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Willkommenskultur • Teil VII: Wie kann in Mönchengladbach geholfen werden? • Häufig gestellte Fragen zum Thema Unterbringung von Asylbewerbern

Die Flüchtlingssituation in Nordrhein-Westfalen spitzt sich dramatisch zu. Somit suchen auch immer mehr Flüchtlinge und Asylbewerber Schutz in Mönchengladbach.

Derzeit sind in den von der Stadt bereit gestellten Unterkünften insgesamt etwa 1.300 Personen untergebracht, eine Zahl, wie seit Ende der 1990er Jahre nicht mehr.

Außerdem leben weitere 400 Personen in selbst angemieteten und von der Stadt finanzierten Wohnungen.

Allein im vergangenen Jahr wurden der Stadt 838 Flüchtlinge zugewiesen; seit Anfang des Jahres etwa 250 Personen.

Flüchtlinge in unserer Stadt brauchen die Unterstützung der Menschen, die hier leben oder arbeiten. Nachfolgend gibt es Antworten auf erste Fragen, die für ehrenamtliches Engagement wichtig sind.

Welche Geldleistungen erhalten Asylsuchende?

Die Leistungen für Flüchtlinge richten sich nach dem Asylbewerberleistungsgesetz und entsprechen in etwa den Sätzen für Bezieher von Leistungen nach dem SGB II (Hartz IV).

Für einen Alleinstehenden beträgt der Satz monatlich derzeit 359 Euro.

In den ersten 6 Monaten nach Ankunft in Mönchengladbach gibt es Gutscheine für Gebrauchtkleidung, die vom Deutschen Roten Kreuz ausgegeben wird, ab dem 7. Monat wird eine zusätzliche Geldleistung ausgezahlt.

Wer kann Flüchtlingen helfen?

Helfen kann jeder, der bereit ist, sich auf die oft schwierige Situation der Flüchtlinge einzulassen.

Viele von ihnen sind durch die Verhältnisse im Heimatland, persönliche Erlebnisse und oft auch durch eine lange Flucht belastet.

Gefragt ist ein Zeiteinsatz für praktische Hilfe.

Welche praktische Hilfe wird benötigt?

Ein großer Bedarf besteht bei der Sprachvermittlung, weil Asylbewerber keinen Anspruch auf Deutschkurse oder Dolmetscherunterstützung haben.

Es gibt Flüchtlinge, die ihre Angelegenheiten allein besorgen können und auch wollen. Viele der neu nach Mönchengladbach gekommenen Flüchtlinge benötigen aber eine Begleitung zu Behörden oder Ärzten.

Große Bereiche, bei denen eine Unterstützung sinnvoll ist, stellen Freizeitgestaltung, Kontakt- und Sportangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene dar.

Hier ist die Gestaltung eigener Angebote wie auch die Vermittlung an bereits bestehende Angebote möglich.

An wen kann man sich mit einem Hilfsangebot wenden?

In Mönchengladbach gibt es im Umkreis der Flüchtlingsunterkünfte Zusammenschlüsse von Bürgern und Institutionen, die Hilfe für Flüchtlinge leisten.

Wer in einem bestimmten Stadtteil unterstützen möchte, sollte Kontakt zu einem Ansprechpartner der anliegenden Auflistung aufnehmen.

Zum Thema Deutschkurse gibt es einen gesamtstädtischen Arbeitskreis.

Wer bei einem Sprachangebot mithelfen möchte, meldet sich bitte bei Frau Wellnitz, Stadt Mönchengladbach, Fachbereich Kinder, Jugend und Familie, Tel.: 02161/25-3305.

Werden auch Sachspenden benötigt?

Das Deutsche Rote Kreuz benötigt derzeit Kinderbekleidung für Asylbewerber, gerne werden aber auch andere Kleiderspenden entgegen genommen.

Standorte der Altkleidercontainer des Roten Kreuzes sind:

Altkleider, aber auch Hausrat und Möbel können auch bei den Hep – Shops der evangelischen Stiftung Hephata (Tel.: 02161/2474660) oder den Filialen des Volksvereins Mönchengladbach (Tel.: 02166/6711600) abgegeben werden.

Durch diese Institutionen werden die Spenden zu günstigen Preisen verkauft, kommen daher nicht nur Flüchtlingen zugute.

Zu den Unterkünften der Flüchtlinge sollten keine Sachspenden gebracht werden.

Damit die Spenden die Flüchtlinge bedarfsgerecht erreichen, müssen sie sortiert und zum Teil bearbeitet werden.

Da dies an den Unterkünften nicht möglich ist, sollten Spenden nur den genannten Einrichtungen  zugeleitet werden.

 

Die Stadt Mönchengladbach bedankt sich sehr bei allen engagierten Bürgern, die mithelfen, die Situation von Flüchtlingen in unserer Stadt zu verbessern.

Ansprechpartner für Ehrenamtler: