DIE LINKE: „Das KRIZ als Chance und nicht als Problem begreifen“

Hauptredaktion [ - Uhr]

logo-die-linke2Für DIE LINKE ist nicht ganz nachvollziehbar, dass eine Jugendhilfsein­rich­tung wie das KRIZ für so viele Menschen, wie die Wickrather Bürgerinformationsveranstaltung am 17.11.2011 zeigte, als grundlegendes Problem angesehen wird.

Dazu diese Pressemitteilung:

„Wird doch hier das Pferd von hinten aufgezäumt. Denn solche Einrichtungen werden heutzutage immer notwendiger, da die Ursache in der fehlenden Prävention liegt.

Die Fraktion DIE LINKE Mönchengladbach fordert schon lange präventive Konzepte, die der momentanen Situation in den Stadtteilen entgegenwirken.

Es müssen ausreichend Stellen für Streetworker eingerichtet werden, die sich um Jugendliche aus schwierigen Lebenssituationen kümmern.

Außerdem muss es genügend offene, pädagogisch begleitete Jugendeinrichtungen mit niederschwelligen Angeboten jeweils vor Ort geben, in denen sich aufgehalten werden kann.

„Dann müssten die Jugendlichen sich nicht irgendwo im Ort, wie z. B. am Wickrather Markt treffen und so ein Angstklima für die Anwohnerinnen und Anwohner schaffen.“, kommentiert Martin Selt, Bezirksvertreter im Stadtbezirk West und meint weiter: „Eine ausreichende und früh genug einsetzende Prävention würde solche Einrichtungen, wie das KRIZ überflüssig machen können und auch die Lebensqualität in den Stadtteilen steigern.“

Doch durch lange Untätigkeit  im präventiven Bereich und auch durch verschiedene Entwicklungsfaktoren in unserer Gesellschaft, gibt es immer mehr Jugendliche, die so eine problematische Persönlichkeitsstruktur entwickelt haben, dass diese mit einfachen Mitteln nicht mehr zu bewältigen ist. Das wiederum macht spezielle Jugendhilfseinrichtungen, wie das KRIZ notwendig.

Das KRIZ, dass bisher auf der Kyffhäuser Str. in Mönchengladbach residierte, ist eine Jugendhilfseinrichtung mit einem guten, stimmigen Konzept, was große Erfolge bei den Jugendlichen erzielt, und ohne diese Einrichtung würde die Situation im Jugendbereich in dieser Stadt gänzlich eskalieren.

Aufgrund des immer höheren Bedarfs werden nun größere Räumlichkeiten benötigt, was der Grund für die Umzugspläne nach Wickrath ist.

Am momentanen Standort stellen, abgesehen von Anfangsproblemen vor einigen Jahren, die Jugendlichen schon über einen längeren Zeitraum keinerlei Gefahr für die Anwohnerinnen und Anwohner dar, was auch die dortige Polizei bestätigt. Fakt ist aber, dass Jugendliche eine solche Entwicklung vollziehen, weil sie in unserer Gesellschaft aufwachsen. Darum gehören sie zu uns und nicht ins Abseits verfrachtet.

Sie haben eine Chance verdient und es muss sich um sie bemüht werden. Diese Aufgabe übernimmt das KRIZ und es sollte darin bestärkt und nicht behindert werden.

Die Fraktion DIE LINKE. Mönchengladbach geht davon aus, dass der geplante Standort in Wickrath vom Träger entsprechend der Möglichkeiten und Notwendigkeiten sorgfältig ausgewählt worden ist.

„Wir würden uns deshalb vor allem wünschen, dass eine solche Einrichtung als Chance begriffen wird, potentiellen Gefahren erfolgreich entgegenzuwirken und nicht als Gefahr an sich angesehen wird.“ erklärt auch Fraktionsvorsitzender Helmut Schaper abschließend.“

[PM]

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