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Paul von Lettow-Vorbeck: Kriegsverbrecher, Mörder, Rassist, Antisemit • „Müssen wir wirklich nach so jemanden heute noch eine Straße benennen?'

Von Hauptredaktion [ - Uhr]

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11 Kommentare zu “
Paul von Lettow-Vorbeck: Kriegsverbrecher, Mörder, Rassist, Antisemit • „Müssen wir wirklich nach so jemanden heute noch eine Straße benennen?”
  1. @D. Pardon:

    Ich bin darauf schon eingegangen, ich denke sowas kann (wenn gut gemacht) bei Denkmälern funktionieren. So wird ja nun im Haus der Erinnerung dieses schändliche „Deutschland muss leben auch wenn wir sterben müssen“ ergänzt. Ist zumindest geplant.

    Aber ein Straßenname steht eben nicht nur auf dem Schild wo dann die Tafel ran kommt. Der steht auf Karten, im Internet, in Navigationsgeräten, auf Briefen, auf dem Perso, … der „reist um die Welt“ und das ganz ohne die Erklärung.

    Da schreiben „sie“ mal ein Hotel in Namibia an und die lesen „Lettow-Vorbeck-Straße XY, Mönchengladbach“. Wie muss sowas ankommen?

    Ich denke deswegen muss die Straße umbenannt werden.

  2. Andere Überlegung: Statt eine Straße umzubenennen könnte man ja auch eine Schrifttafel durch Historiker aufstellen lassen mit entspr. Hinweisen zum Namensgeber.

  3. Herr Simon, das kann doch nicht wirklich Ihre Meinung sein!

    Was verstehen Sie in diesem Zusammenhang unter, Ihre Aussage:

    „Vielleicht entsteht hier ja jetzt eine ideologiefreie Diskussion unter Geschichtskennern, die unsere Stadt voranbringen wollen.“

    Wie sollte angesichts dieser Gräueltaten eine „Diskussion unter Geschichtskennern“ stattfinden können!

    Da gibt es nichts mehr zu diskutieren. Wer ein Kenner der Geschichte, also der wirklichen ist, wie sie sich in Bezug auf Lettow-Vorbeck herausgestellt hat, hat keinen Diskussionsbedarf mehr, sondern kann nur betroffen schweigen.

    Schrecklich genug was geschehen ist.

    Bitte nicht die Ausrede, dass andere (auch pauschal Länder) ebenfalls ähnliche Gräueltaten begangen haben. Unrecht bleibt Unrecht, egal wer es begangen hat.

    In diesem Fall eine Person, der deshalb nicht mehr die Ehre zuteil werden darf, nach ihr eine Straße zu benennen.

  4. @Karsten Simon

    Natürlich kenne auch ich sie als FDP nahen Windkraftgegner, und sowohl die Liberalen als auch als die „BI-Windkraft mit Abstand“ rechne ich zum demokratischen Lager.

    Deswegen habe ich auch betont, dass ich sie für einen Demokrat halte. Ich habe sie nicht mal andeutungsweise in die Rechte Ecke gerückt.

    Aber wenn sie nun meine Frage nach der Grenzziehung bei Völkermord gleich als „Totschläger“ werten, dann muss ich davon ausgehen, dass es ihnen wirklich um die Person Paul von Lettow-Vorbeck geht, dass sie diesen für eine Ehrbare Person halten oder zumindest für so Respektabel, dass er als Straßenname weiter für diese Stadt stehen kann.

    Und da kann ich – Niveau hin oder her – auch nicht weiter Diskutieren, denn in der PM sind die Fakten genannt warum ich und DIE LINKE ihn für einen Kriegsverbrecher, Mörder, Antisemiten und Rassisten halten.

  5. Ach, Herr Schultz, wissen Sie, viele hier kennen mich als entschiedenen Windkraftgegner.

    Beim Thema erlebe ich bisweilen die reflexhafte Gegenfrage: „wollen Sie etwa ein Atomkraftwerk in Ihrem Garten?“

    Da zucke ich jedes Mal zusammen. Ich spüre förmlich den Totschläger.

    Ihre Adolf-Hitler-Straße ist auch so einer.

    Gerade von Ihnen hatte ich Niveauvolleres erwartet. Deshalb höre ich ab jetzt hier nur noch zu.

  6. @Karsten Simon:

    Ich habe keine inquisitorische Frage gestellt, ich habe nur gefragt ob ich sie richtig verstanden habe. Fand ich den netteren Weg als gleich „los zu poltern“.

