Anmeldungen an Hauptschulen weiter rückläufig

Red. Schule, Studium & Arbeitswelt [ - Uhr]

An den zwölf Mönchengladbacher Hauptschulen wurden bisher 379 (Vorjahr 474) Kinder angemeldet. Dies sind 317 Schülerinnen und Schüler weniger, als nach der Regelaufnahmekapazität (696) möglich wären. Die Hauptschulen Eicken und Asternweg haben noch nicht die Mindestanmeldezahl von 18 Schülern erreicht. 

Die Anmeldeergebnisse wurden gestern am 10. März in einem Koordinierungsgespräch unter dem Vorsitz des Schuldezernenten Dr. Gert Fischer mit den Schulleitungen, dem Vorsitzenden des Schul- und Bildungsausschusses, Vertretern der Fraktionen sowie dem für die Hauptschulen verantwortlichen Schulamtsdirektor Walter Steinhäuser erörtert.

Hier die bisherigen Anmeldeergebnisse der Hauptschulen im Einzelnen (Vorjahranmeldeergebnis und Regelaufnahmekapazität in Klammern):

• Aachener Straße: 25 (Vorjahr: 32, Aufnahmekapazität 48)
• Eicken: 14 (Vorjahr: 24, Aufnahmekapazität 48)
• Heinrich-Lersch: 34 (Vorjahr: 39, Aufnahmekapazität 48)
• Neuwerk: 35 (Vorjahr: 54, Aufnahmekapazität 72)
• Rheindahlen: 38 (Vorjahr: 44, Aufnahmekapazität 72)
• Stadtmitte: 55 (Vorjahr: 52, Aufnahmekapazität 96)
• Asternweg: 16 (Vorjahr: 29, Aufnahmekapazität 48)
• Dohler Straße: 22 (Vorjahr: 37, Aufnahmekapazität 48)
• Dohr: 26 (Vorjahr: 31, Aufnahmekapazität 48)
• Frankfurter Straße: 45 (Vorjahr: 44, Aufnahmekapazität 48)
• Kirschhecke: 51 (Vorjahr: 55, Aufnahmekapazität 72)
• Wickrath: 18 (Vorjahr: 33, Aufnahmekapazität 48)

An den Hauptschulen Eicken und Asternweg ist demnach bisher nicht sichergestellt, dass eine Eingangsklasse mit der Mindestzahl von 18 Schülern gebildet werden kann.

Während alle anderen Schulen in Kürze den angemeldeten Kindern einen Aufnahmebescheid zusenden können, bleibt an den beiden Schulen abzuwarten, ob sich bis zum 20. April genügend Anmeldungen für eine Eingangsklasse finden. Derzeit sind noch rund 70 Kinder an keiner Schule angemeldet, 30 absolvieren bis zum Beginn der Osterferien einen Prognoseunterricht.

Stadtverwaltung und Schulaufsicht gehen nach den Erfahrungen der Vorjahre jedoch davon aus, dass auch in Eicken und am Asternweg bis dahin die erforderlichen 18 Anmeldungen erreicht werden.

Besorgniserregend ist nach der Auffassung aller Konferenzteilnehmer, dass nach derzeitigem Stand bis zu sechs der zwölf Hauptschulen im kommenden Schuljahr lediglich eine Eingangsklasse bilden können, was auf Dauer dazu führt, dass hier kein so genannter geordneter Schulbetrieb mehr möglich ist, der zum Beispiel ein ausreichendes Differenzierungsangebot sicherstellt.

Vor dem Hintergrund, dass die Schülerzahlen in den beiden kommenden Jahren stagnieren und danach weiter einbrechen werden, wird die Stadt Mönchengladbach als Schulträger nach den Sommerferien erneut einen Vorschlag für ein auf Dauer tragfähiges System mit Hauptschulen, die mindestens gesichert zweizügig sind, vorlegen.

