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CDU: Ehemalige Kirchen respektvoll nutzen

Die CDU Mönchengladbach möchte künftig bei der neuen Nutzung ehemaliger Kirchengebäude verstärkt darauf achten, dass diese Umwidmung im Einklang mit grundsätzlichen Wertmaßstäben geschieht. 

„Es dürfen weder religiöse Gefühle von früheren Gemeindemitgliedern verletzt noch die Kirchengebäude für alle Optionen geöffnet werden“, sagt Michael Weigand, der die CDU-Arbeitsgruppe „Integration“ leitet.

Durch die kontinuierlich zurückgehende Anzahl an Gemeindemitgliedern und die beschränkten finanziellen Kapazitäten der Diözesen und Bistümer wird es in nächster Zeit vermehrt zu der Fragestellung kommen, wie frühere Kirchengebäude genutzt werden sollen. Dabei empfindet es die CDU Mönchengladbach als sinnvoll, wenn diese Nachnutzung mit dem nötigen Respekt vor der früheren Funktion erfolgt.

„Kirchengebäude dürfen nicht dem totalen Kommerz preisgegeben werden“, so Weigand. Eine Nutzung als Autohaus oder als Ramschladen zum Beispiel dürfe dabei überhaupt nicht in Betracht gezogen werden. Sinnvoll ist beispielsweise eine Nutzung im kulturellen Bereich.

Andere Kommunen würden Beispiele aufzeigen, in denen Kirchen zu kulturellen Veranstaltungs- und Ausstellungsorten umgewidmet wurden. Dies sei sowohl im Interesse der früheren Gemeindemitglieder als auch der gesamten Kommune, um den ehemaligen Zweck der Kirche als Mittelpunkt religiösen Lebens nicht vollkommen verfremden zu lassen.

Auch fremdkonfessioneller Nutzung steht die CDU Mönchengladbach skeptisch gegenüber. Insbesondere, wenn es sich dabei um Konfessionen außerhalb des christlichen Kulturkreises handelt, können leicht religiöse Gefühle bei den ehemaligen Gemeindemitgliedern verletzt werden. In einem solchen Fall müssen Vor- und Nachteile gut abgewogen und offen diskutiert werden, um unnötigen sozialen Sprengstoff von vornherein zu vermeiden.