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Jüchen: Umsiedlung von Otzenrath/Spenrath und Holz offiziell abgeschlossen

[1]Im Jüchener Rathaus haben heute (27.05.) Vertreter der Gemeinde Jüchen und der RWE Power den Vertrag zur abschließenden Regelung der Finanzierung im Rahmen der Erschließung der Umsiedlungsstandorte Otzenrath/Spenrath und Holz unterzeichnet. Dadurch gilt die Umsiedlungsmaßnahme der drei Orte offiziell als beendet.

„Dass die Umsiedlung so gut gelaufen ist, ist vor allem auf die hervorragende und partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Beteiligten zurückzuführen“, hob Alois Herbst, Leiter Umsiedlung bei RWE Power hervor.

Unter der Federführung der Gemeinde Jüchen konnten so attraktive Umsiedlungsstandorte entstehen, so Herbst weiter.

In den vergangenen Jahren zogen von den rund 2.400 Einwohnern der drei Jüchener Ortschaften über 80 Prozent in die neu entstandenen Orte.

Damit wurde bei der betroffenen Bevölkerung trotz der zum Teil schwierigen politischen Diskussionen im Zusammenhang mit der Genehmigung des Braunkohlenplans Garzweiler II ein erfreulich großer Zuspruch erreicht.

„Wir wissen sehr genau um die Schwierigkeiten, die mit einer Umsiedlung verbunden sind. Die hohe Bereitschaft der Bevölkerung gemeinsam in die neuen Orte umzusiedeln zeigt aber, dass unser Konzept der gemeinsamen Umsiedlung der richtige Weg ist“, erläuterte Herbst.

Jüchens Bürgermeisterin Margarete Kranz betonte das besondere Engagement der betroffenen Bürger, der Vereine und Vereinigungen aus Otzenrath, Spenrath und Holz, das sich auch in der Arbeit der beiden Bürgerbeiräte niederschlug: „Ohne diese Mitwirkung hätte eine derart hohe Umsiedlungsbeteiligung nicht erreicht werden können“.

In den letzten Wochen und Monaten standen die Bemühungen der Gemeinde im Vordergrund, die Belastungen aus den Umsiedlungen in einem kommunalverträglichen Rahmen zu halten.

„Dies ist“, so die Bürgermeisterin, „mit der heute unterzeichneten Vereinbarung über die Erschließung der Umsiedlungsstandorte Otzenrath/Spenrath und Holz gelungen.“ Und weiter: „Die Zusammenarbeit mit RWE Power war nicht immer einfach, jedoch immer geprägt von gegenseitigem Respekt und Verständnis auch für unterschiedliche Positionen.“

Mit dem formalen Abschluss der Umsiedlung ist die gemeinsame Arbeit zwischen RWE Power und der Gemeinde Jüchen nicht beendet. Beide Seiten wollen die Zusammenarbeit auch in Zukunft fortsetzen und eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnen.

„Wir sind uns unserer Verantwortung im rheinischen Revier bewusst und werden deshalb die Gemeinde Jüchen bei ihren Bemühungen unterstützen, ein für die Bürger attraktives Wohn- und Arbeitsumfeld zu entwickeln“, betonte Alois Herbst.

Die Handlungsfelder erstrecken sich dabei von der Unterstützung bei infrastrukturellen Maßnahmen bis hin zur gemeinsamen Entwicklung von Wohn- und Gewerbegebieten.

„Mit dem Abschluss der Umsiedlungsmaßnahmen Otzenrath, Spenrath und Holz werden RWE Power und die Gemeinde noch über Jahrzehnte zusammenarbeiten müssen, auch wenn keine weiteren Umsiedlungen in der Gemeinde anstehen“, betonte die Bürgermeisterin.

„Deshalb ist es der Gemeinde Jüchen wichtig, den Schwerpunkt der künftigen Zusammenarbeit mit RWE Power mehr auf die kommunale Fortentwicklung zu legen und dies durch die gemeinsame Entwicklung von Wohn- und Gewerbeflächen auch zu dokumentieren.“

RWE Power wird im Rahmen der Nachbarschaftshilfe gemeinsam mit der Gemeinde prüfen, wo entsprechende Handlungsbereiche sind.