Ewige Ruhe für ein Stück Stadtgeschichte

Otto Rick [ - Uhr]

Das Grab der Alexianer-Brüder auf dem Mönchengladbacher Hauptfriedhof ist fort. Seit ein paar Wochen steht nur noch eine Bank vor der Friedhofshecke zum Stakelberg schräg gegenüber dem ehemaligen Amtssitz des Mönchengladbacher Gartenbaudirektors.

Früher erinnerte hier ein hölzernes Kruzifix und ein Grabstein an die Brüdergemeinschaft, dich sich fast ein Jahrhundert lang der Menschen angenommen haben, die am Rande der Stadt lebten.

Ein Stich aus dem Jahre 1865 zeigt die Irrenanstalt der Alexianer im Mönchengladbacher Westend. Die Bruderschaft der Alexianer schrieb so Gladbacher Stadtgeschichte.

Aus der Inschrift des Grabsteines war zu erfahren, dass kaum einer der Brüder aus dem Mönchengladbacher Alexianerkloster das vierzigste Lebensjahr erlebt hat.

Beinahe unbemerkt sind die letzten Spuren der Alexianer, die sich um die Gründerzeit ganz im Sinne der mittelalterlichen Begarden zu Füßen des Abteibergs für Mönchengladbach „für arme, leidende und an den Rand der Gesellschaft gedrängte Menschen” sorgte, verschwunden.

BZMG fragte beim Oberen der katholischen Brüdergemeinschaft nach und erhielt von Bruder Benedikt zwei Fotos und diese Erläuterungen:

„Wir haben uns für eine Überführung entschlossen, da in Mönchengladbach die Gräber vor Jahren eingeebnet wurden und das Grabmal an einem anderen Ort (Zentralfriedhof) aufgestellt wurde. Die Jahre brachten es mit sich, dass kaum Brüder dorthin gefahren sind. So wollten wir das Andenken unserer Mitbrüder fördern und haben das Grabmal schließlich zu unseren ordenseigenen Friedhof nach Münster gebracht, wo Mitbrüder regelmäßig hingehen können.“

Friedhof-MoenchengladbachDas ursprüngliche Grab der Mönchengladbacher Alexianer befand sich auf dem katholischen Friedhof an der Bettrather Straße. Seit daraus der Botanische Garten wurde, lag die letzte Ruhestädte der Kongregation unweit des Eingangs zum städtischen Hauptfriedhof an der Viersener Straße.

Grabmal_Moenchengladbach_neu_MuensterDieses Foto zeigt die Grabstätte auf dem Friedhof der Kongregation in Münster unweit des Kunsthauses Kannen und des Gartens der Sinne, beide Einrichtungen der Alexianer. Das ursprüngliche Kruzifix aus Gips wurde durch eine Kopie in Bronze ersetzt.

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