Willich zeigt Flagge für Tibet: Stadt beteiligt sich an weltweiter Solidaritätsaktion

Hauptredaktion [ - Uhr]

Eine ungewöhnliche Flagge flatterte am 10. März vor dem Neersener Schloss: Die Stadt Willich beteiligte sich erneut an der weltweiten Solidaritätsaktion mit Tibet. Städte und Gemeinden hissen aus Sympathie für die gewaltlose, versöhnliche Politik des Dalai Lama, der den beteiligten Deutschen Bürgermeistern für ihre Solidarität ausdrücklich persönlich gedankt hat, auf Rathäusern und Ämtern die tibetische Fahne.

Sie bekräftigen damit das legitime Recht des tibetischen Volkes auf Selbstbestimmung und Bewahrung seiner kulturellen, religiösen und nationalen Identität. Die tibetische Nationalfahne, in deren Zentrum zwei Schneelöwen vor einem schneebedeckten Berg stehen, über dem die Sonne aufgeht, ist das äußere Symbol des Rechts der Tibeter auf Eigenständigkeit. Aufgrund ihrer Symbolik ist die tibetische Nationalfahne in Tibet selbst streng verboten.

1950 wurde das bis dahin souveräne Tibet von der Volksrepublik China völkerrechtswidrig besetzt und 1951 annektiert; der verzweifelte Widerstand des tibetischen Volkes fand am 10. März 1959 in einem Aufstand in Lhasa, der Hauptstadt Tibets, seinen tragischen Höhepunkt: 87.000 Tibeter kamen nach offiziellen chinesischen Angaben um.

Seither herrschen Willkür, Folter sowie politische, religiöse und kulturelle Unterdrückung. 6.000 Klöster, Tempel und historische Bauten, die Zentren der tibetischen Kultur und Religion, wurden zerstört.

In diesem Jahr waren es schon mehr als 800 deutsche Städte und Gemeinden, in denen am 10. März die tibetische Flagge gehisst wurde, darunter die Landeshauptstädte Düsseldorf, Hannover, Magdeburg, Mainz, Potsdam,
Saarbrücken, Stuttgart und Wiesbaden.

Von List auf Sylt bis Lindau am Bodensee und von Willich bis Frankfurt (Oder) reicht das Band der Solidarität.

In ganz Europa hissen mehrere tausend Städte die tibetische Fahne, um ihre Unterstützung für das tibetische Volk zu bekunden.

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