Von kurzfristigen politischen Entscheidungen, die bereits für das kommende Schuljahr Schulschließungen oder das Auslaufen von Schulen ins Auge fassen, die mehr als 17 Anmeldungen haben, raten sowohl der Schulträger Stadt wie auch die Schulaufsicht aus juristischen Gründen ab. Den Eltern sei mit dem Start der Anmeldung, die rechtlich gesehen ein Verwaltungsverfahren ist, das Angebot gemacht worden, eine der zwölf Hauptschulen zu wählen.

Ein Kommentar zu “Anmeldungen an Hauptschulen weiter rückläufig”
  1. Was für eine Lüge!

    379 Anmeldungen an Hauptschulen – was für eine Lüge!

    Die wahren Anmeldezahlen an Hauptschulen werden verschwiegen, die lagen wenn ich mich recht erinnere bei unter 50!! Und nur weil wieder fast 500 Kinder an den anderen Schulformen (hauptsächlich Gesamtschule) abgewiesen wurden, hat man jetzt 379.

    Aber es fehlen ja noch ca. 90 und wenn diese dann endlich zu den Hauptschulen gefunden haben, sieht sich die CDU in ihrer Schulpolitik bestätigt.

    Begründung: es sind nicht alle Schüler gleich und für die, die nicht so gleich sind, braucht man die Hauptschule.

    Diese Politiker wollen eine Mehrklassengesellschaft! Die ohne Schulabschluss bilden die unterste Schicht und die mit Hauptschulabschluss die Schicht darüber. Politikerkinder gehen natürlich aus Gymnasium, studieren, kommen mit Hilfe von Mama und Papa in Top Jobs und bilden die Oberschicht.

    Alle Eltern wollen für ihre Kinder den besten Start in das Berufsleben und diese Voraussetzung wird ihnen durch die Weigerung mehr Gesamtschulen zu schaffen, genommen.

    Der Hauptschulabschluss entspricht schon lange nicht mehr den Standards der von den ausbildenden Betrieben verlangt wird und gehört nicht mehr in die Schullandschaft.

    Wie will man ein Kind motivieren zu lernen, wenn es schon in der 5 Klasse weiß, dass es nach den 10 Klasse keinen Job bekommt? Kinder entwickeln sich und darum brauchen wir eine Schulform in der sich Kinder entwickeln können.

    Das ist in meinen Augen die Gesamtschule. Es muss und wird nicht jedes Kind den besten Abschluss erreichen aber, es sollte die Chance bekommen ihn erreichen zu können.

    Wie will man jemals aus der Bildungsmisere heraus kommen, wenn man sie künstlich am Leben erhält? Wir sind das letzte Land auf der Welt das an diesem mehrgleisigem Schulsystem festhält. Aber der Rest der Welt irrt sich und nur die Politiker der CDU und FDP haben die Weisheit mit Löffeln gefressen und halten daran fest.

    Über 1000 Anmeldungen an Gesamtschulen und fast 500 Ablehnungen und weniger als 50 Anmeldungen an Hauptschulen.

    Nein, wir brauchen nicht mehr Gesamtschulen wir brauchen Hauptschulen. Wem wollt ihr den Sch… erzählen? Für wie blöd haltet ihr uns?

    Aber Eltern haben ja keine Ahnung. Aber Eltern haben eine Wählerstimme!!

    Ich kann nur jeden raten, bei der nächsten Kommunalwahl darauf zu achten, wer sich für Gesamtschulen einsetzt und diesem seine Stimme zum Wohle seiner/unserer Kinder zu geben.

    Aber passt auf, Politiker versprechen viel und wer sich bis jetzt nicht dafür eingesetzt hat wird es auch nicht in Zukunft tun. Egal was er verspricht.

    P.S. ich gehöre keiner Partei an, aber ich ärgere mich maßlos darüber, wie Politiker mit dem Wohl unserer Kinder und deren Zukunft umgehen.

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