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GEW Mönchengladbach wünscht sich zum Tag des Lehrers einen Schulbericht für die Stadt

logo-gewAm 5. Oktober 2009 wird in vielen Ländern der Welt der Tag des Lehrers begangen. Die GEW Mönchengladbach nimmt den Tag des Lehrers zum Anlass auf die Arbeitssituation der Lehrer und Lehrerinnen in Mönchengladbach hinzuweisen.

In Mönchengladbach arbeiten an  mehr als 100 Schulen mehr als 2.000 Lehrer und Lehrerinnen.

Die Stadt Mönchengladbach hat in den vergangenen Jahren eine Reihe vorbildhafter Initiativen entwickelt, die die Bedeutung von Ausbildung und Erziehung betonen.

Lehrer und Lehrerinnen werden in Mönchengladbach in ihrer Arbeit ernst genommen.

Das zeigt sich z.B. in der fast 10jährigen besonderen Anstrengung die Unterrichtsentwicklung durch kooperatives Lernen im „Mönchengladbacher Weg“ zu unterstützen, Schultheatertage zu ermöglichen, in den Mönchengladbacher Schulgesprächen aktuelle Themen der Schulentwicklung für eine breite Öffentlichkeit zu thematisieren, die Leseförderung zu einem zentralen Thema der Arbeit der Stadtbibliothek zu machen.

Es gibt aber auch noch eine Reihe unerledigter unbeantworteter offener Fragen, die die Arbeit der Lehrer und Lehrerinnen erschweren.

Beim Ausbau der Schulen zu Ganztagsschulen wird vollkommen außer Acht gelassen, dass sich dabei auch der Arbeitsplatz der Lehrer und Lehrerinnen in der Schule verändert. Für Lehrer und Lehrerinnen gibt es keinen Raum in der Schule, keine Arbeitsplätze.

Es gibt nur wenig Nachhaltigkeit der Themen der Schulgespräche. Am Beispiel einer Berliner Grundschule wird der Mönchengladbacher Öffentlichkeit 2008 gezeigt, welche Bedeutung die kulturell-ästhetische Erziehung haben kann, wenn man endlich einmal im Schulalltag ernst damit macht.

Konsequenzen hat das in Mönchengladbach leider nicht, weder bei der Verwendung der Mittel des Konjunkturprogrammes im Schulbereich, noch in der Zusammenarbeit zwischen Bauordnung, Feuerwehr und Schule, wo immer noch keine Möglichkeiten geschaffen werden, Schulen zu ansprechenden Lernorten zu machen.

Noch immer gelingt es zu wenig, die vielen Einzelaktivitäten und Initiativen, die auf Schule niedergehen: Berufsorientierung, Sucht-und Gewaltvorbeugung, individuelle Förderung, Bewegungserziehung, gesunde Ernährung, … ,zu einem Ganzen zu machen, das im Alltag in den Schulen sinnvoll gestaltet werden kann.

Zu wenig nutzt die kommunale Politik die verfügbaren Schuldaten, um z.B. über Fragen der Bildungschancen für Kinder mit Migrationshintergrund, Gründe für die zunehmende Aussonderung von Schülern, die Probleme beim Eintritt in Ausbildung und Beruf, die Erfolge der frühen Sprachförderung, die Effekte des Einsatzes von Schulsozialarbeit und Schulpsychologie, die gelingenden und scheiternden Fälle der Kooperation von Jugendamt und Schule zu nutzen.

Zum Tag des Lehrers 2009 wünscht sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft vom neuen Rat der Stadt Mönchengladbach neben anerkennenden Worten für die Arbeit der Lehrer und Lehrerinnen in der Stadt die Erarbeitung eines Schulberichts, der die Ergebnisse der Schularbeit in Mönchengladbach dokumentiert und konkrete Ziele und Maßnahmen für die Entwicklung beschreibt.