größter Anstrengung nur schwerlich herzustellen.

Das „Verknüpfen von stationärer Wirtschaft mit der Online-Welt“ ist weder Aufgabe einer Kommune noch Aufgabe der Politik.

Beide würden sich einen „Schuh anziehen“, der mehrere Nummern zu groß ist.

 

Das muss und wird die Wirtschaft für sich zu entscheiden haben.

 


 

2 Kommentare zu “SPD & „Digitalisierung“ • Teil III: „Zuhause im Quartier“ • Bezug zur Digitalisierung: Fehlanzeige”
  1. Was sagt die SPD inklusive der Jusos zu der heutigen Meldung in der RP???

    Passend zum Thema habe ich mich aufgeregt als ich lesen musste, dass die Honorarkräfte (was für ein gestelzter Ausdruck!) in dieser Stadt, die sich vor allem in der Lernhilfe, in Jugendzentren und auf Abenteuerspielplätzen engagieren und dafür € 8,20/Std. bekommen, dafür auch noch eine Haftpflichtversicherung auf eigene Kosten von € 130/Jahr abschließen und selbstverständlich auch SELBST bezahlen sollen!

    Denn, Zitat RP: “Da kann viel passieren, und es gibt viel zu organisieren. Die Etats, die ihnen für die Arbeit mit den Kindern zur Verfügung gestellt werden, sind nicht hoch.“

    Muss ich oder ein anderer Bürger dieser Stadt das noch verstehen???

    Zitat einer Betroffenen:

    „Für die Betreuung einer internationalen 20-köpfigen Kindergruppe erreiche der jährliche Betrag noch nicht einmal den vierstelligen Bereich, berichtet eine Honorarkraft.

    Damit die Kinder regelmäßig gesundes Essen auf den Tisch bekommen, hätten sich die engagierten Mitarbeiter zum Teil selber Sponsoren suchen müssen.

    Geschirr, Töpfe und Besteck hätten viele Kräfte bereits aus ihrem eigenen Fundus beigesteuert, weil in den Einrichtungen vieles fehle.

    Organisationen von Ausflügen, die Einkäufe für das tägliche Mittagessen erledigten viele Kräfte außerdem in ihrer Freizeit.“

    Wunderbar!

    Was sagen die Sozialdemokraten und Jusos zu dieser Ansage?

    Sicher wird man was im Stil von: „Wir haben Verständnis für die Sorgen der Betroffenen, können aber an der Gesetzeslage und der Haushaltslage dieser Stadt nichts ändern.“

    Ach ja, ich habe vergessen, bestimmt heißt es dann auch noch: „Wir nehmen diese Sorgen sehr ernst!“.

    Bla, bla, bla!

    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/stadt-zahlt-weniger-als-mindestlohn-aid-1.4847001

    Nun können Sie direkt mal zeigen, wie ernst Sie es mit der Umsetzung Ihrer Idee MG_Urban meinen!

    Einsparpotenzial gibt es in dieser Stadt mit Sicherheit, statt diesen billigen (ich sage bewusst „billig“, denn noch kostengünstiger geht es doch nicht mehr!) Arbeitskräften auch noch zusätzlich Kosten aufzubürden, die für dieses Geld arbeiten!

    Entsprechend bezahltes und angestelltes Personal würde ein Vielfaches kosten!

    Ich weiß gar nicht, wie ich das noch finden soll. Alles nur Lippenbekenntnisse.

    Der Bürger als Sparschwein. Wie immer. Irgendwo muss man ja sparen!

    Aber mit den Erfolgen wird sich gern gebrüstet und bei Presseterminen sind die Spitzenleute aus Verwaltung und auch sehr gerne Politiker dabei.

    Macht sich doch super, sich mit den Federn anderer zu schmücken! Man „unterstützt“ doch schließlich eine gute Sache!

    Das ist Präventionsarbeit a la Mönchengladbach. Mangel verwalten, kreativ sein und betteln wo man nur kann, damit wie auch in dem Artikel beschrieben, überhaupt Hilfe möglich wird!

  2. Was hat diese Aussage:

    „Durch gezielte Präventionsarbeit schaffen wir Chancengleichheit, fördern Familien und vermeiden soziale Schieflagen. Wir fördern das bürgerschaftliche Engagement im Stadtteil.“

    mit Digitalisierung zu tun? Geht sowas auch digital, sozusagen fern gesteuert? Per App?

    Die Aussage an sich würde ich sehr gerne umgesetzt sehen. Das Thema Präventionsarbeit und Vermeidung sozialer Schieflagen ist in einer Stadt wie Mönchengladbach mehr als überfällig.

    In der Realität sieht es leider so aus, dass gerade in allen diesen genannten Bereichen der Rotstift angesetzt wurde und immer noch wird und das Streichkonzert schon makaber ist. Verwaltung und Politik kann man dabei vergessen.

    Bürgerschaftliches Engagement soll es dann richten. Ich kann diesen Satz: „Ich (wahlweise wir) fördern das bürgerschaftliche Engagement“, nicht mehr hören oder lesen!

    Der Staat und auch die Stadt sind pleite (warum eigentlich?), Abgaben und Steuern werden immer mehr und höher (weshalb ich diese Pleite gar nicht verstehen kann!) und obendrein sollen die Bürger sich ehrenamtlich oder „bürgerschaftlich“ (was ist das genau?) engagieren. Geld mitbringen selbstverständlich auch.

    Ich mache das zwar auch, aber bitte, da stimmt doch was überhaupt nicht mehr.

    Jugendeinrichtungen werden geschlossen oder zumindest die Mittel dafür eingedampft, dass fast nichts mehr bleibt. Prävention für schwierige Kinder und Jugendliche gab es mal in einigen Stadtteilen, wenn auch nur in ganz wenigen oder an einigen Schulen. Soviel ich erfahren habe, ist das ersatzlos gestrichen worden.

    Warum? Ist das logisch? Ist das sinnvoll? Wenn die Kids mal 15 oder 16 sind ist der Zug abgefahren. Die fängt man nicht mehr ein. Dann wird gejammert, dass die aus dem Ruder laufen, gar kriminell werden. Das ist einfach krank.

    Dieses Gerede von Chancengleichheit und Förderung der Familien kann ich auch nicht mehr ab.

    Alles nur Lippenbekenntnisse. Diese ganzen Phrasen werden seit Jahrzehnten in allen Wahlprogrammen und Wahlkampf von Politikern aller Parteien rauf und runter geleiert! Von ewiger Wiederholung wird das nicht besser.

    Ergebnisse sind überall zu besichtigen.

    Auf das, was die SPD sich da nun einfallen lassen will, bin ich echt gespannt, obwohl ich nicht wirklich glaube, dass was passieren wird.

    War bisher ja leider immer so. Alle reden und meinen, dass „was passieren“ soll, aber dass was passiert, das sollen die Bürger (erwähntes bürgerschaftliches Engagement) dann regeln.

    Frustrierend und irgendwie eine blöde Nummer.

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