Preis für Kindertagesstätte „Haus für Kinder“ beim bundesweiten Fotowettbewerb „Ich geh‘ zur U! Und Du?:

Hauptredaktion [ - Uhr]

Aktuelle Daten belegen, dass die Teilnahme an den Früherkennungsuntersuchungen im Kindesalter mit den Jahren abnimmt. Von den insgesamt neun Untersuchungen (U1 bis U9) die von der Geburt bis zur Einschulung vorgesehen sind, werden die letzten drei U – Untersuchungen (U7, U8, U9) von vielen Eltern nicht mehr wahrgenommen.­Ã‚ 

Das führt dazu, dass Entwicklungsstörungen vor der Einschulung häufig nicht erkannt und deshalb auch nicht behandelt werden können. Ein schlechter Start für die Schule ist dann vorprogrammiert.

In einigen Kindertagesstätten in Mönchengladbach wird deshalb seit Januar 2007 die Aktion „Ich geh zur U! Und Du? der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA), unterstützt durch das Gesundheitsamt Mönchengladbach durchgeführt, um Eltern und Kinder an diese wichtigen Termine zu erinnern. Ãœber Plakate in deutscher, russischer und türkischer Sprache sollen Eltern informiert und motiviert werden, die anstehenden Früherkennungsuntersuchungen durchzuführen und den Impfstatus zu überprüfen.

Zur Belohnung bekommen die Kinder, die zur U7, U8 und U9 gehen, ein „U-T-Shirt“ von den Erzieherinnen in ihrer Kita. Wenn möglichst viele Kinder der teilnehmenden Kindergärten solch ein T-Shirt besitzen, wird ein witziges Foto gemacht und zum Wettbewerb an die BzgA eingeschickt.

Am Ende der Aktion findet die Preisverleihung statt: Die drei Kindergärten mit den schönsten Bildern werden belohnt, ein Ãœberraschungs-Dankeschön fürs Mitmachen gibt es für alle anderen.

Die Kindertagesstätte „Haus für Kinder“ in Mönchengladbach hat den 3. Preis unter 800 Einsendern bundesweit gewonnen. Salas Carneiro, Leiterin der Kindertagesstätte , wird das Preisgeld in Höhe von 150 Euro am heutigen Freitag, 20. Juni, in Berlin in Empfang nehmen. Bewegung ist das Motto der Fotoreihe, mit der die Mönchengladbacher Kindertagesstätte „Haus für Kinder“ den 3. Fotopreis der Aktion „Ich geh’ zur U! Und du?“ gewonnen hat. Die Bilder zeigen Kinder am Klettergerüst, auf Stelzen, beim Ballspielen und beim Spiel mit einem großen Schwungtuch.

„Bewegung, gesunde Ernährung und Gesundheitsprävention sind uns sehr wichtig“, berichtet Nadine Salas Carneiro. „Darum hat uns die Aktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gleich sehr interessiert, als wir davon erfuhren.“ „Die T-Shirt-Aktion half uns, die Eltern dazu anzuregen, ein wenig mehr auf die Gesundheit ihrer Kinder zu achten.“ Die T-Shirts riefen unter den Kindern sehr schnell einen kleinen Wettkampf ins Leben, alle wollten eins bekommen. „Plötzlich kamen die Eltern in Scharen auf uns zu und fragten uns, wo sie ihre Kinder untersuchen lassen könnten“, erzählt Nadine Salas Carneiro.

Von 90 Kindern konnten am Ende mehr als 80 einen Stempel im Untersuchungsheft nachweisen. Der Erfolg bestärkt die Erzieherinnen, die Aktion in diesem Jahr fortzuführen. Währenddessen gibt es im „Haus für Kinder“ verschiedene Angebote in gesunder Ernährung – zum Beispiel bei einem gruppenübergreifenden „Frühstück mal anders“ mit Buffet im Flurbereich.

Das Gesundheitsamt Mönchengladbach unterstützt die Aktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung seit Anfang 2007. Im dritten Durchlauf (1. Halbjahr 2008) nehmen derzeit insgesamt acht Kitas mit großem Engagement teil.

Zum Hintergrund

Häufig hat die mangelnde Teilnahme einfach mit fehlenden Informationen über die Früherkennungsuntersuchungen zu tun. Viele Eltern wissen nicht oder haben vergessen, dass es die Früherkennungsuntersuchungen auch für das 2. 4. und 6. Lebensjahr gibt und dass sie von den Krankenkassen bezahlt werden. Oder sie sind über den Sinn der Früherkennungsuntersuchungen nicht ausreichend aufgeklärt. Dass neben den Untersuchungen gleichzeitig auch die wichtigsten Impfungen durchgeführt werden und dass Kinder- und Jugendärzte bei allen möglichen Fragen zur kindlichen Entwicklung beratend zur Seite stehen.

Der Nutzen dieser Präventionsmaßnahmen wird den Eltern durch Flyer in verschiedenen Sprachen einleuchtend vermittelt. Die Teilnahme an den Früherkennungsuntersuchungen soll gesteigert werden, damit Krankheiten rechtzeitig erkannt, behandelt und die gesunde Entwicklung der Kinder gefördert werden kann.

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