Foodsharing unter Nachbarn • Viele gute Beispiele als Anregung • Fünf „Fair-Teiler“ in Mönchengladbach [mit Video]

Hauptredaktion [ - Uhr]

[24.08.2017] Ein Drittel aller Lebensmittel wird weggeworfen. Gegen diese Verschwendung von Ressourcen machen Nachbarschaften mobil.

Sie organisieren die Verteilung geretteter Lebensmittel an Anwohner. Und zwar kostenlos.

Foodsharing in der Nachbarschaft – wie das geht, machen Nachbarn in Wuppertal vor.

In einer Garage verteilen viele freiwillige Helfer genießbare Lebensmittel, die sonst auf dem Müll landen würden.

Anwohner helfen beim Obst aussortieren, sorgen für warme Mahlzeiten und machen aus der Garage einen Treffpunkt, der alle einbezieht.

In ihrem prämierten Film „Ölberg – miteinander, füreinander“ zeigt Ayla Yildiz, wie die Nachbarschaft am Ölberg mit ihrem Foodsharing-Projekt zusammenwächst.


Foodsharing im kleinen Rahmen betreibt das Nachbarschaftsprojekt „MachWatt“ vom Beginenhof in Essen.

Dort, in dem Café des Mehrgenerationenhauses, kochen NachbarInnen regelmäßig für sich und andere – mit „geretteten“ Lebensmitteln.

 

Nachbarschaftliche „Fair-Teiler“

Die Foodsharing-Bewegung hat in den vergangenen Jahren immer mehr Anhänger gefunden. Zu verdanken ist das dem 2012 gegründeten gemeinnützigen Verein Foodsharing e.V.

Die Plattform foodsharing.de bietet die Möglichkeit, genießbares Essen, das nicht mehr gebraucht wird, weiterzugeben, statt es wegzuwerfen.

Oft spenden auch kooperierende Unternehmen nachbarschaftlichen „Fair-Teilern“ nicht verkaufbare Lebensmittel, die noch frisch und genießbar sind.

 

Mitmachen und gewinnen

„Unser Wettbewerb ‚Die schönsten Nachbarschaftsaktionen 2017’ zeichnet auch Foodsharing-Initiativen von Nachbarn aus.

Denn diese Projekte schaffen neben dem bewussten Umgang mit wertvollen Lebensmitteln auch neue Perspektiven für die Lebensmittel-Versorgung in Nachbarschaften,“ sagt Erdtrud Mühlens vom Netzwerk Nachbarschaft.

Alle Infos dazu befinden sich auf der „Wettbewerbsseite“

 

So retten Nachbarn Lebensmittel

  1. Nachbarn können gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen, indem sie sich verabreden. Beispielsweise kann man genießbares Essen, das vor einem Urlaub nicht mehr aufgebracht wird, untereinander weitergeben.
  2. Einkaufsgemeinschaften helfen besonders Alleinlebenden, die weniger verbrauchen, den Umgang mit Lebensmitteln besser zu planen.
  3. Es dürfen nur Lebensmittel ohne potentielles Gesundheitsrisiko weitergegeben werden.
  4. Essen nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums darf weitergegeben werden, wenn es noch genießbar ist. Essen nach Ablauf des Verbrauchsdatums nicht!
  5. Nachbarn, die einen nachbarschaftlichen Fair-Teiler betreiben, müssen die korrekte und saubere Lagerung der Lebensmittel sicherstellen.
  6. Damit der Fair-Teiler nicht als Lebensmittelbetrieb eingestuft wird, darf keine Spendenbox aufgestellt sein.

In Mönchengladbach befinden sich derzeit fünf „Fair-Teiler“.

Nähere Informationen wo genau der nächste Fair-Teiler ist, finden Interessierte auf der Plattform foodsharing.de.

 

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