Start in das neue Kindergartenjahr – Für 2.400 Kinder beginnt in diesem Monat ein neuer Lebensabschnitt

Red. Wickrath [ - Uhr]

logo-mgKnapp 2.400 Kinder in Mönchengladbach stehen im August vor dem Beginn eines neuen Lebensabschnitts: Sie werden künftig eine Tagesstätte für Kinder besuchen.

Für die meisten dieser Kinder bedeutet dies, erstmalig in ihrem Leben regelmäßig den für sie gewohnten Rahmen zu Hause zu verlassen und ein Stück Eigenleben und Selbständigkeit zu entwickeln. Eine andere Welt voller neuer Erfahrungen, Lerninhalte und sozialer Kontakte bieten diesen Kindern die Möglichkeit, in den kommenden Jahren ein großes Stück in ihrer Entwicklung voranzukommen.

Etwa gleich groß ist die Zahl der Kinder, die in diesem Jahr die Tageseinrichtungen für Kinder verlassen und nun eingeschult werden. Diese Kinder haben zu diesem Zeitpunkt bereits eine umfangreiche Förderung erfahren können, die ihnen bei dem bevorstehenden Schulbesuch als Fundament für weiteres Lernen dient.

Innerhalb des Stadtgebietes gibt es insgesamt 118 Einrichtungen verschiedener Träger mit insgesamt 342,5 Gruppen. Hiervon weder von der Stadt Mönchengladbach 35 Tageseinrichtungen mit 127 Gruppen betrieben.

Mit diesen Betreuungsangeboten ist auch eine nicht unerhebliche Anzahl von Arbeitplätzen in Mönchengladbach verbunden. Allein in den städtischen Tageseinrichtungen sind inzwischen rund 350 Kräfte als Leiterinnen, Erzieher und Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen, Therapeutinnen, Praktikantinnen und Praktikanten eingestellt

Das neue Kinderbildungsgesetz (KiBiz) sieht seit dem 1.8.2008 folgende Betreuungsformen vor:

  • Gruppe I für Kinder von 2 – 6 Jahren (20 Kinder, wovon mindestens 4 und höchstens 6 Kinder 2 Jahre alt sind)
  • Gruppe II für Kinder unter 3 Jahren (10 Kinder unter 3 Jahren)
  • Gruppe III für Kinder von 3 – 6 Jahren (20 bzw. 25 Kinder je nach Betreuungsdauer)

In jeder Gruppenform können wöchentliche Betreuungszeiten von 25, 35 oder 45 Stunden angeboten werden.

Gemeinsam mit allen Trägern von Kindertagesstätten wurde der künftige Bedarf ermittelt und zum Stichtag 15.03.2009 dem Land für die Festsetzung des Landeszuschusses zu den Betriebskosten aller Kindertageseinrichtungen mitgeteilt.

Hiernach wurden in der Gruppenform I 1.770 Plätze (1.300), in der Gruppenform II 245 Plätze (195) und in der Gruppenform III 5.193 Plätze (5.853) angemeldet. Der Klammerzusatz beziffert die Anzahl im Vorjahr.

Diese insgesamt 7.208 Plätze (7348) verteilten sich auf die Betreuungsumfänge wie folgt:

  • 25 Betreuungsstunden – 885 Plätze (1.051)
  • 35 Betreuungsstunden – 3.648 Plätze (3.767)
  • 45 Betreuungsstunden – 2.675 Plätze (2.530).

Die Plätze für unter Dreijährige in Kindertagesstätten kann von 524 auf 686 Plätze ausgeweitet werden.

Gegenüber dem vergangenen Kindergartenjahr, in dem erstmals die neuen Gruppenformen nach dem KiBiz eingerichtet wurden, haben sich also deutliche Veränderungen ergeben. Während im ersten KiBiz-Jahr die Gruppenformen noch auf der Grundlage einer Prognose des Bedarfes gebildet wurden, liegen nun konkretere Erkenntnisse hierzu vor.

Aufgrund der starken Nachfrage wurde die Anzahl der Plätze in den Gruppenformen mit unter Dreijährigen und mit 45 Betreuungsstunden entsprechend erhöht. Da die Anzahl der Plätze in diesen Gruppenformen und Betreuungsumfängen aber geringer ist, sinkt auch die Gesamtzahl der zur Verfügung stehenden Plätze.

Im neuen Kindergartenjahr nehmen drei weitere Kindertagesstätten ihre Arbeit als Familienzentren auf. Hierzu gehören:

  • Campuszwerge, Rheydter Straße 265 – Studentenwerk Düsseldorf
  • Liebfrauenstraße 34 – pro multis gGmbH
  • Giesenkirchener Straße 245 – Stadt Mönchengaldbach

Seit dem Beginn im Jahre 2006 haben sich damit insgesamt 22 Kindertagesstätten auf diesen Weg begeben.

Die Zertifizierung mit dem Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ haben inzwischen 16 Einrichtungen erhalten. Mit der Verleihung des Gütesiegels wird bestätigt, daß zahlreiche Kriterien erfüllt werden, die über die für Kindertagesstätten geltenden Kernaufgaben hinausgehen.

Dabei geht es um die Bereitstellung von niederschwelligen Angeboten zur Unterstützung von Kindern und der gesamten Familie. Bis zum Jahre 2012 sollen landesweit rund 30 Prozent aller Tageseinrichtungen für Kinder zu Familienzentren ausgebaut werden.

Auf die Stadt Mönchengladbach entfällt in der Endausbaustufe ein Kontingent von insgesamt 41 Familienzentren.

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