    Aber für mich stellt sich nun gleich die nächste Frage und die ist meines Erachtens nicht mit Fritz Teufel schon beantwortet:

    Wie würden sie dazu stehen, wenn wir eine Adolf-Hitler-Straße hätten. Wären sie dann auch gegen eine Umbenennung? Ist die heutige Sichtweise des Holocaust auch nur dem „kurzlebigen, modernistischen Zeitgeist“ geschuldet?

    Wenn sie das bei einer Hitler-Straße anders sehen, dann frage ich mich wo sie die Grenze ziehen, wann ist Völkermord nur Zeitgeist?

    Wenn sie allerdings auch eine Hitler-Straße nicht umbenennen würden kommt es zu ner ganz anderen Diskussion. Ich gehe schon davon aus, dass sie Demokrat sind und sich nicht einen neuen Führer wünschen.

    Somit würden sie vermutlich auch heute keine Straßen neu nach solchen Personen benennen. Allerdings wollen sie wohl solche Fehler als „Mahnung“ behalten. Wäre für mich die einzige Erklärung.

    Sowas funktioniert aber meines Erachtens nicht bei Straßen. Ja, wir können ein KZ Erhalten um daraus eine Gedenkstätte zu machen.
    Wir können gewisse Denkmähler erhalten um sie zu ergänzen und so zum Nachdenken anzuregen.

    Aber ein Straßenname ist einfach nur ein „Aushängeschild“. Es ist zwangsläufig eine Ehrung für die Namensgeber. Es steht frei im Raum ohne erklärung und selbst kleine erklärende Hinweise schaffen nicht den Raum für eine Auseinandersetzung.

    Schlimmer noch, der Straßenname steht auf Briefen etc. – der Name Reist um die Welt und überall wo er gelesen wird, wird er nur als Ehrung für den Namensgeber verstanden.

    Deswegen meine ich müssen solche Namen aus dem Stadtbild getilgt werden.

    Nicht um Geschichte zu löschen, aber Straßennamen sind das falsche Medium um Geschichtsaufarbeitung zu betreiben.

    Und vermutlich wäre es am Besten Straßen gar nicht mehr nach Personen zu benennen. Es kann immer später noch was unangenehmes über eine Person raus kommen. Nur andererseits weiß ich auch, dass Städte und Flüsse, Obst und Gemüse schnell erschöpft sind und dann eben doch auf Personen zurückgegriffen wird.

  7. @ Torben Schultz:

    Ja.

    Um aber Ihrer nächsten inquisitorischen Frage zu entgehen, antworte ich lieber etwas frei mit Fritz Teufel

    „Nein, wenn’s denn dem Wohl der Stadt dient.“

    Vielleicht entsteht hier ja jetzt eine ideologiefreie Diskussion unter Geschichtskennern, die unsere Stadt voranbringen wollen.

  8. Wenn ich sie richtig verstehe, ist Auseinandersetzung mit unseliger deutscher Geschichte eine Sache modernistischen Zeitgeistes. Mein lieber Mann, das ist ja ganz starker Tobak. Jetzt stehen sie bei mir aber in der ganz rechten Ecke.

  9. @Karsten Simon:

    Sie sehen die Erkenntnisse über Paul von Lettow-Vorbeck und die daraus resultierende Beschreibung als Mörder, Antisemiten und Rassisten als „kurzlebigen, modernistischen Zeitgeist“ an? Habe ich das richtig verstanden?

  10. Ich wünsche mir, dass die Stadträte in Bünde, Cuxhaven, Delmenhorst, Halle (Westfalen), Kaiserslautern, Radolfzell, Völklingen und hoffentlich auch in Mönchengladbach ”Arsch zu, Zäng ussenander” genau anders herum verstehen und Zivilcourage gegen den kurzlebigen, modernistischen Zeitgeist zeigen.

  11. Nach diesem Artikel sollten die Bewohner der Straße ihre getroffene Entscheidung noch einmal überdenken, auch wenn es kleine Unannehmlichkeiten mit sich bringt.

    Als Alternative schlage ich ihnen vor, die umliegenden Straßen nach weiteren Schlächtern und Massenmördern der deutschen Geschichte zu benennen.

    Dann würden sie in einer neuen Attraktion unserer schönen Stadt leben. Dem sogenannten Plattmacher- oder Totmacherviertel.

    Ob ihnen das lieber wäre? Ich hoffe, liebe Bewohner der Lettow-Vorbeck-Straße, ihr habt verstanden worum es hier geht. Der Kölner würde hier sagen:“Arsch hu, zäng ussenander“.

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